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Gold, der US-Dollar, Buffet, Trump - Nichts hat sich verändert

07.09.2018  |  Kelsey Williams
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Als Gold im Januar 1980 eine Spitze bei 850 Dollar je Unze bildete, hatte der US-Dollar nach seinem jahrzehntelangen Rückgang gerade eine neue Aufwärtsbewegung begonnen und erreichte fünf Jahre später schließlich sein ultimatives Hoch bei 128 Punkten. Eine zweite Spitze bei 113 Punkten im Februar 2002 trat auf, nachdem Gold seinen Tiefstand bei 250 Dollar je Unze verzeichnete. Der darauffolgende Rückgang des US-Dollars von 30% führte zu einer siebenfachen Zunahme des Goldpreises.

Erneut sehen wir dasselbe Muster wieder und wieder. Und während es einige langsam leid sind, mir zuzuhören, so haben sie die Botschaft anscheinend noch nicht verstanden: "Der Goldpreis ist eine umgekehrte Reflexion des schwankenden US-Dollarwertes - nicht mehr, nicht weniger, nichts anderes." - Kelsey Williams

Am 20. Januar 2017 wurde Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika ernannt. Der Goldpreis betrug 1.209 Dollar je Unze.

Heute, am 27. August 2018, befindet sich der Goldpreis bei 1.209 Dollar je Unze. Und der US-Dollarindex notiert aktuell bei 125 Punkten; derselbe Wert, bei dem er am 30. Januar 2017 lag - nur zehn Tage nach der Amtseinführung von Präsident Trump.

Trotz all der Dinge, die in diesen zwei Jahren passiert sind und trotz allem, was Gold in neue Höhen hätte schicken müssen, hat sich nichts verändert.

Diejenigen, die darauf bestanden, dass "die Wahl Präsident Trumps gut für Gold" war, sind nun der Ansicht, dass sein Handelskrieg gut für Gold sei. Und dass seine Forderung nach einem schwächeren US-Dollars zu einem drohenden Zusammenbruch der amerikanischen Währung führen wird; was dann wiederum in deutlich höheren Goldpreisen resultieren wird.

Es gibt zahlreiche Prognosen darüber, dass der Goldpreis auf 5.000, 6.000, 10.000 Dollar je Unze "schnellen" soll und nach dem aktuellen Rückgang des Goldpreises werden diese Vorhersagen sogar noch verbissener und hartnäckiger verbreitet als zuvor.

Zudem heißt es oft: "Die Fundamentaldaten der Bergbauunternehmen haben sich deutlich verbessert und die Kluft zwischen diesen und dem Goldpreis wird sich bald erheblich verringern." Das muss sie, richtig?

Wenn Sie sich selbst als bullisch gegenüber Gold bezeichnen (für die meisten Leute bedeutet dies nur eines: Man erwartet einen Goldpreisanstieg; einen deutlichen Anstieg), dann gibt es genügend Fundamentaldaten, die Sie begeistern können.

Alles, was laut Angaben und Andeutungen von gewissen Marktbeobachtern zu einem Goldpreisanstieg führen wird, ist nun ein fundamentaler Faktor für Gold. Das beinhaltet: die Zinsen, die Wirtschaft, den Euro oder Yuan oder wahlweise den Yen, den Brexit, die Handelskriege, Verschwörungen, soziale Unruhen, Terrorismus, etc.

Die meisten Goldanalysen, die von denjenigen veröffentlicht werden, die mit dem gelben Metall auf die eine oder andere Weise ihren Lebensunterhalt verdienen, sind irreführend und schädlich. Vor allem schaffen sie unrealistische Erwartungen.

Der Wert des Goldes wird nicht durch Weltereignisse, politische Unruhen oder die industrielle Nachfrage bestimmt. Wenn Sie ein bestimmtes Szenario oder eine spezifische Abfolge von Ereignissen im Kopf haben, die Sie als entscheidend oder wichtig für Gold erachten, dann müssen Sie vorsichtig überdenken, welche spezifische Auswirkung dies auf den US-Dollar haben würde. Nichts anderes zählt.

Der US-Dollar gilt als weltweite Reservewährung und Gold wird in US-Dollar bepreist. Wenn der US-Dollar weiterhin an Stärke gewinnt, dann wird der Goldpreis in US-Dollar weiterhin fallen. Wenn der US-Dollar an Stärke verliert, dann steigt der Dollarpreis des Goldes. Anders kann es nicht sein.


© Kelsey Williams


Der Artikel wurde am 27. August 2018 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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