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Extreme Positionierungen an der COMEX signalisieren Goldrally

10.08.2018  |  Craig Hemke
Letzte Woche hatten wir uns auf Anzeichen dafür konzentriert, dass die Chinesische Volksbank womöglich versucht, den Goldpreis nach unten zu drücken. Diese Woche wollen wir einfach nur den letzten Commitments of Trader Report unter die Lupe nehmen.

Nach jeder üblichen Interpretationsweise haben die Positionierungen der Spekulanten und der Banken am Goldmarkt der COMEX mittlerweile Extreme erreicht, die oft der Vorläufer eines Preisbodens sind. Die übergeordnete Frage besteht daher aktuell aus zwei Teilen und lautet wie folgt:

1. Greift die Zentralbank Chinas direkt oder indirekt ein, um den Dollarpreis bestimmter Rohstoffe im gleichen Maße "abzuwerten" wie sie den Yuan als Antwort auf die neuen US-Zölle gegenüber dem Dollar abwertet?

2. Wenn das der Fall ist, sind traditionelle Kennzahlen des Marktes, wie z. B. der Commitments of Traders Report, dann überhaupt noch von Bedeutung?

In diesem Artikel gehen wir zunächst einmal davon aus, dass wir die Frage 2 mit "ja" beantworten können, trotz der beiden folgenden Charts.

Wie Sie sehen dauert der aktuelle Abwärtstrend am Goldmarkt nun seit vier Monaten an und weist dabei eine Gleichförmigkeit auf, die für einen "freien" und teilweise vom Zufall bestimmten Markt sehr ungewöhnlich ist. Der zweite Chart zeigt den Wert des Yuan gegenüber dem Dollar als Kerzenchart. Der Goldpreis ist als blaue Linie darübergelegt.

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Also, zurück zur Positionierung der Marktteilnehmer gemäß dem COT-Report. Edelmetallanalysten beobachten oft die Trends, die sich in diesen Berichten abzeichnen, um Hochs und Tiefs in der Preisentwicklung vorherzusagen. Allgemein gesagt: Wenn die großen Spekulanten (Hedgefonds, Managed Money, technische Fonds etc.) extrem hohe Long-Positionen aufgebaut haben, ist mit einen Kursrückgang zu rechnen. Warum? Ganz einfach weil dann alle, die auf steigende Preise setzen wollen, bereits gekauft haben. In dieser Situation ist absehbar, dass es künftig mehr Verkäufer als Käufer geben wird und der Kurs sinkt. Das Gleiche gilt umgekehrt für Tiefs, bei denen die Spekulanten dazu übergehen Gold und Silber an der COMEX zu shorten. An einem gewissen Punkt erschöpfen sich die Verkäufe und eine Erholung des Kurses kann beginnen.

Wo befinden wir uns also heute und wie fallen die COT-Daten im historischen Vergleich aus? Gemäß den letzten verfügbaren Zahlen, die vom Dienstag, den 31. Juli stammen, können wir Folgendes feststellen:

  • Die großen Spekulanten halten an der COMEX eine Long-Position von insgesamt 209.255 Goldkontrakten und eine Short-Position von insgesamt 173.918 Kontrakten. Daraus ergibt sich auf Nettobasis eine Long-Position von 35.337 Kontrakten.

  • Die Commercials halten 145.254 Kontrakte long und 193.172 Kontrakte short, d. h. sie nehmen eine Netto-Short-Position von 47.918 Kontrakten ein.


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