Panik bei der EZB - letztes Pulver verschossen
11.03.2019 | Markus Blaschzok
- Seite 4 -
Palladium in USD: Relative Stärke und deutlicher PreisanstiegDer Palladiummarkt hält sich bisher sehr stark. Seit dem Tief des letzten Jahres kletterte der Preis in der Spitze um 86% an. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Der Terminmarkt zeigt sich neutral und spekulativ ist Palladium nicht überkauft. Das physische Defizit treibt den Preis immer höher und solange diese Diskrepanz zwischen physischem Angebot und Nachfrage anhält, solange kann der Preis grundsätzlich auch weiter ansteigen.
Kurzfristig zeichnet sich jetzt jedoch eine kurze Korrektur ab und auf Sicht der nächsten Wochen ist das Risiko für einen Preisrückgang gestiegen. Die anderen drei Edelmetalle Gold, Silber und Platin haben ihre Aufwärtstrends bereits gebrochen und sind in eine Korrektur übergegangen. In der Regel setzt daraufhin auch eine spekulative Bereinigung am Palladiummarkt ein, was den Preis, trotz relativer Stärke, kurzzeitig unter Druck bringen kann. Die relative Stärke in dieser Korrektur wird uns wertvolle Informationen auf die Stärke der nächsten Aufwärtsbewegung liefern.
Man muss jetzt damit rechnen, dass der noch intakte Aufwärtstrend in Bälde brechen und eine Preiskorrektur beginnen wird. Kurzfristig sollte man daher Gewinne mitnehmen, sobald Aufwärtstrends brechen und abseits eine Warteposition einnehmen, bis die Korrektur im gesamten Edelmetallsektor abgeschlossen ist. Die nächste signifikante Unterstützung liegt sehr weit entfernt bei 1.150 $, wobei diese bei relativer Stärke nicht erreicht werden muss.
Sollte die Korrektur dennoch so weit laufen, so könnte sich dort eine ideale Möglichkeit bieten, um erneut auf einen steigenden Preis zu wetten. Ob dies so sein wird, werden wir erst in einigen Wochen wissen - bis dahin sollte man jedoch jetzt erst einmal kurzfristig absichern bzw. Gewinne bei Trendbruch mitnehmen und abwarten.
Der Palladiumpreis steigt aufgrund eines Defizits am physischen Markt immer weiter an
Palladium in Euro: Extrem steiler Aufwärtstrend
Das Chartbild für Palladium in Euro ist noch extremer und schöner. Hier zeigt sich seit letztem Sommer ein idealtypischer Aufwärtstrend, der aktuell immer noch intakt ist. Sobald dieser, spätestens mit einem Preis unterhalb von 1.300 €, gebrochen wird, dürfte eine deutliche kurzfristige Preiskorrektur einsetzen. Ein zyklisches Tief der Preiskorrektur würden wir aktuell Anfang Juni erwarten.
Kurzfristig steht eine Korrektur an, doch mittelfristig auf Sicht der kommenden Monate dürfte der Preis wieder und weiter ansteigen. Langfristig sehen wir jedoch Probleme und ein Ende des Preisanstiegs, wenn eine Rezession die Automobilnachfrage einbrechen lässt. In diesem Fall würde die Nachfrage nach Palladium für Benzinkatalysatoren ebenso einbrechen und das Defizit der letzten Jahre könnte sich in ein Überangebot wandeln.
Dies könnte ähnliche Auswirkungen auf den Preis haben wie in der letzten Wirtschaftskrise 2007/2008. Langfristig sehen wir ein geringeres Risiko bei dem aktuell sehr günstigen Platin, weshalb sich dieses besser für die physische langfristige Anlage auf Sicht der nächsten fünf bis zehn Jahre eignet.
Auch bei Palladium in Euro ist der steile Aufwärtstrend immer noch intakt
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
>> Abonnieren Sie diesen wöchentlichen Marktkommentar per Email hier <<
Disclaimer: Diese Analyse dient ausschließlich der Information. Bei Zitaten ist es angemessen, auf die Quelle zu verweisen. Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und stellen in keiner Weise einen Aufruf zur individuellen oder allgemeinen Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Handelsanregungen oder anderweitige Informationen stellen keine Beratungsleistung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, derivativen Finanzprodukten, sonstigen Finanzinstrumenten, Edelmetallen und -hölzern, Versicherungen sowie Beteiligungen dar. Wir weisen darauf hin, dass beim Handel mit Wertpapieren, Derivaten und Termingeschäften, hohe Risiken bestehen, die zu mehr als einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Jeder Leser/Kunde handelt auf eigenes Risiko und auf eigene Gefahr. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung mit möglichen Handelsanregungen resultieren, ist somit ausgeschlossen. Eine Verpflichtung dieses Dokument zu aktualisieren, in irgendeiner Weise abzuändern oder die Empfänger zu informieren, wenn sich eine hier dargelegte Stellungnahme, Einschätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird, besteht nicht. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen.
Die Verwendung von Hyperlinks auf andere Webseiten in diesem Dokument beinhaltet keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der dort dargelegten oder von dort aus zugänglichen Informationen. Markus Blaschzok übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalt oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Informationen. Des weiteren werden weder wir, noch unsere Geschäftsorgane, sowie Mitarbeiter, eine Haftung für Schäden die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise, entstehen, übernehmen. Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass der Autor derzeit in ein oder mehrere der besprochenen Investmentmöglichkeiten investiert ist.