Sind die Goldbullen naiverweise optimistisch?
08.03.2019 | Kelsey Williams
Sind die Goldbullen naiverweise optimistisch? Sicherlich sind sie Optimisten; zumindest was die Erwartungen gegenüber höheren Goldpreisen angeht. Aber ist das alles, was es braucht, um sie glücklich zu machen?
Wenn Gold von hier aus höher steigt, bedeutet das dann, dass alles gut ist? Würden Gurus und Möchtegern-Millionäre richtig liegen, wenn Gold bei 10.000 Dollar je Unze bepreist wäre?
Wir könnten nach dem Wann fragen. Doch wenn diejenigen, die große Dinge für Gold prophezeien, richtig liegen, dann könnte dieses Wann nicht von Bedeutung sein.
Sagen wir, Sie möchten eine Aktie kaufen - irgendeine Aktie - die bei 13 bepreist ist. Sie sind Ihrer Sorgfaltspflicht nachgegangen und sind der Überzeugung, dass diese auf 100 steigen kann.
Eine extrem bullische Haltung, nicht?
Doch die meisten Aktieninvestoren und -trader sind nicht auf der Suche nach derartig großen und unrealistischen Gewinnen. Sie sehen allenfalls die Möglichkeit, dass sich der Preis der Aktie verdoppeln könnte; irgendwann.
Wenn sich der Goldpreis von seinem aktuellen Niveau aus also verdoppelt, wäre das genug?
Für die meisten wahrscheinlich ja. Zumindest scheint dieses Denken die Euphorie zu schüren und Rechtfertigung für ihren Optimismus zu liefern. Doch wenn sich Gold in den nächsten Jahren von 1.300 Dollar auf 2.600 Dollar verdoppelt, ist das dann genug, um das Argument für die Bullen zu bestätigen?
Im bedingten Maße möglicherweise. Doch wahrscheinlich nicht. Den Grund dafür werde ich im Folgenden erläutern.
Der Goldpreis in heutigen Dollar muss 2.000 Dollar je Unze erreichen, um dem inflationsbereinigten Hoch 2011 zu entsprechen.
Was ist, wenn man diese Aktie (Gold) bei 18 erworben hat und diese in den letzten siebeneinhalb Jahren auf 13 gefallen ist? Sie halten an ihr fest, weil Sie glauben, dass die Fundamentaldaten auf eine erneute Steigerung hindeuten; und bald. Aber wie lange können Sie an dieser festhalten?
Nachdem der Goldpreis 1980 bei 850 Dollar je Unze ein Hoch bildete, begann er einen langen Preisrückgang, der zwanzig Jahre dauerte. Der letztliche Boden, bei etwa 260 Dollar je Unze, stellte eine Abnahme von 70% dar.
Gold erreichte und übertraf sein ehemaliges Hoch erst acht Jahre später, im Januar 2008.
Es sind nur siebeneinhalb Jahre vergangen seitdem Gold ein Hoch von 1.900 Dollar je Unze im August 2011 verzeichnete. Können Sie zwanzig weitere Jahre warten, um Gold bei 2.000 Dollar je Unze zu sehen?
Wahrscheinlich nicht. Sogar fünf weitere Jahre wären extrem schmerzhaft für diejenigen, die dazu bereit sind, ihr Gewinnlos jetzt schon einzulösen.
Sie müssten also einen Goldpreisrückgang auf etwa 600 Dollar je Unze ertragen, bevor es einen Boden bildet und seine langfristige Entwicklung fortsetzt. Die meisten Investoren könnten es heute nicht mehr tolerieren, wenn Gold sein vorheriges Tief bei 1.060 Dollar von vor drei Jahren erneut verzeichnet; ganz zu schweigen von einem ernsthafteren Abstieg.
Es gibt jedoch zusätzlichen Grund zur Sorge; selbst wenn Ihre Prognose richtig liegt und Sie geduldig widerstandsfähig bleiben. Und selbst wenn der schlechteste Fall nicht eintritt, dann werden Sie höchstwahrscheinlich - ohne Bezug auf die Zeitspanne - enttäuscht werden.
Wenn Gold 2.000 Dollar erreicht, dann wird man einen höheren Preis verzeichnen müssen, um Gewinn zu machen. Effektiv wird man diesen Punkt niemals überschreiten können.
Betrachten Sie den unteren Chart:
"Der Goldbesitz von Januar 1980 bis August 2011, insgesamt 31 Jahre (während denen der Preis von einem Rekordhoch von 850,00 Dollar je Unze auf ein folgendes, neues Rekordhoch von 1.900,00 Dollar je Unze stieg), führte inflations- und preisbereinigt zu einem kumulativen Nettoverlust von 10%." Kelsey Williams, Gold und die trügerische Jagd nach Profiten
Wenn der Goldpreis von hier aus über eine kurze Zeitspanne hinweg direkt auf 2.000 Dollar steigen würde, dann verzeichnete man nominale Gewinne von etwa 700 Dollar je Unze, basierend auf dem aktuellen Goldpreis von 1.300 Dollar je Unze. Doch diese Logik kritiklos hinzunehmen und entsprechend zu handeln, wird Ihnen nicht die Realgewinne verschaffen, die Sie erwartet haben.
Wie Sie im Chart sehen können, gab es den letzten fünfzig Jahren nur zwei Zeitspannen (1971 bis 1980 und 2000 bis 2011), in denen Gold die Möglichkeit bot, wirkliche Realgewinne herauszuschlagen. Natürlich hätte man vorausahnend genug sein müssen, um Gold in diesen beiden Zeitspannen früh genug erworben und verkauft zu haben.
