Goldkäufe der Zentralbanken machen 10% des Gesamtmarktes aus
24.09.2018 | Steve St. Angelo
Zentralbanken sind die wichtigsten Teilnehmer am Goldmarkt geworden und kontrollieren nun 10% der gesamten Marktnachfrage. Das war jedoch nicht immer so. Noch vor zehn Jahren galten die Zentralbanken als Hauptlieferanten des gelben Edelmetalls, da sie dieses im Rahmen ihrer Politik auf dem Markt verkauften. Doch die Zentralbankenstrategie, Gold auf dem Markt zu verkaufen, um die Preise zu drücken, hatte den gegenteiligen Effekt.
Laut Daten des World Gold Councils verkauften Zentralbanken beispielsweise zwischen 2003 und 2007 mehr als 2.600 Tonnen Gold auf dem Markt. Welche Preisauswirkung hatte dann der Verkauf von 84 Millionen Unzen Zentralbankengold auf dem Markt während dieser Zeitspanne? Der Goldpreis verdoppelte sich beinahe von 363 Dollar im Jahr 2003 auf 695 Dollar 2007.
Das letzte Jahr, in dem Zentralbanken Gold auf dem Markt verkauften, war 2009. Das waren jedoch nur 34 Tonnen. Seit 2010 führten Zentralbanken Nettokäufe von Gold durch. Zwischen 2010 und 2017 kauften die Zentralbanken beinahe 3.700 Tonnen oder unglaubliche 119 Millionen Unzen Gold.
Und die Goldkäufe der Zentralbanken scheinen nicht abzunehmen. Der World Gold Council (WGC) veröffentlichte erst vor kurzem einen Bericht, in dem es hieß, dass die offiziellen Goldkäufe nun 10% des Gesamtmarktes ausmachen.
Unter Verwendung der WGC-Nachfragetrends erkennen wir, dass Zentralbanken im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 193 Tonnen Gold erworben haben; dies stellt 10% der weltweiten Gesamtnachfrage dar:
Der Großteil der offiziellen Goldkäufe im ersten Halbjahr 2018 stammte von Russland, der Türkei und Kasachstan. Nun, das ist deutlicher Unterschied, wenn man dies mit den Daten von nur einem Jahrzehnt zuvor vergleicht, als die Zentralbanken Gold verkauften, anstatt es zu kaufen.
Im ersten Halbjahr 2007 machten die offiziellen Goldverkäufe 217 Tonnen aus und stellten 14% des Gesamtmarktes dar:
Aufgrund der kürzlichen Probleme in der Türkei, die sich auf deren Lira auswirkten, sind nun einige Leute besorgt darüber, dass ein möglicher Goldverkauf des Landes, um dessen Währung zu stabilisieren, den Goldpreis negativ beeinflussen könnte. Nun, das wage ich stark zu bezweifeln. Wenn der Verkauf von 2.600 Tonnen Gold auf dem Markt in den Jahren zwischen 2003 bis 2007 den Goldpreis nicht negativ beeinflusst hat (und diesen tatsächlich fast verdoppelte), warum sollte dies heute der Fall sein?
Wenn Zentralbanken schlau wären, dann würden sie ihre Goldreserven behalten. Denn während der nächsten Finanzkrise werden sie diese benötigen. Wir müssen uns daran erinnern: Schulden, wie US-Staatsanleihen, sind keine echten Vermögenswerte.
© Steve St. Angelo
(SRSrocco)
Dieser Artikel wurde am 21. September 2018 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Laut Daten des World Gold Councils verkauften Zentralbanken beispielsweise zwischen 2003 und 2007 mehr als 2.600 Tonnen Gold auf dem Markt. Welche Preisauswirkung hatte dann der Verkauf von 84 Millionen Unzen Zentralbankengold auf dem Markt während dieser Zeitspanne? Der Goldpreis verdoppelte sich beinahe von 363 Dollar im Jahr 2003 auf 695 Dollar 2007.
Das letzte Jahr, in dem Zentralbanken Gold auf dem Markt verkauften, war 2009. Das waren jedoch nur 34 Tonnen. Seit 2010 führten Zentralbanken Nettokäufe von Gold durch. Zwischen 2010 und 2017 kauften die Zentralbanken beinahe 3.700 Tonnen oder unglaubliche 119 Millionen Unzen Gold.
Und die Goldkäufe der Zentralbanken scheinen nicht abzunehmen. Der World Gold Council (WGC) veröffentlichte erst vor kurzem einen Bericht, in dem es hieß, dass die offiziellen Goldkäufe nun 10% des Gesamtmarktes ausmachen.
Unter Verwendung der WGC-Nachfragetrends erkennen wir, dass Zentralbanken im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 193 Tonnen Gold erworben haben; dies stellt 10% der weltweiten Gesamtnachfrage dar:
Der Großteil der offiziellen Goldkäufe im ersten Halbjahr 2018 stammte von Russland, der Türkei und Kasachstan. Nun, das ist deutlicher Unterschied, wenn man dies mit den Daten von nur einem Jahrzehnt zuvor vergleicht, als die Zentralbanken Gold verkauften, anstatt es zu kaufen.
Im ersten Halbjahr 2007 machten die offiziellen Goldverkäufe 217 Tonnen aus und stellten 14% des Gesamtmarktes dar:
Aufgrund der kürzlichen Probleme in der Türkei, die sich auf deren Lira auswirkten, sind nun einige Leute besorgt darüber, dass ein möglicher Goldverkauf des Landes, um dessen Währung zu stabilisieren, den Goldpreis negativ beeinflussen könnte. Nun, das wage ich stark zu bezweifeln. Wenn der Verkauf von 2.600 Tonnen Gold auf dem Markt in den Jahren zwischen 2003 bis 2007 den Goldpreis nicht negativ beeinflusst hat (und diesen tatsächlich fast verdoppelte), warum sollte dies heute der Fall sein?
Wenn Zentralbanken schlau wären, dann würden sie ihre Goldreserven behalten. Denn während der nächsten Finanzkrise werden sie diese benötigen. Wir müssen uns daran erinnern: Schulden, wie US-Staatsanleihen, sind keine echten Vermögenswerte.
© Steve St. Angelo
(SRSrocco)
Dieser Artikel wurde am 21. September 2018 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.