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Palladium vs. Silber: Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich!

26.03.2019  |  Robert Schröder
Palladium ist der neue Star am Edelmetall-Himmel. Seit über drei Jahren kennen die Kurse nur eine Richtung: fast ungebremst aufwärts. Um 220% ging es hier seit Anfang 2016 bereits nach oben. Ab dem Crash-Tief Ende 2008 sogar um fast 900%! Palladium ist damit zweifelsohne das neue Gold! Doch in der aktuellen Euphorie-Phase lohnt ein Blick in die Vergangenheit, für den so manch Anleger bald noch dankbar sein könnte …

In der folgenden Grafik sehen Sie links den Kursverlauf von Silber bis zum Mai 2011, also bis zum damaligen Rekordhoch. Rechts sehen Sie den Kursverlauf von Palladium bis heute. Der Anstieg der beiden Edelmetall verläuft bis heute in einem fraktal-ähnlichem Muster! Fünf markante Punkte (nicht zu verwechseln mit Elliott Wellen - es sind keine!) sind sowohl bei Silber als auch bei Palladium zu erkennen.

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Ab dem signifikanten Startpunkt 0, ging es in beiden Fällen direkt aufwärts. Anfang 2006 bzw. 2011 wurde dann Punkt 1 beendet. In beiden Fällen schloss sich dann eine Korrektur an, die Punkt 2 entspricht. Davon ausgehend wurde dann ein weiteres signifikantes Hoch als Punkt 3 ausgebildet. Bei Silber ist dieser deutlicher ausgeprägt als bei Palladium. Diesem Punkt 3 schloss sich anschließend jeweils ein größerer Einbruch an, der deutlich unter dem Punkt 2 endete und Punkt 4 entspricht. Ab dieser steilen Gegenbewegung kannten dann beide Edelmetalle kein Halten mehr. Bei Silber endete diese Phase allerdings abrupt im April 2011, womit hier Punkte 5 definiert wurde. Jeder weiß, was dann mit Silber passierte …

Und ja, der gezeigte Vergleich soll genau das andeuten, was Sie jetzt denken: Palladium könnte ein ähnliches Schicksal wie Silber erleiden. Noch scheint es aber nicht so weit zu sein, dass Palladium schon zu kippen droht. Noch ist Punkt 5 nicht final gefunden.

Malen nach Zahlen? Alles Blödsinn und Kaffeesatzleserei!? Dann riskieren Sie zwischendurch mal einen Blick auf meine Gold-Einschätzung vom 29. Dezember 2016 "Gold - Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie könnte sich reimen!"! Damals hatte ich eine ganz ähnliche Überschrift gewählt und auch mit diversen "komischen" Punkten argumentiert, die sich schon Ende 2015/Anfang 2016 finden ließen. Der Gold-Analyse hat es damals nicht geschadet. Der damalige fraktale Vergleich hat gewirkt und Gold setzte zu einer Rally an.

Kurz- und mittelfristig ist bei Palladium die Charttechnik kaum hilfreich. Die immer neuen Rekordhochs geben kaum einen sinnvollen Ansatz her. Allerdings gibt es aktuell im Monats-Chart eine sehr interessante Konstellation.

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Zum einen steht der RSI aktuell mit über 83 am Anschlag und damit klar im überkauften Bereich. Ähnliche Werte wurden nur Anfang 2011, Anfang 2008 und Anfang 2000 erreicht. In allen drei Fällen ging es wenig später deutlich abwärts für Palladium.

Zum anderen nähert sich Palladium der oberen Trendkanallinie, die bei ca. 1.850 USD verläuft. Sofern die Kurse mit ähnlichem Tempo wie in den letzten Wochen steigen, könnte dieses Niveau irgendwann im Sommer erreicht sein. Dazu müsste aber der eingezeichnete diagonale verlaufende Widerstand nach oben durchbrochen werden.

Was also tun? Gar nichts! Einfach mal abwarten. Wer nicht drin ist und nicht rein muss, sollte einfach mal gar nichts machen und nicht in Aktionismus verfallen, weil jetzt an jeder Ecke von Palladium geschrieben wird. Man muss nicht überall dabei sein. Des Weiteren stehen die Chancen für fallende Kurse aus den genannten Gründen ab jetzt deutlich besser als für weiter steigende. Die Bäume werden auch nicht bei Palladium in den Himmel wachsen! Anleger und Trader können ab jetzt langsam nach Umkehr- und Short-Muster Ausschau halten.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com


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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.



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