Die jahrhundertealte Beziehung zwischen Zinsen und Preisen
23.10.2018 | Steve Saville
Es gibt diese eine jahrhundertealte Beziehung zwischen Preisen und Zinsen, die keynesianische Volkswirtschaftler als Paradoxon ("das Gibson-Paradoxon") bezeichnen. Während des Zeitalters des Goldstandards war die Beziehung klarer, aber wie ich bereits in einem vorherigen Artikel erklärt habe, ist sie noch immer offensichtlich, wenn man Preise in Gold misst.
Um das "Gibson-Paradoxon" zu verstehen und warum es in Wirklichkeit gar kein Paradoxon ist, lesen Sie den verlinkten Artikel. Wenn Geld solide ist oder zumindest solider als heute, dann treiben die Zinsen nicht die Preise an und die Preise nicht die Zinsen; stattdessen werden sowohl Preise (im Allgemeinen) und risikofreie Zinsen auf gesamter Wirtschaftsebene durch gesellschaftliche Zeitpräferenz angetrieben. Des Weiteren - und wie oben und in meinem vorherigen Artikel erwähnt - ist die Beziehung trotz der massiven, kontinuierlichen Zinsmanipulation der Zentralbanken heutzutage noch immer offensichtlich. Aber nur, wenn die Zinsen mit einem Großhandelspreisindex verglichen werden, der in Gold ausgezeichnet ist.
Das Rohstoff/Gold-Verhältnis ist der Preis eines allgemeinen Warenkorbs an Rohstoffen, der in Gold bepreist wird. Im Wesentlichen ist es ein Großhandelspreisindex, der Gold als monetären Maßstab verwendet. Zudem ist die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihe derjenige risikofreie US-Zinssatz, der am wenigsten von der direkten Manipulation der Fed betroffen ist. Wenn diese alte Beziehung also noch immer funktioniert, dann sollten wir eine positive Korrelation zwischen dem Rohstoff/Gold-Verhältnis und der Staatsanleiherendite sehen. Oder - aus einer anderen Perspektive betrachtet - sollten wir eine positive Korrelation zwischen dem Gold/Rohstoff-Verhältnis und dem Preis der Staatsanleihe sehen. Das ist exakt, was wir beobachten können.
Unter Verwendung des Goldman Sachs Spot Commodity Index (GNX) als Repräsentant für die Rohstoffe, zeigt der folgende Chart, dass diese Beziehung über die letzten 12 Jahre hinweg funktionierte, wenn Gold als monetärer Maßstab verwendet wird.
Der nächste Chart umfasst die letzten 2 Jahre und zeigt, dass es wesentliche Abweichungen in den letzten drei Wochen gab, wobei das Gold/Rohstoff-Verhältnis zunahm und sich der Preis der Staatsanleihe auf einem Abwärtspfad befand. Es ist wahrscheinlich, dass diese Abweichung innerhalb der nächsten zwei Monate durch einen Rückgang des Gold/Rohstoff-Verhältnisses auf ein neues mehrjähriges Tief oder durch eine Erholung der Staatsanleihe aus der Welt geschafft wird. Ich denke, dass es Letzteres sein wird.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.
Dieser Artikel wurde am 22. Oktober 2018 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Um das "Gibson-Paradoxon" zu verstehen und warum es in Wirklichkeit gar kein Paradoxon ist, lesen Sie den verlinkten Artikel. Wenn Geld solide ist oder zumindest solider als heute, dann treiben die Zinsen nicht die Preise an und die Preise nicht die Zinsen; stattdessen werden sowohl Preise (im Allgemeinen) und risikofreie Zinsen auf gesamter Wirtschaftsebene durch gesellschaftliche Zeitpräferenz angetrieben. Des Weiteren - und wie oben und in meinem vorherigen Artikel erwähnt - ist die Beziehung trotz der massiven, kontinuierlichen Zinsmanipulation der Zentralbanken heutzutage noch immer offensichtlich. Aber nur, wenn die Zinsen mit einem Großhandelspreisindex verglichen werden, der in Gold ausgezeichnet ist.
Das Rohstoff/Gold-Verhältnis ist der Preis eines allgemeinen Warenkorbs an Rohstoffen, der in Gold bepreist wird. Im Wesentlichen ist es ein Großhandelspreisindex, der Gold als monetären Maßstab verwendet. Zudem ist die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihe derjenige risikofreie US-Zinssatz, der am wenigsten von der direkten Manipulation der Fed betroffen ist. Wenn diese alte Beziehung also noch immer funktioniert, dann sollten wir eine positive Korrelation zwischen dem Rohstoff/Gold-Verhältnis und der Staatsanleiherendite sehen. Oder - aus einer anderen Perspektive betrachtet - sollten wir eine positive Korrelation zwischen dem Gold/Rohstoff-Verhältnis und dem Preis der Staatsanleihe sehen. Das ist exakt, was wir beobachten können.
Unter Verwendung des Goldman Sachs Spot Commodity Index (GNX) als Repräsentant für die Rohstoffe, zeigt der folgende Chart, dass diese Beziehung über die letzten 12 Jahre hinweg funktionierte, wenn Gold als monetärer Maßstab verwendet wird.
Der nächste Chart umfasst die letzten 2 Jahre und zeigt, dass es wesentliche Abweichungen in den letzten drei Wochen gab, wobei das Gold/Rohstoff-Verhältnis zunahm und sich der Preis der Staatsanleihe auf einem Abwärtspfad befand. Es ist wahrscheinlich, dass diese Abweichung innerhalb der nächsten zwei Monate durch einen Rückgang des Gold/Rohstoff-Verhältnisses auf ein neues mehrjähriges Tief oder durch eine Erholung der Staatsanleihe aus der Welt geschafft wird. Ich denke, dass es Letzteres sein wird.
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Dieser Artikel wurde am 22. Oktober 2018 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.