Rohstoffe - Neues Jahreshoch!
12.04.2019 | Dr. Frank Schallenberger
Die Rohstoffe tendierten in den zurückliegenden Tagen einmal mehr freundlich. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) kletterte locker über die Marke von 350 Punkten und markierte ein neues Jahreshoch. Dabei legten vor allem Energierohstoffe zu, während Agrarrohstoffe – entgegen dem allgemeinen Trend an den Rohstoffmärkten – meist Preisabschläge verzeichneten. Die beste Performance im Universum des Bloomberg Commodity Index verzeichnet im laufenden Jahr bislang WTI (+38%). Es folgen RBOB Benzin (+36%) und Brent (+31%). Zu den stärksten Preisabschlägen seit Jahresbeginn kam es bei Weizen (-9%) sowie bei Kaffee (-12%) und KCBT Weizen (-14%).
Marktkommentar: Rohstoffe im Hausse-Modus!
Die Preise an den Rohstoffmärkten steigen und steigen! Der Bloomberg Commodity Index (Spot) hat seit Jahresbeginn bereits um mehr als 10% zugelegt. Am stärksten ging es mit den Ölpreisen nach oben. WTI ist seit Anfang 2019 bereits um fast 40% gestiegen. Entsprechend fällt die Bilanz bei den Sektorindizes im Rohstoffbereich aus. Der Subindex Energie liegt im laufenden Jahr bereits um gut 20% im Plus, während die Basismetalle durchschnittlich um mehr als 10% zugelegt haben.
Die Edelmetalle notieren seit Jahresbeginn fast unverändert und der Subindex Agrar liegt sogar rund 2,5% im Minus. Der starke Preisanstieg bei den Basismetallen und den Energierohstoffen hat zwei Gemeinsamkeiten. In beiden Fällen sind die Perspektiven für die Nachfrageentwicklung aufgrund der eingetrübten Konjunkturaussichten eher verhalten. Und in beiden Fällen sind die jüngsten Preissteigerungen auf Knappheiten auf der Angebotsseite zurückzuführen. Dies lässt sich zum einen an sinkenden Lagerbeständen (z.B. an der LME) ablesen. Oder aber daran, dass einige Terminkurven wieder in Backwardation übergegangen sind (beispielsweise Zink, WTI und Brent).
Das höhere Preisniveau der Rohstoffe weckt natürlich auch auf der Angebotsseite Begehrlichkeiten. Die Investitionsbudgets der größten Ölunternehmen sind bereits 2018 um rund 15% gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Für 2019 wird bislang ein Plus von weiteren 3% veranschlagt. Mit dem jüngsten Ölpreisanstieg dürften die Budgets im weiteren Jahresverlauf jedoch eher noch weiter aufgestockt werden. Noch extremer sieht es bei den Basismetallen aus.
Dort erhöhten die vier größten Minenunternehmen ihre Investitionsbudgets 2018 im Vergleich zum Vorjahr sogar um fast 30%. 2019 ist bislang eine Ausweitung um knapp 7% vorgesehen. Damit dürfte die Luft für die Rohstoff-Hausse auf dem jetzt erreichten Niveau deutlich dünner werden! Denn die Preise dürften nur dann weiter steigen, wenn sich vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Angebotsausweitungen auch die Perspektiven für die Rohstoff-Nachfrage wieder aufhellen.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Quellen: Refinitiv, LBBW Research
Marktkommentar: Rohstoffe im Hausse-Modus!
Die Preise an den Rohstoffmärkten steigen und steigen! Der Bloomberg Commodity Index (Spot) hat seit Jahresbeginn bereits um mehr als 10% zugelegt. Am stärksten ging es mit den Ölpreisen nach oben. WTI ist seit Anfang 2019 bereits um fast 40% gestiegen. Entsprechend fällt die Bilanz bei den Sektorindizes im Rohstoffbereich aus. Der Subindex Energie liegt im laufenden Jahr bereits um gut 20% im Plus, während die Basismetalle durchschnittlich um mehr als 10% zugelegt haben.
Die Edelmetalle notieren seit Jahresbeginn fast unverändert und der Subindex Agrar liegt sogar rund 2,5% im Minus. Der starke Preisanstieg bei den Basismetallen und den Energierohstoffen hat zwei Gemeinsamkeiten. In beiden Fällen sind die Perspektiven für die Nachfrageentwicklung aufgrund der eingetrübten Konjunkturaussichten eher verhalten. Und in beiden Fällen sind die jüngsten Preissteigerungen auf Knappheiten auf der Angebotsseite zurückzuführen. Dies lässt sich zum einen an sinkenden Lagerbeständen (z.B. an der LME) ablesen. Oder aber daran, dass einige Terminkurven wieder in Backwardation übergegangen sind (beispielsweise Zink, WTI und Brent).
Das höhere Preisniveau der Rohstoffe weckt natürlich auch auf der Angebotsseite Begehrlichkeiten. Die Investitionsbudgets der größten Ölunternehmen sind bereits 2018 um rund 15% gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Für 2019 wird bislang ein Plus von weiteren 3% veranschlagt. Mit dem jüngsten Ölpreisanstieg dürften die Budgets im weiteren Jahresverlauf jedoch eher noch weiter aufgestockt werden. Noch extremer sieht es bei den Basismetallen aus.
Dort erhöhten die vier größten Minenunternehmen ihre Investitionsbudgets 2018 im Vergleich zum Vorjahr sogar um fast 30%. 2019 ist bislang eine Ausweitung um knapp 7% vorgesehen. Damit dürfte die Luft für die Rohstoff-Hausse auf dem jetzt erreichten Niveau deutlich dünner werden! Denn die Preise dürften nur dann weiter steigen, wenn sich vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Angebotsausweitungen auch die Perspektiven für die Rohstoff-Nachfrage wieder aufhellen.
Quellen: Bloomberg, LBBW Research
Quellen: Refinitiv, LBBW Research
Quellen: Refinitiv, LBBW Research
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.