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Eine der besten Finanzanalysen zur realen deutschen Situation, die ich in den letzten 3 Jahren gelesen habe

06.03.2019  |  Dr. Dietmar Siebholz
- Seite 3 -
b) Wenn man die kommenden Kosten aus dem Kohleausstieg mit geschätzten Beträgen zwischen 40 und 80 Mrd. € bei großzügiger Bewertung als "Konsum" bezeichnet, denn Investitionen sind es ja nicht und diese Aufwendungen dienen ja auch nicht der BRD als Zukunftssicherung, dann bekommen wir zusätzliche a.o. Kostenlasten. Damit wird die schlimme Situation nur noch übler: Keine Rohstoffe, fällige Entschädigungskosten und mangelnde Liquidität für Investitionen in Bildung und Technologie.

c) Laut Tragfähigkeitsbericht zu den öffentlichen Finanzen müssten ab sofort 36 bis 115 Mrd. € jährlich gespart werden, um die finanziellen Folgen der demografischen Entwicklung in Deutschland aufzufangen.

d) Fakt ist, dass sofortige Maßnahmen beschlossen werden müssten, um einen unerträglichen Absturz zu vermeiden und das wären folgende:
  • d-1: Produktivitätserhöhung durch Investitionen in Bildung, Innovation und Bildung eines Kapitalstocks

  • d-2: Reduktion der Belastung der Beitragszahler, anders als die Folgen der Energiewende aufgrund der die Deutschen die die Stromkosten in Europa zahlen

  • d-3: die Zahl der Beitragszahler stark erhöhen durch qualifizierte Zuwanderer, die in gleicher Höhe wie die Bürger der BRD verdienen

  • d-4: die Zahl der Empfänger wesentlich verringert wird, die durch die Zuwanderung ins Sozialsystem geholt wurden und das System selbst gefährden


Kurze Zusammenfassung und mein zusätzlicher Kommentar:

Der "Lottogewinn" durch die nach unten manipulierten Zinsen, die daraus entstandene Schwäche des EURO-Kurses und die daraus resultierenden Exportüberschüsse haben uns Ersparungen und Einnahmen beschert, die nicht langfristig bestehen werden.

Die Energiewende und der Umweltwahnsinn mit der damit verbundenen Schädigung der deutschen Industrie (ob man dies so sehen will oder nicht, tut nichts zur Sache) und die Festschreibung von langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber den Bürgern, der EU und den EU-Institutionen werden sich schon bald permanente Belastungen als einmalig herausstellen. In einer solchen Firma Bundesrepublik Deutschland GmbH möchte ich weder als aktiver Mitarbeiter engagiert sein und schon gar nicht als Pensionär geführt werden.

Aber die Politik hat ganz locker die erzielten "Lottogewinne" in langfristige Verbindlichkeiten umgewandelt; eine Sünde, die bisher alle Unternehmen an den Rand des Ruins gebracht hat. Hochrechnungen in der Wirtschaft und das Nichtbilanzieren von eingegangenen, sich jährlich wiederholenden Verbindlichkeiten sind russisches Roulette mit 5 Kugeln in der Trommel. Warum sollten die Grundregeln der sorgfältigen Einnahmen-Überschussrechnungen und Bilanzen auf einmal nicht mehr für Staaten gelten? Doch nur weil sie als Ausweg die Alternative haben, Geld zu drucken oder die Bürger zu berauben? Wahrlich haben die Politiker dafür keine Vollmacht.

Deutschland hat keine Chance: Wir haben außer unserer intellektuellen Historie, unserer Kultur, unserer Erziehung keine Rohstoffe. Die Demografie zerstört unser Gesellschaftsmodell und die Aufrechterhaltung von Köpfen hilft nur der Statistik. Um es mit einem alten Witz auf den Punkt zu bringen: Auf die Frage eines höheren Beamten an einen Bürgermeister einer Kleinstadt "warum verändert sich die Zahl Ihrer Einwohner kaum?" Kommt die Antwort "na, ja immer wenn ein uneheliches Kind geboren wird, verschwindet ein (Leistungsträger) Mann spurlos".

So ähnlich geht es Deutschland. Fast 200.000 Leistungsträger oder Vermögende verlassen jährlich das Land und zum Ersatz dieser Bevölkerungsverluste werden halt 200.000 neue Kulturfremde importiert.

Meine Aussage "Deutschland schafft sich mit dieser Politik ab und verkauft seine Zukunft von Tag zu Tag", dürfte mit den Aussagen von Dr. Stelter selbst für relativ Uninformierte nachzuvollziehen sein.

Und Dr. Stelter stellt klar, dass das Vermögen der Deutschen pro Kopf wesentlich unter dem Durchschnittsniveau der EU unter Einschluss von Ländern wie Portugal, Zypern, Italien, Griechenland etc. liegt. Was er nicht sagt, ist aber logisch: Da wir nach Belgien die höchsten Steuerabgeben zu entrichten haben, steht der bei anderen EU-Ländern anfallende Effekt der niedrigeren Steuerlast pro Jahr mit 10% den Deutschen nicht für die steuerfreie Vermögensbildung zu Verfügung.

Da kommen in einem 40-jährigen Berufs- und Erwerbsleben richtig große Beträge zusammen. Diese fehlen den Deutschen beim Nettovermögen. Und die Politik spricht von unserem Reichtum. Welcher Hohn, Kinder-, Jugend- und Altersarmut und geringeres Vermögen sprechen eine deutliche Sprache über die Wahrhaftigkeit dieser Aussage.

Mathematik und Logik sind Geschwister, aber genau das Gegenteil von Realpolitik.

Denken Sie nach, was Sie aus diesen unveränderbaren Fakten für Konsequenzen ableiten müssen; wenn Ihnen dazu die Vorstellungskraft fehlen sollte, kann ich Sie gern beim Lernprozess unterstützen.


© Dr. Dietmar Siebholz
wthlz2@gmx.de


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