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Gold, Silber, Bitcoin & Co. - Was für die Zukunft wichtig ist!

24.08.2019  |  Dr. Torsten Dennin
«Je höher man steigt, desto tiefer der Fall», dies gilt insbesondere für Spekulationen auf den Finanzmärkten. Das Buch «Von Tulpen zu Bitcoins», welches diesen Sommer auf Deutsch im Finanzbuchverlag erschien, erzählt von den spektakulärsten Ereignissen auf den Rohstoff- und Kryptomärkten, von der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts bis zu Bitcoins heute.

Grade Gold und Silber sind in der Vergangenheit Spielball von Spekulationen geworden - schauen wir z. B. auf das Phänomen des Goldrausches in USA, Kanada, Afrika und Australien.

Die USA sähen heute grundlegend anders aus, wären nicht Millionen von Menschen auf der Suche nach dem goldenen Metall gen Westen gezogen. Und Rockefeller hätte mit den Hunts einen Konkurrenten bei dem Ringen um Macht und Reichtum - hätte die Familie nicht all ihren Wohlstand mit dem Crash des Silbermarktes 1980 verloren.

Nach einem spektakulären Anlauf auf die Marke von 2,000 US-Dollar fristete Gold in den letzten Jahren ein Schattendasein, insbesondere vor dem Hintergrund der Aktienmärkte, die immer neue Höhen eroberten. Doch im Sommer 2019 scheint sich die Situation grundlegend geändert zu haben.

Die fundamental positiven Faktoren für Edelmetalle drücken mit Nachdruck an die Oberfläche: Die Zinsen sind im freien Fall, das Wirtschaftswachstum in vielen Kernregionen wie den USA, China und Europa stottert, und viele Warnlichter im Risikomanagement blinken gelb. Vor diesem Hintergrund bricht der Goldpreis nun endlich auch technisch nach oben aus und nimmt im Sturm gleich die Markten von 1,400 und 1,500 US-Dollar innerhalb von wenigen Tagen (vgl. Abbildung 1).


Abbildung 1. Preisentwicklung Gold. Fundamental und technisch ein Kauf.

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Verglichen mit der historischen Situation stehen wir grade einmal am Beginn eines Bullenmarktes bei Gold, dessen nächster Trigger z.B. eine einsetzende Schwäche des US-Dollars werden könnte. Preisniveaus und Chartmarken von 1,600-1,800 US-Dollar sind plötzlich in realistische Reichweite gerückt. Die starken Hände im Markt wie z.B. einige Zentralbanken haben dies bereits im Vorjahr zu Rekordaufstockungen der Goldmenge genutzt. Institutionelle und private Anleger haben dagegen grade erst begonnen, diesen Paradigmenwechsel wahrzunehmen, was an den Zuflüssen in börsengehandelte Goldfonds (ETFs) abzulesen ist.

Vor diesem Hintergrund scheint es erstaunlich, dass Silber noch immer mit Preismarken von 17 US-Dollar je Feinunze kämpft. Gemessen an Gold ist Silber so günstig wie Anfang der 1990er Jahre (vgl. Abbildung 2). Die Gold/Silber-Ratio beschreibt, wie viele Unzen Silber man für eine Unze Gold bekommt. Steigt die Ratio, bedeutet dies, dass sich Silber im Verhältnis zu Gold schlechter entwickelt.


Abbildung 2. Entwicklung Gold/Silber-Ratio. Wann endet die Underperformance von Silber?

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