Bullisch gegenüber Gold: Zeit für die Nonkonformisten
18.08.2018 | Frank Holmes
Gold scheint keine Pause gegönnt zu sein. Das gelbe Edelmetall fungiert in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unruhe üblicherweise als sicherer Hafen, doch angesichts der Währungskrise der türkischen Lira sind die Investoren stattdessen zum US-Dollar geflohen. Am Montag drückte der stärkere Dollar Gold zum ersten Mal seit Januar 2017 auf unter 1.200 Dollar je Unze.
Am Montag fiel auch die türkische Währung auf das niedrigstes Niveau gegenüber dem Dollar, das jemals verzeichnet wurde, größtenteils als Reaktion auf Präsident Donald Trumps Ankündigung von Sanktionen und doppelten Stahl- und Aluminiumzöllen auf Importe aus der Türkei. Das ließ den Goldpreis in Lira auf Rekordhochs schnellen. Wenn Sie sich erinnern: Dasselbe haben wir erst vor Kurzem in Venezuela beobachten können, wo erwartet wird, dass die Inflationsrate zum Ende des Jahres hin bis auf 1 Million Prozent steigen wird.
Der Glaube an Gold ist ungebrochen
Das türkische Vertrauen in Gold wurde in dieser Woche zur Schau gestellt, als Präsident Recep Erdogan seine Mitbürger dazu aufforderte, ihr Gold und harte Währungen in Lira umzutauschen, um die schwächelnde Landeswährung zu stützen. Dieselbe Strategie wurde bereits im Dezember 2016 verwendet, einen Monat nach Trumps Wahl zum US-Präsidenten, als die Lira gegenüber dem Dollar schon einmal stark abfiel.
Wie ich zuvor bereits erwähnt habe, besitzt Gold in der Türkei eine lange und reiche Geschichte. Als Heimat der weltweit ersten Goldmünzen vor mehr als 2.500 Jahren ist die Türkei noch immer einer der größten Goldkäufer. Im Juniquartal war das eurasische Land der viertgrößte Goldschmuckkonsument, nach Indien, China und den USA. Zwölfeinhalb Tonnen wurden in diesem dreimonatigen Zeitraum erworben, ein Anstieg von 13% im Vergleich zum Vorjahr.
Zusammen mit Russland und Kasachstan baut die Türkei ebenfalls ihre offiziellen Goldbestände weiter aus. Nach Angaben des World Gold Council beliefen sich die Nettokäufe der Zentralbank im ersten Halbjahr 2018 auf insgesamt 38,1 Tonnen, 82% mehr als im Halbjahr 2017. Das machte die Türkei zum zweitgrößten Käufer nach Russland.
Zeit für eine nonkonformistische Denkweise
Goldinvestoren mögen von der diesjährigen Entwicklung vielleicht enttäuscht sein und könnten durch die Neuigkeiten, dass die Hedgefonds am Goldmarkt rekordverdächtige Short-Positionen einnehmen, zusätzlich entmutigt werden. Die schlechte Performance hängt größtenteils mit der Tatsache zusammen, dass Gold in diesem Jahr bisher eine äußerst hohe negative Korrelation zum US-Dollar besaß - oder genauer gesagt: einen negativen Korrelationskoeffizient von 0,95. Dies berichteten die auf Gold spezialisierten Finanzberater von Murenbeeld & Co kürzlich. Das bedeutet, dass sich der Goldpreis fast immer in die exakt entgegengesetzte Richtung entwickelt hat wie der Dollar.
Meiner Meinung nach ist es wichtig zu unterstreichen, dass Gold - trotz des stärkeren Dollars - in den letzten 36 Monaten insgesamt einen Kursgewinn verbuchen konnte und langfristig sogar noch höher steigen wird. Der Dollar hat sein Niveau vom August 2015 erst vor Kurzem wieder erreicht, während Gold seit seinem phänomenalen Ausbruch im Dezember 2015 eine Reihe höherer Tiefs verzeichnete.
Am Montag fiel auch die türkische Währung auf das niedrigstes Niveau gegenüber dem Dollar, das jemals verzeichnet wurde, größtenteils als Reaktion auf Präsident Donald Trumps Ankündigung von Sanktionen und doppelten Stahl- und Aluminiumzöllen auf Importe aus der Türkei. Das ließ den Goldpreis in Lira auf Rekordhochs schnellen. Wenn Sie sich erinnern: Dasselbe haben wir erst vor Kurzem in Venezuela beobachten können, wo erwartet wird, dass die Inflationsrate zum Ende des Jahres hin bis auf 1 Million Prozent steigen wird.
Der Glaube an Gold ist ungebrochen
Das türkische Vertrauen in Gold wurde in dieser Woche zur Schau gestellt, als Präsident Recep Erdogan seine Mitbürger dazu aufforderte, ihr Gold und harte Währungen in Lira umzutauschen, um die schwächelnde Landeswährung zu stützen. Dieselbe Strategie wurde bereits im Dezember 2016 verwendet, einen Monat nach Trumps Wahl zum US-Präsidenten, als die Lira gegenüber dem Dollar schon einmal stark abfiel.
Wie ich zuvor bereits erwähnt habe, besitzt Gold in der Türkei eine lange und reiche Geschichte. Als Heimat der weltweit ersten Goldmünzen vor mehr als 2.500 Jahren ist die Türkei noch immer einer der größten Goldkäufer. Im Juniquartal war das eurasische Land der viertgrößte Goldschmuckkonsument, nach Indien, China und den USA. Zwölfeinhalb Tonnen wurden in diesem dreimonatigen Zeitraum erworben, ein Anstieg von 13% im Vergleich zum Vorjahr.
Zusammen mit Russland und Kasachstan baut die Türkei ebenfalls ihre offiziellen Goldbestände weiter aus. Nach Angaben des World Gold Council beliefen sich die Nettokäufe der Zentralbank im ersten Halbjahr 2018 auf insgesamt 38,1 Tonnen, 82% mehr als im Halbjahr 2017. Das machte die Türkei zum zweitgrößten Käufer nach Russland.
Zeit für eine nonkonformistische Denkweise
Goldinvestoren mögen von der diesjährigen Entwicklung vielleicht enttäuscht sein und könnten durch die Neuigkeiten, dass die Hedgefonds am Goldmarkt rekordverdächtige Short-Positionen einnehmen, zusätzlich entmutigt werden. Die schlechte Performance hängt größtenteils mit der Tatsache zusammen, dass Gold in diesem Jahr bisher eine äußerst hohe negative Korrelation zum US-Dollar besaß - oder genauer gesagt: einen negativen Korrelationskoeffizient von 0,95. Dies berichteten die auf Gold spezialisierten Finanzberater von Murenbeeld & Co kürzlich. Das bedeutet, dass sich der Goldpreis fast immer in die exakt entgegengesetzte Richtung entwickelt hat wie der Dollar.
Meiner Meinung nach ist es wichtig zu unterstreichen, dass Gold - trotz des stärkeren Dollars - in den letzten 36 Monaten insgesamt einen Kursgewinn verbuchen konnte und langfristig sogar noch höher steigen wird. Der Dollar hat sein Niveau vom August 2015 erst vor Kurzem wieder erreicht, während Gold seit seinem phänomenalen Ausbruch im Dezember 2015 eine Reihe höherer Tiefs verzeichnete.