Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Die bittere Wahrheit

04.09.2019  |  Chris Martenson
- Seite 3 -
Open in new window

Wirklich? Wir schufen uns ein System aus Kredit und Geld, das entweder glücklich ist, aber exponentiell steigt, oder zusammenbricht? Das sind seine zwei Zustände?

Wenn es Ihnen wie mir geht, dann finden Sie das ziemlich beunruhigend.


Die Punkte zu einem Bild verbinden

Ich lasse alle zutiefst besorgniserregenden Signale aus der Natur außer Acht - die fehlenden Insekten, das schmelzende Eis und 100 andere Anzeichen, dass das Zeitalter des Wachstums wahrlich vorbei ist - was ein völlig anderer "Punkt" zum Verbinden ist.

Für unsere heutigen Zwecke reicht es, diese zwei Punkte zu verbinden:

1. Das Finanzsystem braucht exponentielles Wachstum

2. Fossile Brennstoffe sind begrenzt

Also gut, ein weiterer Punkt muss hier eingeflochten werden. Währungen ("Geld") und Schulden sind kein Vermögen; sie sind Forderungen auf echtes Vermögen.

Es kommt ziemlich häufig vor, dass Geld und Kredit mit Vermögen verwechselt werden. Wenn Sie eine Milliarde Dollar in US-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen besitzen, gelten Sie als sehr vermögend.

Doch was besitzen Sie wirklich? Nun, Sie besitzen eine Milliarde Dollar (plus Zinsen) in Forderungen auf zukünftige Cashflows der Emittenten der Anleihen. Aber die Anleihen selbst sind kein echtes Vermögen in dem Sinne, dass Sie sie essen, in ihnen leben oder irgendetwas anderes mit ihnen machen können, als sie in Ihrem Portfolio zu bewundern. Wir besitzen Forderungen auf Vermögen, damit wir eines Tages tatsächliches Vermögen verbrauchen oder innehaben können.

Um mit Anleihen etwas Sinnvolles zu machen, müssen sie zuerst in Dollar umgewandelt werden (die selbst Verbindlichkeiten der Federal Reserve sind).

Erst wenn Sie das gemacht haben, können Sie diese Dollar für echte Waren und Dienstleitungen eintauschen, die Sie tatsächlich verbrauchen, wie Häuser und Ölquellen und Land und Gold und Essen.

Und das ist der Punkt. Alles, das wir landläufig als "Vermögen" bezeichnen (Währungen, Aktien und Anleihen), sind lediglich Forderungen auf die schlussendlichen Güter mit echtem Wert, die wir besitzen oder konsumieren wollen.

Das bedeutet, dass es ein Gleichgewicht zwischen den Forderungen und den Dingen geben muss. Zu wenig Forderungen und es gibt Deflation; zu viele und es gibt Inflation.

Nun, in dieser Geschichte haben die Fed und andere die exponentielle Akkumulation der Forderungen bei ungefähr dem 2-Fachen der Wachstumsrate des realen BIP gehalten. Dabei zeigten sie kein Anzeichen der Besorgnis über die Tatsache, dass die Erde in der Tat endlich ist.

Sehen Sie sich erneut diesen Chart an. Die blaue Linie bildet den BIP ab und repräsentiert die realen Sachen (die "Dinge" in dieser Geschichte), während die rote Linie die Forderungen repräsentiert.

Open in new window

Ist es nicht vollkommen offensichtlich, dass die Forderungen stärker steigen als die Sachen? Die Daten zeigen, dass Schulden um das Doppelte des BIP-Wachstums steigen und das bereits seit 1971.

Kann das aufrechterhalten werden? Nein. Wie könne es vielleicht doch gelingen? Nur, wenn das BIP-Wachstum mit Wucht zurückkommt und über mehrere Jahrzehnte doppelt so stark steigt wie die Schulden. Und wie wahrscheinlich ist das? Nun, lassen Sie mich Ihnen eine Geschichte darüber erzählen, wie Energie und die Wirtschaft miteinander verbunden sind...

Konstant steigende Schulden sind eine indirekte Wette auf die Auffassung, dass die Zukunft größer als die Gegenwart wird.

Exponentiell größer, angesichts des enthaltenen Zinses. Das echte Vermögen, um diese Forderungen zu rechtfertigen, wird auftauchen. Magisch. Das hat es schon immer. Leider spricht das Fördermaximum aller möglichen Dinge gegen diese Ansicht.

Was ich hier sagen will, ist, dass die weitverbreitete Sicht der Welt und der Zukunft komplett falsch liegt. Gefährlich und sehr falsch.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



Weitere Artikel des Autors


Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"