Gold - Der einzig sichere Ort
23.01.2019 | Egon von Greyerz
2019 wird die Investorenwelt anfangen zu begreifen, dass Anlagemärkte nicht in den Himmel wachsen. Aktien, Anleihen und Immobilien werden zu ihrer langen Reise in die Tiefe aufbrechen, an deren Ende effektiv betrachtet Verluste von 75% bis 95% warten. Doch das große Risiko sind nicht nur die Anlagemärkte. Genauso wichtig ist das Gegenparteirisiko, über das sich viel zu wenige Investoren Gedanken machen.
Jeder, der sein Vermögen schützen will, sollte in keinem der Bubble-Asset-Märkte investiert sein, was ich schon in vielen Artikeln erläutert habe. Gegenparteirisiken zu vermeiden, ist jedoch um einiges schwieriger.
Klar ist, dass es extrem schwer sein wird, in den Investmentmärkten zwischen Skylla und Charybdis (eine Wahl zwischen Pest und Cholera) zu navigieren. Jenen wenigen Investoren, die schon früh aus den riskanten, von Kreditexpansion und Geldschöpfung befeuerten Märkten ausgestiegen sind, bleiben dennoch viele andere Risiken.
Kaum ein Investor sorgt sich um Gegenparteirisiken
Gegenparteirisiko bezeichnet das Risiko der Nichterfüllung von Verpflichtungen durch eine andere Partei im Rahmen einer Finanztransaktion.
Der durchschnittliche Anleger sorgt sich nie um Gegenparteirisiken. Denn "die Banken sind immer sicher". Und "Staatsanleihen sind die sichersten Investitionen überhaupt, weil Staaten niemals Bankrott gehen."
Die heutigen Investoren, private wie institutionelle, sind aktuell den größten Risiken der Geschichte der Anlagemärkte ausgesetzt. Und buchstäblich niemand ist sich dessen bewusst. Die Krise von 2007/09 und der Niedergang Lehman Brothers haben die Anleger alarmiert, doch nun sind 10 Jahre vergangen und an der Finanzfront scheint Ruhe eingekehrt zu sein.
Doch unter der stillen Oberfläche kann von Ruhe keine Rede sein. Denn wenn die nächste Krise beginnt, wäre keine einzige Bank in der Lage, ihre Einleger auszuzahlen, und auch kein Staat kann deren Schulden mit echtem Geld bezahlen.
USA - 60 Jahre MIissmanagement
Beginnen wir mit den USA. Seit 60 Jahren hat sich die US-Staatsverschuldung Jahr für Jahr erhöht, mit zwei kleinen Ausnahmen in den 1960er Jahren. Die Clinton-Überschüsse der 1990er waren Scheinüberschüsse, da die Verschuldung auch in diesen Jahren weiter anstieg. Wir haben es also mit einem Staat zu tun, der seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht mehr über die Runden kommt. 1958, als es zum ersten Mal Defizite gab, lag die US-Staatsverschuldung bei 280 Milliarden $.
Heute sind es fast 22 Billionen $. Das ist eine Verfünfundsiebzigfachung (75x). Aktuell beläuft sich die Neuverschuldung in den USA auf mehr als 1 Billion $ pro Jahr, und höchstwahrscheinlich wird sich diese Summe in Kürze verdoppeln. Seit dem Regierungsantritt Reagans im Jahr 1981 hat sich die US-Verschuldung durchschnittlich alle acht Jahre verdoppelt. Trump erbte 20 Billionen $ Schulden und wenn dieser Trend anhält, wird die US-Verschuldung im Jahr 2028 bei 40 Billionen $ liegen, ganz gleich wer zu diesem Zeitpunkt Präsident der USA sein wird.
Globale Krankheit Verschuldung
Die USA sind das am höchsten verschuldetet Land der Welt, doch Verschuldung ist eine globale Krankheit. In China ist die Gesamtverschuldung von 2 Billionen $ im Jahr 2000 auf heute 40 Billionen angewachsen. Japan ist genauso schlimm. Japan, mit einer Staatsverschuldung von 10 Billion $ (250% des BIP), wäre zahlungsunfähig, würden die Zinssätze um 0,5% steigen.
In Europa sind die Mittelmeerländer (Italien ist am schlimmsten) die großen Kreditnehmer, welche hauptsächlich von der EZB und den deutschen Banken finanziert werden. Man muss sich allerdings nur die Bilanzsumme der Deutschen Bank und ihren Aktienkurs anschauen, um zu verstehen, dass auch das deutsche Bankensystem kurz vor dem Zusammenbruch steht. Und die Liste geht weiter …, auch die meisten Schwellenländer sind stark verschuldet und nicht in der Lage, ihre Schulden zurückzuzahlen.
Rechnet man auch noch die Derivate im Umfang von 1,5 Billiarden $ hinzu, dann wissen wir, dass die globalen Schulden und Verbindlichkeiten zu einem schwarzen Loch implodieren werden. Die Folge ist ein Zusammenbruch der Anlagekurse.
