Der versteckte Niedergang der Goldbergbauindustrie, von dem niemand spricht
27.03.2019 | Steve St. Angelo
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- Produktion der drei größten Goldunternehmen 2012 = 16,9 Millionen Unzen
- Produktion der drei größten Goldunternehmen 2018 = 13,0 Millionen Unzen (Rückgang um 23%)
Obwohl Goldbergbauinvestoren von der Aktienverwässerung negativ betroffen waren, ist dies nur ein Teil der traurigen Geschichte. Wenn wir noch die Dividendenausschüttung an Investoren berücksichtigen, setzt der nächste Chart dem Ganzen das Sahnehäubchen auf.
Wenn wir bis ins Jahr 1929 zurückgehen, erhielt ein Homestake-Mining-Investor eine Dividende von satten 7 Dollar. Man erhielt also für jede Aktie, die man besaß, 7 Dollar. Während die Dividende, die Homestake ausschüttete, 1979 auf 2 Dollar je Aktie sank, war es mehr als das Doppelte der durchschnittlichen 0,90 Dollar je Aktie, die die drei größten Goldbergbauunternehmen ihren Investoren im Spitzenjahr 2012 zahlten. Leider sieht es für die Goldbergbauindustrie nicht gut aus, da die durchschnittliche Dividende je Aktie letztes Jahr auf 0,27 Dollar fiel.
Natürlich würde der Preis je Aktie fallen, wenn die Goldbergbauindustrie Aktien verwässert, selbst wenn die Gesamtsumme in Dollar gleich bleibt. Es gibt jedoch einen glänzenden Lichtblick in dem Haufen, und zwar Newmont Mining. Newmont zahlte 2018 mit 0,56 Dollar den höchsten Betrag für eine Dividende je Aktie. Im Grunde ist es Newmont zu verdanken, dass der Durchschnitt der Gruppe im letzten Jahr mit 0,27 Dollar so hoch war. Hier sind die Dividenden je Aktie für jedes der drei größten Goldbergbauunternehmen:
- Newmont-Dividende je Aktie 2018 = 0,56 Dollar
- Barrick-Dividende je Aktie 2018 = 0,19 Dollar
- AngloGold-Dividende je Aktie 2018 = 0,06 Dollar
Wie wir sehen können, hat AngloGold die niedrigste Dividende je Aktie bei mickrigen 6 Cent. Darüber hinaus behauptete sich seit 2012 auch die Goldproduktion von Newmont am besten in der Gruppe, da sie nur um 7% gesunken ist, gegenüber dem Produktionsrückgang um 13% bei AngloGold und einem erstaunlichen Produktionseinbruch von 40% bei Barrick.
Wenn wir uns die Daten in diesem Artikel durchsehen, erkennen wir, dass es einen versteckten Niedergang in der Goldbergbauindustrie in den letzten Jahrzehnten gegeben hat. Aufgrund des sinkenden Erntefaktors braucht man nun viel höhere Investitionsausgaben als vor 40 bis 50 Jahren, um Gold zu produzieren. Deshalb opferte die Goldbergbauindustrie die Anteilseigner, um das Geschäft zu finanzieren und die Produktion auszuweiten.
Die riesige Menge an CAPEX, die die drei größten Goldbergbauunternehmen während der Spitzenpreisjahre einsetzten, erhöhte nicht die Produktion und konnte sie auch nicht aufrechterhalten. Wie ich bereits erwähnte, ist das Goldbergbauangebot der drei Großen seit 2012 um fast 4 Millionen Unzen gesunken, wovon der Großteil Barrick zuzuschreiben ist.
Leider können Investoren nicht sehen, was in der Goldbergbauindustrie vor sich geht, da sie sich meistens nur auf Kurzzeitergebnisse konzentrieren. Auch wenn ein beträchtlicher Anstieg des Goldpreises die Goldbergbauaktien signifikant nach oben schieben wird, war es doch ein schwerer Weg für Investoren, da die Industrie durch den sinkenden Erntefaktor negativ beeinflusst wurde.
Der schleichende Rückgang der Goldbergbauindustrie (und der Weltwirtschaft) aufgrund des sinkenden Erntefaktors wird nicht von Analysten und Investoren diskutiert. Es gibt diese Auffassung, dass Wachstum, wie auch Geschäftszyklen, ewig andauern. Zum Beispiel besteht eine der Lösungen für die massiven Schulden im System aus einer Deckung des Dollars und globaler Währungen mit Gold. Obwohl das wie eine praktikable Lösung klingt, bezieht sie nicht den wichtigsten Faktor mit ein: Energie.
© Steve St. Angelo
(SRSrocco)
Dieser Artikel wurde am 11. März 2018 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.