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Historische Wiederholungen und die oft übersehenen Triebkräfte der Edelmetallmärkte

24.08.2018  |  The Gold Report
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Betroffen waren davon allerdings nur die Banken und theoretisch waren diese alle erledigt. Aber weil sich dadurch auch der Shareholder Value der Bankenaktien in Luft aufgelöst hätte (welche sich im Besitz der finanziellen Eliten, hauptsächlich der Banker selbst, befanden), wäre das für die Mittelschicht und den Rest der Bevölkerung ein relativ unbedeutendes Ereignis gewesen.

Über diesen Punkt wird hitzig debattiert. Damals hieß es, dass jeder betroffen wäre, weil das "das System einfrieren" würde, einschließlich der Bankeinlagen. Aber die überwiegende Mehrheit der Amerikaner, deren Kontostand deutlich unter der Grenze der Einlagensicherungsgarantie liegt (100.000 Dollar in Kanada), war nicht gefährdet. In echter Gefahr war nur das Kapital der Bankeninvestoren.

Statt also die natürliche Aussonderung der Kreditinstitute zu erlauben, die unnötige Risiken auf sich genommen hatten und gescheitert waren, bat der damalige Finanzminister Hank Paulson den US-Kongress um ein massives Rettungspaket in Form von frisch gedrucktem, aus der Luft geschaffenem Falschgeld - und erhielt diese Hilfe auch. Auf diese Weise wurde den Edelmetallen ihre rechtmäßige Rolle als sicherer Hafen genommen und durch die schlimmsten Fehlanreize ersetzt.

Zehn Jahre später sind die Aktienmärkte überbewertet und aufgebläht, nachdem sie von einer Welle der Finanzspritzen im Umfang von insgesamt 14 Billionen Dollar zu neuen Hochs getragen wurden, während Gold und Silber in den Bereich kultischer Investitionshandlungen verbannt wurden. In Nordamerika glauben nur noch alte Menschen an die Nützlichkeit von Gold und Silber als Safe-Haven-Assets (und die Bürger Argentiniens, Venezuelas und der Türkei), während die jüngere Generation lieber in Cannabisaktien, Kryptowährungen oder Elon Musks Marskolonialisierung investiert als in zwei Metalle, die 5.000 Jahre funktionierende Währungsgeschichte repräsentieren.

Kurz gesagt wissen die Notenbanker und Politiker, dass es für das betrügerische Ponzi-Währungssystem vorbei sein wird, wenn Gold die verrottete Papierwährung ablöst, die das heutige "System" stützt. Sie wissen, dass es ihnen dann nicht länger möglich sein wird, denn Kreislauf aus Steuern und Ausgaben, Boomphasen und Crashs aufrechtzuerhalten, der der kriminellen Partnerschaft zwischen Bankern und Politikern ihren Erfolg garantiert.

Auch die meisten Anleger wissen, dass Gold der Todfeind der Gelddrucker und Kreditschöpfer ist, weil es ein beschämendes und anklagendes Licht auf das Bankenkartell und dessen machiavellische Manöver wirft. Aus diesem Grund geben viele heute Bitcoin den Vorzug als Auffanggefäß für überschüssige Währungseinheiten und als Alternative zu den Bankkonten, bei denen die Gefahr eines Bail-ins oder anderer Konfiszierungsmaßnahmen besteht.

Diese beiden Faktoren dominieren das Angebots- und Nachfragerästel, das uns die Märkte derzeit aufgeben, und das die Analysten in Rage versetzt, die sich auf Fundamentaldaten und die Kapitalflüsse zwischen Käufern und Verkäufern von Gold und Silber konzentrieren. Der Einfluss dieser Haupttriebkräfte hat alle anderen fundamentalen und technischen Faktoren in den Schatten gestellt und deren Auswirkungen auf die Preisentwicklung negiert.

Dieser Trend wurde zusätzlich verstärkt, weil immer mehr Investoren dem Markt angesichts seines unerklärlichen Verhaltens den Rücken gekehrt haben. Der Preis widersetzt sich jeglichen richtungsweisenden Ereignissen und Einflüssen und bewegt sich, als würde er von einer "unsichtbaren Hand" gelenkt. Dieses Verhalten ist immer und ausnahmslos das Ergebnis von Interventionen, die die Verfechter freier Märkte verabscheuen.

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