Angebot und Nachfrage des digitalen Goldes an der Comex
09.07.2019 | Craig Hemke
Vor einigen Jahren schrieben wir den hervorstehenden Artikel zum Thema Angebot und Nachfrage von Derivaten an der New Yorker Terminbörse Comex. Angesichts des kürzlichen Preisausbruchs und des Stimmungswechsels ist es wahrscheinlich eine gute Idee, dieses Thema heute wieder aufzugreifen.
Der Artikel aus dem Jahr 2017 behandelte Silber an der Comex. Sie können ihn hier lesen.
Es ist gewiss wichtig, zu verstehen, dass das Geschehen an der Comex vermutlich nur 25% des gesamten weltweiten digitalen Derivatesystems ausmacht. Doch die Kontrolle der Bullionbanken über diesen "Markt" bedeutet, dass die Manipulation der Comex einen übergroßen Einfluss auf den Preis hat.
Eines der Hauptwerkzeuge, das den Market-Maker-Banken zur Verfügung steht, ist die Herausgabe neuer Kontrakte. Wenn das Interesse am "Goldbesitz" an der Comex steigt, halten diese Banken nicht einfach das Angebot an Kontrakten konstant. Vielmehr geben sie neue Kontrakte heraus und fügen sie dem vorhandenen Bestand hinzu.
Damit verwässern sie das Angebot der Kontrakte, während sie zeitgleich Wetten gegen die Long-Positionen der Spekulanten abschließen. Dies ist oft eine gewinnbringende Wette für die Banken, da es ihnen ihre unendlich tiefen Taschen ermöglichen, die an eine Margin gefesselten Spekulanten einfach zu überdauern.
Die derzeitige Preis- und Open-Interest-Entwicklung von Gold an der Comex veranschaulicht, wie dieser Prozess funktioniert. Im Zeitraum vom 30. Mai bis 1. Juli stieg der Preis um 105 $ von 1.285 $ auf 1.390 $. Das ist eine Veränderung um +8,2%. Allerdings haben die Banken im selben Zeitraum den verfügbaren Bestand der Goldkontrakte an der Comex von 443.231 auf 591.164 erhöht. Das sind 33,4% mehr! Siehe unten:
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet: Wie hoch hätte der Preis steigen können, wenn das Angebot an Kontrakten konstant geblieben wäre? Das ist schwer zu sagen, doch es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es etwas mehr als 8,2% gewesen wären.
Die nächste Frage lautet: Woher stammt all das neue digitale Gold? Der untere Chart von Nick Laird von GoldChartsRUs zeigt, dass die Lagerbestände der Comex in den letzten 90 Tagen weitgehend unverändert blieben:
Der Artikel aus dem Jahr 2017 behandelte Silber an der Comex. Sie können ihn hier lesen.
Es ist gewiss wichtig, zu verstehen, dass das Geschehen an der Comex vermutlich nur 25% des gesamten weltweiten digitalen Derivatesystems ausmacht. Doch die Kontrolle der Bullionbanken über diesen "Markt" bedeutet, dass die Manipulation der Comex einen übergroßen Einfluss auf den Preis hat.
Eines der Hauptwerkzeuge, das den Market-Maker-Banken zur Verfügung steht, ist die Herausgabe neuer Kontrakte. Wenn das Interesse am "Goldbesitz" an der Comex steigt, halten diese Banken nicht einfach das Angebot an Kontrakten konstant. Vielmehr geben sie neue Kontrakte heraus und fügen sie dem vorhandenen Bestand hinzu.
Damit verwässern sie das Angebot der Kontrakte, während sie zeitgleich Wetten gegen die Long-Positionen der Spekulanten abschließen. Dies ist oft eine gewinnbringende Wette für die Banken, da es ihnen ihre unendlich tiefen Taschen ermöglichen, die an eine Margin gefesselten Spekulanten einfach zu überdauern.
Die derzeitige Preis- und Open-Interest-Entwicklung von Gold an der Comex veranschaulicht, wie dieser Prozess funktioniert. Im Zeitraum vom 30. Mai bis 1. Juli stieg der Preis um 105 $ von 1.285 $ auf 1.390 $. Das ist eine Veränderung um +8,2%. Allerdings haben die Banken im selben Zeitraum den verfügbaren Bestand der Goldkontrakte an der Comex von 443.231 auf 591.164 erhöht. Das sind 33,4% mehr! Siehe unten:
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet: Wie hoch hätte der Preis steigen können, wenn das Angebot an Kontrakten konstant geblieben wäre? Das ist schwer zu sagen, doch es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es etwas mehr als 8,2% gewesen wären.
Die nächste Frage lautet: Woher stammt all das neue digitale Gold? Der untere Chart von Nick Laird von GoldChartsRUs zeigt, dass die Lagerbestände der Comex in den letzten 90 Tagen weitgehend unverändert blieben: