Wie sich gewiefte Investoren gegen Inflation absichern
09.06.2018 | Stefan Gleason
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Rohstoffe: Theoretisch ist der Besitz von Rohstoffen eine gute Absicherung gegen Inflation. In der Praxis möchten Sie Ihre Ölfässer und Weizenbüschel jedoch nicht in Ihrem Keller lagern. Das bedeutet, dass Sie spekulative und derivative Instrumente besitzen müssen, die oftmals entsetzlich daran scheitern, mit den langfristigen Preisbewegungen der zugrundeliegenden Rohstoffe mitzuhalten. Rohstofffutures, ETFs und Ähnliches sind nur für die kurzfristige Spekulation geeignet, nicht für den langfristigen Inflationsschutz.Gold- und Silberbergbauaktien: Bergbauunternehmen können von steigenden Metallpreisen profitieren. Sie sind jedoch auch anfällig für steigende Energiepreise, Arbeitskosten und politische Risiken und können während Finanzkrisen instabil werden. Deshalb sollte der Bergbausektor eher als Spekulation, als zur Inflationsabsicherung betrachtet werden - kein Ersatz für physische Edelmetalle.
Numismatische Münzen: Investoren, die das Bedürfnis verstehen, etwas physisches Edelmetall als Inflationsschutzstrategie zu besitzen, können einen großen Fehler begehen, indem sie teure und illiquide numismatische Münzen erwerben. Es ist unwahrscheinlich, dass der große Sammlerbonus der numismatischen Münzen mit der Inflation steigen wird oder den Gewinnen der Metall-Spot-Preise entsprechen wird. Und sicherlich haben überzeugende Werber derartiger "seltener" Münzen eine Vielzahl von unglücklichen Investoren übers Ohr gehauen.
Über mehrere Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte hinweg tendiert die Kaufkraft von Gold und Silber dazu, relativ konstant zu bleiben. Gold ist ein zeitloser, unveränderlicher, monetärer Vermögenswert, der noch immer ein wichtiger Teil der offiziellen Reserven der meisten Zentralbanken weltweit ist.
Der ehemalige Vorsitzende der Federal Reserve, Alan Greenspan, sagte einmal: "Seit mehr als zwei Jahrtausenden wurde Gold nahezu unbestritten als Zahlungsmittel anerkannt. Noch nie hat es die Kreditgarantie einer dritten Partei benötigt... Heutzutage hängt die Anerkennung von Fiatgeld - Währungen, die nicht durch einen Vermögenswert mit innewohnendem Wert gedeckt werden - von der Kreditgarantie der souveränen Nationen ab, die mit einer effektiven steuerlichen Macht ausgestattet sind. Eine Garantie, die in Krisensituationen nicht immer der universellen Anerkennung des Goldes entsprochen hat."
Aus diesen Gründen sind Gold und Silber eine unverzichtbare, langfristige Inflationsabsicherung.
Der Haken ist nur, dass die Edelmetallmärkte die Inflation kurzfristig nicht immer angemessen widerspiegeln. Über eine Zeitspanne, in der andere Anlageklassen steigen, können sie große zyklische Rückgänge verzeichnen. Natürlich können sie auch große Gewinne verzeichnen, wenn konventionelle Märkte fallen - das ist es, was sie so wichtig für eine angemessene Portfoliodiversifikation macht.
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Wenn die Kaufkraft der Währung abstürzt, werden die materiellen Vermögenswerte glänzen.
© Stefan Gleason
Money Metals Exchange
Der Artikel wurde am 5. Juni 2018 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.