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Danakali Ltd.: Update

16.09.2019  |  Hannes Huster
Wie angekündigt, konnte ich am Freitag den CEO Niels Wage von Danakali treffen. Im Grunde ist alles bekannt, was in den nächsten Monaten auf der Agenda ganz oben steht. Die Gespräche für die Eigenkapitalfinanzierung (ca. 100 bis 120 Millionen USD) laufen und es werden mit den interessierten Adressen Term-Sheets ausgetauscht.

Das ganze Team von Danakali ist aktuell weltweit aktiv, um an diversen weiteren Projekten zu arbeiten. Zu nennen ist hier zum Beispiel der potentielle neue Hafen in der Anfile Bay. Die Anfile Bay liegt nur 83 Kilometer vom Colluli Projekt entfernt, während der bestehende Hafen in Massawa rund 230 Kilometer entfernt liegt. Es gibt Interessenten, die in der Anfile Bay einen neuen Hafen bauen möchten, was für Danakali Ltd. ein gewaltiger Pluspunkt wäre.

Die Transportkosten je Tonne könnten um bis zu 50 USD reduziert werden, was nicht nur die Marge deutlich steigern würde, sondern Danakali in der Kostenstruktur weltweit unangreifbar machen würde. Schon jetzt ist Colluli das SOP-Projekt mit dem kürzesten Weg zu einem Hafen, würde der Hafen in der Anfile Bay kommen, wäre das Projekt unschlagbar.

Was oft zu kurz kommt ist aus meiner Sicht das Potential der Zusatzprodukte. Streusalz, um nur eines zu nennen, muss zwangsläufig beim Bau der Mine abgebaut werden und Danakali könnte hiervon rund 2 Millionen Tonnen pro Jahr verschiffen.

Für diese Bei-Produkte, mit geringeren Marktpreisen, wäre der nähere Hafen natürlich ideal. Kalkuliert man vorsichtig mit 20 USD je Tonne Streusalz, sprechen wir über ein zusätzliches Umsatzpotential von 40 Millionen USD pro Jahr, das noch überhaupt nicht einkalkuliert ist. Alleine im ersten Modul (472.000 Tonnen SOP pro Jahr) würde dieser neue Hafen Transportkosten von über 20 Millionen USD einsparen. Im zweiten Modul fast 50 Millionen USD pro Jahr!

Ansonsten ist Danakali eigentlich "startklar", sobald die Eigenkapitalfinanzierung steht. Projektmanager Harrington geht mit DRA (Contractor) die letzte Feinheiten durch. Laut CEO Wage steht DRA Gewehr bei Fuß und könnte innerhalb von 4 - 6 Wochen die Arbeitsgruppen mobilisieren, um mit dem Bau zu starten.

Was natürlich jeder von uns wissen möchte ist, wann Danakali die Finanzierung in trockenen Tüchern hat. Eine verbindliche Aussage ist schwer zu treffen, doch CEO Wage will bis Ende das Jahres mit der Konstruktion beginnen.

Die Standard Chartered Bank wurde als Finanzberater für die Eigenkapitalfinanzierung engagiert und das Managementteam geht die üblichen Wege des Prozesses. Sicherlich wünschen wir uns alle einen schnellen Start des Minenbaus und eine schnelle Finanzierung, doch in unserem Sektor dauern diese Gespräche einfach immer etwas länger.

Die Einzigartigkeit des Projektes (oberflächennah, Minenleben >200 Jahre, 1,1 Milliarden Tonnen Vorkommen, Nähe zum Hafen, etc.) ist offensichtlich und würde das Gebiet in Australien liegen, wäre es schon vor Jahrzehnten abgebaut worden.

Eritrea ist aber für viele Investoren noch Neuland und die Due-Diligence dauert entsprechend länger.

Die großen Produzenten, so mein Eindruck, haben Danakali genau im Auge. Jedoch haben diese derzeit keinen Zeitdruck. Sie können zusehen, wie Danakali das Projekt von weiteren Risiken befreit (Finanzierungsrisiko, Konstruktionsrisiko, etc.) und dann gegebenenfalls zuschlagen. Oft sind die Produzenten in solchen Situationen sehr risikoaffin. Das heißt, sie kaufen/übernehmen lieber später zu einem deutlich höheren Kaufpreis, anstatt vorher etwas Risiko einzugehen.


Fazit:

Wage macht einen sicheren Eindruck und weiß, wovon er spricht. In seiner Zeit bei BHP hat er u.a. an der Jansen Mine gearbeitet, die technisch weitaus anspruchsvoller war, als es Colluli ist. Dort wurden zwei Schächte in eine Tiefe von 1.000 Metern getrieben, was BHP schon alleine 2,7 Milliarden USD gekostet hat. Zuletzt wurde der weitere Investitionsbedarf auf 5,3-5,7 Milliarden USD geschätzt, um die Mine in Produktion zu führen.

Wir sehen schon alleine an diesen Zahlen, dass Danakali mit seinen 300 Millionen USD Kapitalbedarf für jede größere Firma ein kleiner Fisch wäre, der im Handumdrehen übernommen werden könnte.

Ich denke wir sitzen hier weiterhin auf dem richtigen Pferd, auch wenn wir uns alle sicherlich eine zügigere Entwicklung gewünscht hätten. Doch steht die Komplettfinanzierung, dann erwarte ich den ersten großen Sprung nach oben.

Das Projekt könnte pro Jahr eine oder zwei Millionen Tonnen SOP produzieren und ist aufgrund des Abbaus über Tage extrem skalierbar. Die großen der Branche wissen das natürlich und werden früher oder später handeln (müssen).

Danakali bleibt für mich daher ein langfristiges Top-Investment, bei dem sich Geduld auszahlen wird.

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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