Einen sicheren Ort gibt es nicht
Zurück zum Thema Risiko. Die wenigen Investoren, die klugerweise die Anlagemärkte verlassen, bevor diese zusammenbrechen, müssen sich Gedanken darüber machen, was sie mit ihrem Geld anstellen werden. Und an diesem Punkt muss das Gegenparteirisiko unter die Lupe genommen werden. Staatsanleihen stellen eindeutig ein sehr hohes Risiko dar, da am Ende weder Kapital noch Verzinsung ausgezahlt werden.
Jeder, der sein Vermögen schützen will, sollte in keinem der Bubble-Asset-Märkte investiert sein, was ich schon in vielen Artikeln erläutert habe. Gegenparteirisiken zu vermeiden, ist jedoch um einiges schwieriger.
Klar ist, dass es extrem schwer sein wird, in den Investmentmärkten zwischen Skylla und Charybdis (eine Wahl zwischen Pest und Cholera) zu navigieren. Jenen wenigen Investoren, die schon früh aus den riskanten, von Kreditexpansion und Geldschöpfung befeuerten Märkten ausgestiegen sind, bleiben dennoch viele andere Risiken.
Kaum ein Investor sorgt sich um Gegenparteirisiken
Gegenparteirisiko bezeichnet das Risiko der Nichterfüllung von Verpflichtungen durch eine andere Partei im Rahmen einer Finanztransaktion.
Der durchschnittliche Anleger sorgt sich nie um Gegenparteirisiken. Denn "die Banken sind immer sicher". Und "Staatsanleihen sind die sichersten Investitionen überhaupt, weil Staaten niemals Bankrott gehen."
Die heutigen Investoren, private wie institutionelle, sind aktuell den größten Risiken der Geschichte der Anlagemärkte ausgesetzt. Und buchstäblich niemand ist sich dessen bewusst. Die Krise von 2007/09 und der Niedergang Lehman Brothers haben die Anleger alarmiert, doch nun sind 10 Jahre vergangen und an der Finanzfront scheint Ruhe eingekehrt zu sein.
Doch unter der stillen Oberfläche kann von Ruhe keine Rede sein. Denn wenn die nächste Krise beginnt, wäre keine einzige Bank in der Lage, ihre Einleger auszuzahlen, und auch kein Staat kann deren Schulden mit echtem Geld bezahlen.
USA - 60 Jahre MIissmanagement
Beginnen wir mit den USA. Seit 60 Jahren hat sich die US-Staatsverschuldung Jahr für Jahr erhöht, mit zwei kleinen Ausnahmen in den 1960er Jahren. Die Clinton-Überschüsse der 1990er waren Scheinüberschüsse, da die Verschuldung auch in diesen Jahren weiter anstieg. Wir haben es also mit einem Staat zu tun, der seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht mehr über die Runden kommt. 1958, als es zum ersten Mal Defizite gab, lag die US-Staatsverschuldung bei 280 Milliarden $.
Heute sind es fast 22 Billionen $. Das ist eine Verfünfundsiebzigfachung (75x). Aktuell beläuft sich die Neuverschuldung in den USA auf mehr als 1 Billion $ pro Jahr, und höchstwahrscheinlich wird sich diese Summe in Kürze verdoppeln. Seit dem Regierungsantritt Reagans im Jahr 1981 hat sich die US-Verschuldung durchschnittlich alle acht Jahre verdoppelt. Trump erbte 20 Billionen $ Schulden und wenn dieser Trend anhält, wird die US-Verschuldung im Jahr 2028 bei 40 Billionen $ liegen, ganz gleich wer zu diesem Zeitpunkt Präsident der USA sein wird.
Globale Krankheit Verschuldung
Die USA sind das am höchsten verschuldetet Land der Welt, doch Verschuldung ist eine globale Krankheit. In China ist die Gesamtverschuldung von 2 Billionen $ im Jahr 2000 auf heute 40 Billionen angewachsen. Japan ist genauso schlimm. Japan, mit einer Staatsverschuldung von 10 Billion $ (250% des BIP), wäre zahlungsunfähig, würden die Zinssätze um 0,5% steigen.
In Europa sind die Mittelmeerländer (Italien ist am schlimmsten) die großen Kreditnehmer, welche hauptsächlich von der EZB und den deutschen Banken finanziert werden. Man muss sich allerdings nur die Bilanzsumme der Deutschen Bank und ihren Aktienkurs anschauen, um zu verstehen, dass auch das deutsche Bankensystem kurz vor dem Zusammenbruch steht. Und die Liste geht weiter …, auch die meisten Schwellenländer sind stark verschuldet und nicht in der Lage, ihre Schulden zurückzuzahlen.
Rechnet man auch noch die Derivate im Umfang von 1,5 Billiarden $ hinzu, dann wissen wir, dass die globalen Schulden und Verbindlichkeiten zu einem schwarzen Loch implodieren werden. Die Folge ist ein Zusammenbruch der Anlagekurse.
Einen sicheren Ort gibt es nicht
Zurück zum Thema Risiko. Die wenigen Investoren, die klugerweise die Anlagemärkte verlassen, bevor diese zusammenbrechen, müssen sich Gedanken darüber machen, was sie mit ihrem Geld anstellen werden. Und an diesem Punkt muss das Gegenparteirisiko unter die Lupe genommen werden. Staatsanleihen stellen eindeutig ein sehr hohes Risiko dar, da am Ende weder Kapital noch Verzinsung ausgezahlt werden.