Beobachtungen aus der "Bibliothek der gescheiterten Trades"
29.08.2018 | The Gold Report
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Gescheiterter Trade Nr. 5: Investitionen in Explorationsunternehmen und die TSX-V
Die TSX Venture Exchange war in den letzten 50 Jahren die Börse, an der die Unternehmen mit den besten neu entdeckten Lagerstätten zu finden waren. Doch die zunehmende Knappheit und die schlechte Zugänglichkeit vieler Vorkommen hatte zur Folge, dass zu wenig Explorationsunternehmen eine große Lagerstätte mit hohen Goldgehalten fanden, die den Investoren enorme Gewinne beschert hätte. Das Problem ist in diesem Jahr, dass selbst Unternehmen mit offenkundig vielversprechenden Entdeckungen weit unter Wert gehandelt und in manchen Fällen von den Tradern und Investoren vollkommen ignoriert werden.
Es gab einige Ausnahmen, aber praktisch alle Bereiche des Goldbergbaus sind betroffen und nirgends sind die Verluste so deutlich wie bei den Juniors im Explorationssektor. Das ist auch daran zu erkennen, dass die Betreiber der TSX-V die Explorationsgesellschaften aussortiert und zum Teil durch Kryptowährungs- und Cannabisunternehmen ersetzt haben, um die Börse für junge und unternehmungslustige Investoren interessant zu machen. Das hat allerdings nichts genützt - sie haben die TSX-V gemieden wie die Pest.
Gescheiterter Trade Nr. 6: Der "Zink-Trade"
2017 wurde mir vorgeworfen, dass ich nur neidisch auf die Gewinne anderer sei, als ich davon abriet, in einen vollkommen übertrieben gehypten Rohstoff zu investieren - Zink. Die Kritiker vergaßen dabei, dass ich zwischen 2010 und 2016 zu den frühen Bullen am Zinkmarkt gehörte und einen großen Teil des Explorationskapitals beschaffte, mit dem Tinka Resources Ltd. 2012 die Lagerstätte Ayawilca entdeckte. Der parabolische Anstieg des Zinkpreises, der 2017 durch den Einfluss computergesteuerter Algobots von 0,80 $ je Pfund auf 1,60 $ schoss, resultierte in einem extrem überlaufenen Markt. Jeder musste ein Zinkunternehmen im Portfolio haben.