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Hier beginnt die nächste Krise

16.01.2019  |  James Rickards
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Die Gefahr ist, dass viele Unternehmen nicht in der Lage sein werden, ihre Schulden zu bedienen, wenn der nächste Abschwung folgt. Zahlungsausfälle werden sich durch das System ziehen wie eine tödliche Seuche und der Schaden wird enorm sein.

Hier ein Auszug aus einem Bericht von Mariarosa Verde von Moody's:

Diese längere Zeitspanne freundlicher Kreditbedingungen hat vielen schwachen und stark fremdfinanzierten Unternehmen dabei geholfen, Zahlungsausfälle zu vermeiden... Während die freundlichen Umstände andauern, läuft die Zeit für äußerst schwache Emittenten langsam ab... Diese Unternehmen werden in Zahlungsverzug geraten, wenn die Kreditbedingungen schließlich schwieriger werden... Die Rekordzahl an stark fremdfinanzierten Unternehmen hat den Weg für eine besonders große Welle von Zahlungsausfällen bereitet, wenn die nächste Zeitspanne wirtschaftlichen Stresses letztlich anbricht.

Wenn die Zahlungsausfallrate bei nur 10% liegt - eine konservative Annahme - dann wird dieses Unternehmensschuldenfiasko mindestens sechsmal so groß ausfallen, wie die Subprime-Verluste in den Jahren 2007 bis 2008.

Viele Investoren werden vollkommen überrascht werden. Sobald der Tsunami eintritt, wird es kein Entkommen geben. Der Aktienmarkt wird angesichts steigender Kreditverluste und strengerer Kreditbedingungen kollabieren.

Doch die Unternehmensschulden sind nicht das einzige Damoklesschwert, das über der Wirtschaft schwebt. Die Kreditbedingungen haben bereits begonnen, die reale Wirtschaft zu beeinflussen. Studienkreditverluste sind ebenfalls in die Höhe geschossen. Verluste von Subprime-Fahrzeugkrediten stiegen ebenfalls und dämmten Verkäufe neuer Autos ein. Während diese Verluste durch die Wirtschaft fegen, werden Hypotheken- und Kreditkartensektor die Auswirkungen als nächstes zu spüren bekommen.

Konnten wir bereits den Beginn der nächsten Krise beobachten? Niemand kann das sicher sagen, doch es ist nun Zeit, sich vorzubereiten. Sobald der Markt auseinanderfällt, wird es zu spät sein.

Das ist der Grund, warum man nun Gold kaufen sollte; es ist billig. Wenn man es am meisten braucht, sobald die Krise beginnt, wird es ein Vermögen wert sein.

Die Paniken von 1998 und 2008 begannen ein Jahr bevor sie das Niveau einer akuten Weltliquiditätskrise erreichten.

Investoren hatten genug Zeit, um riskante Positionen abzubauen, ihre Investitionen in Bargeld und Gold zu erhöhen sowie sich in die Schatten zu begeben, bis die Krise nachgelassen hatte. Zu diesem Zeitpunkt gab es für diejenigen mit Bargeld genügend Gelegenheiten.

Im Jahr 2008 hätte ein Investor mit Bargeld seinen Reichtum während der Krise erhalten und sein Geld seitdem fast vervierfachen können, hätte er die Aktien des Dow Jones Index bei 6.550 erworben (selbst inmitten der kürzlichen Unruhen befindet er sich heute bei etwa 23.600).

Relativ wenige Investoren taten dies. Stattdessen litten Sie unter der Angst, "etwas zu verpassen", während die Märkte bis Beginn der Krise zulegten. Sie verließen sich auf die falsche Annahme, dass sie in der Lage wären, "auszusteigen", wenn die Märkte sich umkehrten und realisierten nicht, dass Umkehrungen viel rasanter stattfinden können als Rallys. Sie hielten weiterhin an verlierenden Positionen fest und hofften, dass diese "ein Comeback hinlegen würden" (das taten sie 10 Jahre später) und so weiter.

Einfache Verhaltensvorurteile behindern Sie fast jedes Mal dabei, das Richtige zu tun.

Aktuell ist es nicht klar, wie sich die Dinge weiterentwickeln werden. Die Volatilität ist zurückgekehrt und die Märkte befinden sich in einer gefährlichen Position. Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, schenkte den Märkten ein wenig Hoffnung, als er praktisch verkündete, dass alle Zinserhebungen erst einmal vom Tisch seien und dass er dazu gewillt wäre, QT zurückzuschrauben, "falls notwendig". Natürlich sind die Märkte seit Powells Kommentaren in die Höhe geschossen.

Wenn Sie noch immer Beweise dafür benötigen, dass die heutigen, manipulierten Märkte noch immer Unterstützung von der Fed benötigen: Das ist er. Aber es ist unklar, ob die Krise unter diesen Umständen verhindern werden kann.

Sie sollten keine größeren Investitionen in diese Märkte tätigen. Es ist besser, sich früher als später zurückzuziehen. Sie sollten nicht die letzte Person sein, die sich vorbereitet. Beginnen Sie nun schon damit, ihre Aktienbeteiligungen zu reduzieren und ihre Investitionen in Bargeld und Gold zu erhöhen, damit Sie auf den kommenden Sturm vorbereitet sind.

Vorbereitung bedeutet eine Beteiligung von 10% in investierbare Vermögenswerte wie Gold oder Silber und weitere 30% in Bargeld. Diese Verteilung wird Ihren Reichtum erhalten und Ihnen genügend Brennholz verschaffen, um in der kommenden Krise Bottom-Fishing zu betreiben.


© James Rickards



Der Artikel wurde am 08. Januar 2019 auf www.dailyreckoning.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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