Das jährliche Minenangebot: Ist es wirklich so wichtig?
18.09.2018 | Ronan Manly
Die Frage, wie viel förderbares Gold noch auf der Welt vorhanden ist, wurde in den letzten Jahren immer häufiger diskutiert. Der Grund dafür ist der wachsende Fokus auf "Peak Gold" und die Sorgen um die verbleibende Menge nicht geförderter Goldreserven. Das Goldfördermaximum ist ein Begriff, der sich auf einen Höhepunkt der jährlichen Goldfördermenge bezieht (d.h. die Goldfördermenge nimmt zu, bis sie ihren Höhepunkt und ihre maximale Produktionsmenge erreicht und daraufhin abnimmt).
Die Sorge um das verbleibende förderbare Gold basiert auf der Tatsache, dass die jährliche Goldproduktion mehr als 3.200 Tonnen im Jahr beträgt (z.B. 3.247 Tonnen im Jahr 2017 laut GFMS), während verschiedene Metall- und geologische Beratungsunternehmen die Menge der verbleibenden, förderbaren Goldreserven weltweit auf etwa 55.000 Tonnen schätzen. In anderen Worten: Bei der aktuellen Fördermenge im Jahr wären die bekannten, weltweiten Goldreserven laut diesen Schätzungen in etwa 17 Jahren erschöpft.
Der USGS schätzt beispielsweise, dass es etwa 54.000 Tonnen wirtschaftlich förderbarer Goldreserven in der Welt gibt, während das Beratungsunternehmen Metals Focus in seinem jährlichen "Gold Focus" annimmt, dass es etwa 57.000 Tonnen Gold im Boden weltweit gibt.
Angesichts der Tatsache, dass in der Geschichte etwa 192.000 Tonnen Gold gefördert wurden (laut World Gold Council), wobei etwa die Hälfte dessen in den letzten 50 Jahren gefördert wurde, scheint die Zahl der verbleibenden Goldreserven recht gering und möglicherweise besorgniserregend. Aber sollten wir uns sorgen? Und allgemeiner gehalten: Ist das jährliche Goldangebot wirklich so wichtig?
Die geschätzten Reserven entsprechen nicht dem Gesamtbild
Obwohl veröffentlichte Schätzungen der verbleibenden Goldreserven etwa 55.000 Tonnen anpeilen, entsprechen die Reserven nicht dem Gesamtbild. Weitere Faktoren deuten an, dass es viel mehr förderbares Gold auf der Welt gibt, als die Schätzungen vermuten lassen. Zuerst sollte man die Definitionen von Reserven und Ressourcen in Betracht ziehen.
Die USGS schreibt zu den Definitionen von Reserven und Ressourcen:
"Die Daten der Reserven sind dynamisch. Sie können abnehmen, während Erz gefördert wird und/oder die Machbarkeit der Förderung abnimmt, oder - was häufiger der Fall ist - weiter zunehmen, während zusätzliche Vorkommen (bekannt oder kürzlich entdeckt) ausgebaut, oder aktuell bearbeitete Vorkommen genauer exploriert werden und (oder) neue Technologie oder wirtschaftliche Variablen ihre wirtschaftliche Machbarkeit verbessern."
Reserven, so USGS, sind der "Grundbestand eines wirtschaftlich förderbaren, mineralischen Rohstoffs im Besitz eines Bergbauunternehmens". Dieser Bestand ist durch mehrere Faktoren begrenzt, einschließlich der Förder- und Betriebskosten sowie durch den "Preis des mineralischen Rohstoffs, der gefördert wird, sowie dessen Nachfrage."
Zukünftiges Angebot, so USGS, "wird von Reserven und anderen identifizierten Ressourcen stammen" sowie von "aktuell unentdeckten Ressourcen in Lagerstätten, die zukünftig entdeckt werden". Die letztere Kategorie, die unentdeckten Mineralvorkommen, "stellen einen wichtigen Faktor in der Schätzung von zukünftigen Beständen dar", so USGS. Demnach kann die Anzahl der Reserven (wirtschaftlich förderbares Gold) der USGS um die identifizierten Ressourcen (Ressourcen, die möglicherweise gefördert werden können) sowie um die unentdeckten Ressourcen (angenommene Anzahl in Mineralvorkommen) ergänzt werden.
Der Bericht "Gold Focus 2017" von Metals Focus verleiht diesen Unterschieden Zahlen. Während Metals Focus schätzt, dass die weltweiten Goldreserven Ende 2016 etwa 57.300 Tonnen betrugen, ist man der Ansicht, dass "zusätzliche 110.000 Tonnen Gold in der Ressourcen-Kategorie" vorhanden sind.
Und während die 50 größten Goldminen in der Datenbank, die Metals Focus verfolgt, (verantwortlich für mehr als 25% des weltweiten Minenangebots) eine Reservelebensdauer von nur etwas mehr als 11 Jahren besitzen, so "besitzen diese Minen auch zusätzliche 11 Jahre an mineralischen Ressourcen (ohne die Reserven), die möglicherweise zu Reserven kategorisiert werden können."
Die Sorge um das verbleibende förderbare Gold basiert auf der Tatsache, dass die jährliche Goldproduktion mehr als 3.200 Tonnen im Jahr beträgt (z.B. 3.247 Tonnen im Jahr 2017 laut GFMS), während verschiedene Metall- und geologische Beratungsunternehmen die Menge der verbleibenden, förderbaren Goldreserven weltweit auf etwa 55.000 Tonnen schätzen. In anderen Worten: Bei der aktuellen Fördermenge im Jahr wären die bekannten, weltweiten Goldreserven laut diesen Schätzungen in etwa 17 Jahren erschöpft.
Der USGS schätzt beispielsweise, dass es etwa 54.000 Tonnen wirtschaftlich förderbarer Goldreserven in der Welt gibt, während das Beratungsunternehmen Metals Focus in seinem jährlichen "Gold Focus" annimmt, dass es etwa 57.000 Tonnen Gold im Boden weltweit gibt.
Angesichts der Tatsache, dass in der Geschichte etwa 192.000 Tonnen Gold gefördert wurden (laut World Gold Council), wobei etwa die Hälfte dessen in den letzten 50 Jahren gefördert wurde, scheint die Zahl der verbleibenden Goldreserven recht gering und möglicherweise besorgniserregend. Aber sollten wir uns sorgen? Und allgemeiner gehalten: Ist das jährliche Goldangebot wirklich so wichtig?
Kumulative Goldproduktion weltweit: 1835 bis heute. Quelle: www.goldchartsrus.com
Die geschätzten Reserven entsprechen nicht dem Gesamtbild
Obwohl veröffentlichte Schätzungen der verbleibenden Goldreserven etwa 55.000 Tonnen anpeilen, entsprechen die Reserven nicht dem Gesamtbild. Weitere Faktoren deuten an, dass es viel mehr förderbares Gold auf der Welt gibt, als die Schätzungen vermuten lassen. Zuerst sollte man die Definitionen von Reserven und Ressourcen in Betracht ziehen.
Die USGS schreibt zu den Definitionen von Reserven und Ressourcen:
"Die Daten der Reserven sind dynamisch. Sie können abnehmen, während Erz gefördert wird und/oder die Machbarkeit der Förderung abnimmt, oder - was häufiger der Fall ist - weiter zunehmen, während zusätzliche Vorkommen (bekannt oder kürzlich entdeckt) ausgebaut, oder aktuell bearbeitete Vorkommen genauer exploriert werden und (oder) neue Technologie oder wirtschaftliche Variablen ihre wirtschaftliche Machbarkeit verbessern."
Reserven, so USGS, sind der "Grundbestand eines wirtschaftlich förderbaren, mineralischen Rohstoffs im Besitz eines Bergbauunternehmens". Dieser Bestand ist durch mehrere Faktoren begrenzt, einschließlich der Förder- und Betriebskosten sowie durch den "Preis des mineralischen Rohstoffs, der gefördert wird, sowie dessen Nachfrage."
Zukünftiges Angebot, so USGS, "wird von Reserven und anderen identifizierten Ressourcen stammen" sowie von "aktuell unentdeckten Ressourcen in Lagerstätten, die zukünftig entdeckt werden". Die letztere Kategorie, die unentdeckten Mineralvorkommen, "stellen einen wichtigen Faktor in der Schätzung von zukünftigen Beständen dar", so USGS. Demnach kann die Anzahl der Reserven (wirtschaftlich förderbares Gold) der USGS um die identifizierten Ressourcen (Ressourcen, die möglicherweise gefördert werden können) sowie um die unentdeckten Ressourcen (angenommene Anzahl in Mineralvorkommen) ergänzt werden.
Der Bericht "Gold Focus 2017" von Metals Focus verleiht diesen Unterschieden Zahlen. Während Metals Focus schätzt, dass die weltweiten Goldreserven Ende 2016 etwa 57.300 Tonnen betrugen, ist man der Ansicht, dass "zusätzliche 110.000 Tonnen Gold in der Ressourcen-Kategorie" vorhanden sind.
Und während die 50 größten Goldminen in der Datenbank, die Metals Focus verfolgt, (verantwortlich für mehr als 25% des weltweiten Minenangebots) eine Reservelebensdauer von nur etwas mehr als 11 Jahren besitzen, so "besitzen diese Minen auch zusätzliche 11 Jahre an mineralischen Ressourcen (ohne die Reserven), die möglicherweise zu Reserven kategorisiert werden können."