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Preise bei Mars steigen "to the moon"?

07.08.2019  |  Markus Blaschzok
Die Verbraucherzentrale Hamburg prangerte vergangene Woche die Mars GmbH wegen vermeintlicher "Mogelpackungen" öffentlich an. Die Preise für Süßigkeiten seien in den letzten zehn Jahren gestiegen und das Unternehmen verändere immer wieder Füllmenge und Preise, um so mit ihrer "Masche" vermeintlich zu "täuschen".

"Mal gibt es einen Riegel mehr, dann wieder zwei weniger. Doch der Preis kennt immer nur eine Richtung. Nach oben. Im Falle des Lebensmittelkonzerns Mars und seinem Produkt Mars Minis ist dies bereits zum sechsten Mal innerhalb von zehn Jahren der Fall. Insgesamt ist der Preis für das Naschwerk damit seit 2009 um bis zu 40 Prozent gestiegen."

Auf das naive Gemüt mag sich diese Aussage wie ein Skandal anhören. Wer unkritisch und unbedacht ist, mag das Problem sogar in vermeintlicher Profitgier von Konzernen suchen und eine Lösung in höheren Steuern für Unternehmen und Reiche finden. Der gesunde Menschenverstand erkennt jedoch schnell, dass diese Berichterstattung Unsinn ist und die Süßwarenhersteller selbst Opfer steigender Preise sind.

Alle Produzenten stehen auf den Weltmärkten unter enorm starken Wettbewerbsdruck, weshalb diese immer nach niedrigeren Produktionskosten streben, um das bestmöglichste Produkt zum geringsten Preis anzubieten. Der Wettbewerb auf freien Märkten sorgt automatisch für stetig steigende Produktivität, sinkende Kosten, steigende Qualität und somit mehr Wohlstand und Reichtum für alle Menschen. Wenn Menschen frei entscheiden dürfen und freiwillige Verträge abschließen können, nennt man dies Kapitalismus und dieser brachte den größten Wohlstand, den es jemals in der Menschheitsgeschichte gab.

Wie kann es dann sein, dass die Preise immer weiter steigen? Die Zeit des Goldstandards hat gezeigt, dass die Preise in dieser Zeit des ehrlichen Geldes stetig um durchschnittlich zwei Prozent im Jahr fielen, was auf die ständige Produktivitätssteigerung zurückzuführen war.

Heute leben wir hingegen in einem Staat mit einer unredlichen Regierung und unehrlichem staatlichen Fiat-Geld, das Politiker gezielt über die Inflationssteuer entwerten, um verdeckt die Vermögen der Bevölkerung zu enteignen. Inflation war und ist immer eine verdeckte staatliche Steuer. Die Abwertung der staatlichen Währung sorgt letztlich immer für eine Preissteigerung von Rohstoffen, Produkten und Dienstleistungen. Auch die Mars GmbH hat in einer Stellungnahme klargestellt, dass man lediglich gestiegene Preise für Rohstoffe weitergeben muss, wobei man versuche dies durch eine steigende Produktivität zu kompensieren.

"Daneben sind wir selbst mit steigenden Kosten konfrontiert, zum Beispiel im Bereich Logistik. Kostensteigerungen versuchen wir, wo immer möglich, mit effizienteren Prozessen auszugleichen."

Die Verbraucherzentrale verkennt Ursache und Wirkung und schiebt den schwarzen Peter unbewusst oder bewusst den Unternehmen in die Schuhe, wobei die Ursache klar bei der Regierung liegt. Die offizielle Teuerung wird relativ niedrig ausgewiesen, doch ist landläufig bekannt, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex nichts mit der realen Teuerung zu tun hat. Der Preisanstieg von fast 38% bei Mars in den letzten neun Jahren spiegelt schon realistischer die wahre Teuerung wieder.

Dennoch muss man auch die durchschnittlichen 2% Produktivitätssteigerung über die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigen. Rechnet man das auch noch mit ein, so stiegen die Preise in den letzten 9 Jahren für Marsriegel sogar um 67% an. Die Schuld daran trägt einzig und allein die Regierung, der Staat und das staatliche Geldmonopol.

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Die Abwertung des Euros sorgt für steigende Lebensmittelpreise


Die Abwertung der Währungen durch die Inflation der Geldmenge ist der einzige Grund für Preisanstiege. Während über 253 Jahre im Vereinigten Königreich Edelmetalle die Währungen waren, blieben die Preise über so lange Zeit völlig unverändert. Der Euro hat zum Gold seit der Jahrtausendwende jedoch bereits um 78% an Kaufkraft verloren. Hätten Jene, die heute Rentner sind, ihre Ersparnisse im Jahr 2000 in Gold getauscht, so könnten diese Leute heute immer noch zu den günstigen Preisen von vor 20 Jahren einkaufen gehen und würden von der Produktivitätssteigerung sogar noch real mehr erwerben können.

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Die Inflationssteuer wird leider von der Masse der Bevölkerung nicht als Steuer erkannt und fälschlicherweise oftmals Unternehmern oder Konzernen in die Schuhe geschoben. Die Verbraucherzentrale Hamburg leistet hier erstklassige Desinformation der Bevölkerung und verhindert so einen Erkenntnisprozess in der Bevölkerung. Gold ist Geld und wenn Sie Ihr Vermögen langfristig bewahren wollen, dann investieren Sie in Gold und Silber!


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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