Wenn Gold von hier aus höher steigt, bedeutet das dann, dass alles gut ist? Würden Gurus und Möchtegern-Millionäre richtig liegen, wenn Gold bei 10.000 Dollar je Unze bepreist wäre?
Wir könnten nach dem Wann fragen. Doch wenn diejenigen, die große Dinge für Gold prophezeien, richtig liegen, dann könnte dieses Wann nicht von Bedeutung sein.
Sagen wir, Sie möchten eine Aktie kaufen - irgendeine Aktie - die bei 13 bepreist ist. Sie sind Ihrer Sorgfaltspflicht nachgegangen und sind der Überzeugung, dass diese auf 100 steigen kann.
Eine extrem bullische Haltung, nicht?
Doch die meisten Aktieninvestoren und -trader sind nicht auf der Suche nach derartig großen und unrealistischen Gewinnen. Sie sehen allenfalls die Möglichkeit, dass sich der Preis der Aktie verdoppeln könnte; irgendwann.
Wenn sich der Goldpreis von seinem aktuellen Niveau aus also verdoppelt, wäre das genug?
Für die meisten wahrscheinlich ja. Zumindest scheint dieses Denken die Euphorie zu schüren und Rechtfertigung für ihren Optimismus zu liefern. Doch wenn sich Gold in den nächsten Jahren von 1.300 Dollar auf 2.600 Dollar verdoppelt, ist das dann genug, um das Argument für die Bullen zu bestätigen?
Im bedingten Maße möglicherweise. Doch wahrscheinlich nicht. Den Grund dafür werde ich im Folgenden erläutern.
Der Goldpreis in heutigen Dollar muss 2.000 Dollar je Unze erreichen, um dem inflationsbereinigten Hoch 2011 zu entsprechen.
Was ist, wenn man diese Aktie (Gold) bei 18 erworben hat und diese in den letzten siebeneinhalb Jahren auf 13 gefallen ist? Sie halten an ihr fest, weil Sie glauben, dass die Fundamentaldaten auf eine erneute Steigerung hindeuten; und bald. Aber wie lange können Sie an dieser festhalten?
Nachdem der Goldpreis 1980 bei 850 Dollar je Unze ein Hoch bildete, begann er einen langen Preisrückgang, der zwanzig Jahre dauerte. Der letztliche Boden, bei etwa 260 Dollar je Unze, stellte eine Abnahme von 70% dar.
Gold erreichte und übertraf sein ehemaliges Hoch erst acht Jahre später, im Januar 2008.
Es sind nur siebeneinhalb Jahre vergangen seitdem Gold ein Hoch von 1.900 Dollar je Unze im August 2011 verzeichnete. Können Sie zwanzig weitere Jahre warten, um Gold bei 2.000 Dollar je Unze zu sehen?
Wahrscheinlich nicht. Sogar fünf weitere Jahre wären extrem schmerzhaft für diejenigen, die dazu bereit sind, ihr Gewinnlos jetzt schon einzulösen.
Sie müssten also einen Goldpreisrückgang auf etwa 600 Dollar je Unze ertragen, bevor es einen Boden bildet und seine langfristige Entwicklung fortsetzt. Die meisten Investoren könnten es heute nicht mehr tolerieren, wenn Gold sein vorheriges Tief bei 1.060 Dollar von vor drei Jahren erneut verzeichnet; ganz zu schweigen von einem ernsthafteren Abstieg.
Es gibt jedoch zusätzlichen Grund zur Sorge; selbst wenn Ihre Prognose richtig liegt und Sie geduldig widerstandsfähig bleiben. Und selbst wenn der schlechteste Fall nicht eintritt, dann werden Sie höchstwahrscheinlich - ohne Bezug auf die Zeitspanne - enttäuscht werden.
Wenn Gold 2.000 Dollar erreicht, dann wird man einen höheren Preis verzeichnen müssen, um Gewinn zu machen. Effektiv wird man diesen Punkt niemals überschreiten können.
Betrachten Sie den unteren Chart:
Goldpreis - Historischer Chart über 100 Jahre (inflationsbereinigt)
"Der Goldbesitz von Januar 1980 bis August 2011, insgesamt 31 Jahre (während denen der Preis von einem Rekordhoch von 850,00 Dollar je Unze auf ein folgendes, neues Rekordhoch von 1.900,00 Dollar je Unze stieg), führte inflations- und preisbereinigt zu einem kumulativen Nettoverlust von 10%." Kelsey Williams, Gold und die trügerische Jagd nach Profiten
Wenn der Goldpreis von hier aus über eine kurze Zeitspanne hinweg direkt auf 2.000 Dollar steigen würde, dann verzeichnete man nominale Gewinne von etwa 700 Dollar je Unze, basierend auf dem aktuellen Goldpreis von 1.300 Dollar je Unze. Doch diese Logik kritiklos hinzunehmen und entsprechend zu handeln, wird Ihnen nicht die Realgewinne verschaffen, die Sie erwartet haben.
Wie Sie im Chart sehen können, gab es den letzten fünfzig Jahren nur zwei Zeitspannen (1971 bis 1980 und 2000 bis 2011), in denen Gold die Möglichkeit bot, wirkliche Realgewinne herauszuschlagen. Natürlich hätte man vorausahnend genug sein müssen, um Gold in diesen beiden Zeitspannen früh genug erworben und verkauft zu haben.