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Gold, MMT und die Inflation des Fiatgeldes in Frankreich

25.05.2019  |  Kelsey Williams
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Warenhersteller stoppten die Produktion und entließen Arbeiter. Die grundlegende Wirtschaftsaktivität verlor an Stärke und war so gut wie nicht existent. Der Goldpreis in französischen Franc steig um ein Vielfaches von 288. Das ist gleichzusetzen mit einem Goldpreis, der von aktuellen 1.300 Dollar je Unze bis 2023 auf mehr als 370.000 Dollar je Unze steigt.

Die Emission von Papiergeld setzte sich fort. Die Spekulation auf und der Handel mit Immobilien und Hartgeld (Gold und Silber) verlief zügellos. Es gab jedoch kurze Zeitspannen, in denen der Wert der französischen Währung zunahm.

Der langfristige Rückgang des US-Dollar über das letzte Jahrhundert hinweg wurde durch ähnliche Zeitspannen der Stabilität und Wertzunahmen geprägt. Doch diese Perioden halten nicht an.

Um den Wert ihrer wertlosen Papierwährung zu unterstützen und die erwünschte Wirtschaftsaktivität und Reaktionen zu erzwingen, erhob die französische Regierung gegenüber den Reichen zunehmend höhere Steuern. Die Reichen bestanden aus verheirateten und unverheirateten Männer mit verschiedenen Gehältern, die allgemein als zu hoch eingeschätzt wurden. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Ein Teil der Reichen versteckte seinen Reichtum oder floh aus dem Land. Gebühren, Haftstrafen und Tod erwarteten diejenigen, die sich weigerten, die wertlose Papierwährung im Handel oder als Rückzahlung bestehender Schulden zu akzeptieren. Eine Preisfestlegung wurde ebenfalls unternommen. Erinnern Sie sich an die Gehalts- und Preiskontrollen, die unter Präsident Nixon eingeführt wurden?

Die Massen bedrohten Ladenbesitzer, indem sie verlangten und stahlen, was sie wollten. Die Massen nahmen jeden ins Visier, der etwas mit Geld zu tun hatte.

Währenddessen rief die französische Regierung weiterhin die Kreditwürdigkeit des wertlosen Papiers aus, indem hervorgehoben wurde, dass es durch das konfiszierte Land als Sicherheit gedeckt sei. Wie oft hat man uns gesagt, dass Staatsschulden kein Problem seien, weil wir sie uns selbst schulden würden? Oder, dass der US-Dollar durch unsere produktive Wirtschaft gedeckt wird?

Frankreich hatte 70 Jahre zuvor mit Papierwährung experimentiert und war schrecklich gescheitert. Diejenigen, die diesem abenteuerlichen Abstecher positiv gegenüberstanden, hoben die Deckung durch das konfiszierte Land und die Unterstützung der Bevölkerung unter der neuen konstitutionellen Regierung als Faktoren hervor, die einen ähnlichen Misserfolg verhindern sollten. Sie lagen falsch.

Und als der Unsinn schließlich offiziell anerkannt wurde, unternahm man verschiedene Versuche, um die Fehler zu korrigieren. Eine neue Papierwährung, die "vollständig abgesichert und so gut wie Gold" sei, wurde autorisiert. Die neue Währung würde jedoch nicht durch Gold gedeckt werden, sondern durch öffentliche Immobilien.

Die Verbindung zu Gold wurde durch die Behauptung hergestellt, dass die neue Papierwährung einen Wert besitzen würde, der zu einem bestimmten Prozentsatz an Gold festgelegt sei. Die Behauptung war bedeutungslos und ineffektiv.

Es wurde so viele neue Währungseinheiten ausgegeben wie alle vorherigen Emissionen gesamt. All das ausgegebene Geld zirkulierten Seite an Seite. Sowohl das alte als auch neue Geld verlor etwa 2% seines ursprünglichen Nominalwerts.

Der heutige US-Dollar ist 2% seines ehemaligen Wertes von vor hundert Jahren wert. Die französische Regierung der 1790er Jahre verminderte den Wert ihrer Papierwährung in nur fünf Jahren um einen ähnlichen Prozentsatz.

Papierwährung stellte sich historisch auf ganzer Linie als Misserfolg heraus. Egal ob 1720 oder 1790 in Frankreich; in der frühen Geschichte der USA; oder in den amerikanischen Südstaaten während des Bürgerkrieges. Ihre Schwachstellen und Misserfolge wurden in den 1920er Jahren in Deutschland und erst kürzlich in Zimbabwe und Venezuela klargestellt.

Die obige Definition der MMT scheint einen Unterschied zwischen Geld, das durch Regierungen geliehen wurde, und Geld, das gedruckt wurde, zu machen. Tatsächlich gibt es da keinen Unterschied.

Wenn das US-Finanzministerium einen Kredit aufnimmt, dann gibt sie Wertpapiere aus, die auf Papier gedruckte Schuldverschreibungen darstellen. Diese "Staatsanleihen" und "Schatzwechsel" sind genauso wertlos und uneinlösbar wie Papierwährung an sich.

Die Anleihen und Schatzwechsel werden ein Teil des zirkulierenden Geldes und der Kaufkraft sobald sie ausgegeben wurden. Sie werden als Kollateral für neue Kredite digitalen Geldes verwendet, die die Geldmenge und Kredit weiter erhöhen.

Und das Geld, das die Regierung im Austausch gegen die Staatsanleihen erhält, die ausgegeben werden, wird fast sofort ausgegeben und zurück in Zirkulation gebracht.

Die weitere Ausgabe von staatlichen Wertpapieren durch die Regierung der Vereinigten Staaten trifft auf die Definition von Inflation. Inflation ist die Entwertung des Geldes durch die Regierung.

Das Reservebankwesen verschlimmert und verkompliziert die Entwertung. Inflation stoppt niemals. Die Geldentwertung durch Regierungen und Zentralbanken ist fortlaufend und durchgängig.

Regierungen agieren und verwalten gemäß ihres eigenen Überlebensinstinkts. Sie agieren - gemeinsam mit ihren Zentralbanken - in ihrem Eigeninteresse.

Die heutige absichtliche Zerstörung des US-Dollar erfolgt schon seit der Gründung der Federal Reserve im Jahr 1913. Und sie wird nicht aufhören, bis die Währung vollkommen wertlos geworden ist, egal wie lange das auch dauern mag.

Das Endergebnis wird eine wirtschaftliche Depression sein. Die Auswirkungen dieser Depression werden proportional zu dem Schaden sein, der durch die Papierwährung angerichtet wurde. Zudem wird sie das Ausmaß widerspiegeln, in dem die grundlegende Volkswirtschaft ignoriert und missbraucht wurde.

Der Grund dafür, dass all das Papiergeld (Währung, Regierungsanleihen und Schatzwechsel, und digitale/elektronische Äquivalente desselben) letztlich auf dem Schrottplatz landen werden, ist die Tatsache, dass alle Papierwährungen keinen innewohnenden Wert besitzen. Sie dienen nur als Ersatz für reales Geld, d.h. Gold.

(Die historischen Fakten, die in diesem Artikel zitiert wurden, stammen aus dem Buch "Fiat Money Inflation in France" von Andrew Dickson White.)


© Kelsey Williams


Der Artikel wurde am 19. Mai 2019 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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