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Zeiten ändern sich - Doch Gold ist beständig

17.01.2019  |  Egon von Greyerz
Langfristige Goldeigentümer haben eine andere Sicht auf die Welt. Sie glauben nicht an sofortige Belohnung. Sie glauben ebenfalls nicht, dass in einer Welt, die auf Geldschöpfung und Schulden gründet, nachhaltiges und dauerhaftes Vermögen geschaffen werden kann. Sie sind sich zudem bewusst, dass der Sozialismus, der sich in der westlichen Welt wie eine Plage verbreitet hat, nur solange funktioniert, bis das Geld anderer Menschen aufgebraucht ist.

Es ist die Beständigkeit, die Gold zum naheliegendsten Vermögensschutzinvestment macht und zur Versicherung gegen ein falsches Finanzsystem. Dafür gibt es einen unstrittigen Beweis: Gold ist das einzige Geld, dass 5.000 Jahre lang überlebt hat. Kurzlebige Finanzsysteme und Währungen kommen und gehen, und so auch Imperien. Gold aber überlebt sie alle. Wie JP Morgan sagte: "Geld ist Gold, und nichts sonst."


Warum gegen 5.000 Jahre Erfolg setzen?

Alle, die Gold nicht verstehen, befassen sich entweder nicht mit Geschichte oder verstehen sie nicht. Gold umgibt kein Zauber, es ist einfach nur echtes Geld. Warum also gegen die 5.000-jährige Geschichte von Gold setzen, wenn es doch das einzige Geld ist, das bislang überlebt hat? Gold ist keine Investition, es ist ein Wertspeicher und von Zeit zu Zeit auch Tauschmittel.

Es ist schon ziemlich verblüffend, dass die immensen Reichtümer, die in den vergangenen Jahrzehnten vom obersten 1% akkumuliert wurden, im Grunde auf Alchemie und Falschgeld basieren. Seit Beginn der achtziger Jahre wurde eben ein Schein-Goldenes Kalb verehrt. Seit dieser Zeit verlor echtes Geld, oder Gold, vollkommen an Attraktivität, während Finanzanlagen bis zur Schmerzgrenze gehebelt wurden. Doch Anfang der 2000er änderten sich die Dinge wieder.


Gold schnitt in diesem Jahrhundert besser ab als alle Asset-Klassen

In Zeiten von Finanzhexerei, und in denen leben wir seit der Gründung der Fed 1913, mag Gold vielleicht als barbarisches Relikt erscheinen und auch deutlich uninteressanter sein als das Hebeln von Finanzanlagen mittels Kredit. Nur wenige Investoren erkennen, dass die Investment-Märkte, effektiv betrachtet, im Jahr 1999 ihren Höhepunkt erreicht haben. Da für eine effektive Messung niemals Fiat-Geld herangezogen werden kann, kommt nur noch echtes und dauerhaftes Geld als Maßstab in Frage. Und das ist natürlich Gold.

Ein Blick auf das Dow-Gold-Verhältnis (der Dow-Index geteilt durch den Goldpreis) zeigt, dass das Verhältnis 1999 bei 44 Punkten seinen Höhepunkt markiert hat. 2011 erreichte es ein Zwischentief bei 6, als Gold sein Hoch bei 1.920 $ markierte. Das Verhältnis hatte einen massiven Verlust von 86% verzeichnet, und für Aktieninvestoren war es, effektiv betrachtet, geradezu vernichtend.

Wie man im Chart unten sieht, kam es bei den Aktien anschließend zu einer Erholung, allerdings nur um 50% der vorausgehenden Verluste relativ zu Gold. Also: Trotz einer massiven Aktienmarkt-Rally zwischen 2009 und 2018, steht der Dow-Index, von 2000 aus betrachtet, weiterhin mit mehr als 50 % im Minus gegenüber Gold. (Dividenden wurden nicht mit einbezogen, aber auch keine Goldleihen in irgendeiner Form).


Aktien sinken rapide gegenüber Gold

Aus technischer Sicht macht es jetzt den Eindruck, als hätte der Abwärtstrend der Aktien im Verhältnis zu Gold wieder eingesetzt. Seit dem Spitzenstand von Oktober haben Aktien inzwischen 20% gegenüber Gold verloren. Doch das ist nur der Anfang. Am Ende wird das Verhältnis höchstwahrscheinlich bis auf einen Stand von unter 1 fallen, wo es 1980 stand, und möglicherweise sogar noch unter die langfristige Unterstützung bei ½. Dann hätten wir, ausgehend von den aktuellen Ständen, einen massiven 97%igen Verlust des Aktienmarktes - effektiv betrachtet, also gegenüber Gold.

In solchen Größenordnungen bewegt sich also die potentielle Vermögenswertzerstörung, von der die USA und die Welt in den kommenden 2-6 Jahren betroffen sein werden. Aber wie immer bei Vorhersagen: Erst im Rückblick werden wir es genau wissen.

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Gold in vielen Währungen auf Allzeithochs

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