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Der Mogambo Guru - e-Economic Newsletter

12.04.2007  |  Richard Daughty
Geld muss gerade knapp sein, denn der gesamte Fed Credit stieg nur um 1 Mrd. $ letzte Woche auf und die ausländischen Zentralbanken beendeten ihre Fresssucht (indem sie nur 4 Mrd. $ zu ihren Einlagen bei der US-Notenbank hinzufügten). Ich mache mir langsam Sorgen, ob ich die verdammten Zahnarztkosten der Kinder bezahlen soll oder mir gleich einen neuen Bohrer kaufe.

Eigentlich stört nichts meinen Schlaf außer der Inflation. Wegen ihr schrei ich in der Nacht. Das Mogambo Inflationswarnsystem (MIAS) surrt, die Inflation wütet und wütet. Zentralbanken schaffen neues Geld und Kredite mit wahnsinnigen Steigerungsraten - sie sollen jetzt bei 14% liegen. Das heißt die Inflationsprobleme werden schlimmer.

Dank der Inflation werden die Dinge bald noch heißer. Die Mittelklasse fängt an zu jammern, der Kongress erwacht zum Leben und auch Ty Andross auf TraderView.com wird verlauten lassen: "große Teile der Mittelklasse konnten nicht am Reichtum teilhaben, sie bestaunen nur ihr blasenförmiges Eigenheimvermögen." Er fügt noch hinzu:

"Eigenheimvermögen, gestohlen über Nacht von Druckerpressen, die endlos rattern und Dollars und Kredite in Billiardenhöhe ausspucken.", was jeden Dollar dieser Wertsteigerung weniger wert machte. Das, was die Mittelklasse bestaunt ist nichts mehr wert, aber sie haben dafür höhere Steuern und Versicherungsprämien zahlen müssen - um jetzt ein so teures Haus zu besitzen. Ha, ha,... Das steht nicht in den kleinen blöden Wirtschaftsmodellen der Zentralbank.

Das ganze Geld erschaffen, um alles boomen zu lassen: Aktienmarkt, Anleihenmarkt, Derivative, Finanzdienstleistungssektor und Häuslebau. Jetzt ist alles geplatzt - mehr oder weniger heftig.

Während die Inflation bei Anleihen und Aktien offiziell ignoriert wird, sind die Auswirkungen der Inflation im Immobiliensektor und gerade bei den Subprime-Hypotheken offensichtlich (Steuern, Hypotheken, Versicherung). Der Kongress will nun alles genau untersuchen- jetzt wo schon alles zu spät ist und die Blase geplatzt ist.

Wie wird der Staat den Hauseigentümern und Investoren, die riesigen Verlusten entgegensehen, aus der Patsche helfen? Steuern, denke ich - wie immer! Über die nächsten Jahre wird das über die Steuern abgesetzt. Aber das ist das Letzte, was die Staatskasse brauchen kann. Sie braucht die kommenden 2,9 Billionen $ aus dem Steuertopf.

Vorgeschobene Ignoranz und sogar Lüge, das ist das fast schon langweilige Verhalten der Zentralbank. Ignoranz hinsichtlich der Preisinflation und der Schaffung von Inflation durch mehr Geld und Kredit - perfekt beschrieben im Essay: "Inflation and the Ironic Productivity Tax" von Richard Benson of Benson"s Economic & Market Trends newsletter.

Benson berechnet eine ungeschönte Inflationsrate von 5%. Wow! Nachdem er erklärt hat, wie die gemachte Inflation jeglichen positiven Effekt der Produktivitätssteigerung auffrisst, fährt er fort: "Ich würde weniger dazu neigen inflationsabhängige Bonds zu kaufen, eher würde ich in Silber und Gold investieren. Ich denke, anhand der Edelmetallpreise lassen sich viel eher die wahren Inflationsraten ablesen.".

Ich werde ärgerlich, der Inflation wegen, und würde am liebsten E-Mails und Faxe an die Kongressmänner und - frauen schreiben. (Hallo Dumpfbacke, ich hasse dich dafür, dass du der US-Notenbank erlaubt hast so viel Geld und Kredit zu machen!) und an die Notenbank schreib ich (Ihr Dumpfbacken - euch hasse ich genauso!).

Wenn wir von rasender Inflation sprechen, nennt Doug Noland vom Credit Bubble Bulletin die Zahlen: "Geldmenge M2 (eng) stieg um 9,1 Mrd. $ auf ein Rekordhoch von 7,164 Billionen $ (Woche vom 19.3). Kupfer gewann 2,5%. Öl zum Maitermin stieg um 3,59 $ auf 6.587 $. Benzin zum Maitermin sprang um 5,7% hoch und Erdgas 4,4%. Über die Woche gewann der CRB Index 1,9% (seit Jahresanfang 3,1%) und der GSCI stieg um 4,2% (seit Jahresanfang 7,9%).

Und dann berichtet Bloomberg.com, dass wir an den Pforten der Worst Of All Worlds (WOAW) stehen, die Wirtschaft ins Tal fährt, während die Preise steigen. Genauer gesagt: "Der industrielle Produktionszuwachs in den USA verlangsamte sich deutlicher als prognostiziert" "Das Institut für Beschaffungsmanagement sagt, ihr Betriebsindex fiel von 50,9 auf 52,3 im Februar."

Noch schlimmer: Die Preise für Rohstoffe sind sprunghaft angestiegen. Daran sieht man, dass auch wenn die Wirtschaft langsamer läuft, die Inflation nicht sinkt!

Am allerschlimmsten: Die Zahl der Neueinstellungen und Neubestellungen geht zurück.

All dies wurde schon von den Economic Indicators vorhergesagt - mit Furcht erregender Präzision. Der führende Indikator sagte ziemlich genau die zukünftige Wirtschaftsentwicklung voraus; also er zeigte eine ganze Zeit ins Nichts und dann zeigte er die heutige, abnehmende Wirtschaftsleistung an.

Auch was die Gebrauchsgüter angeht: Abschwung. Die Bestellungen fielen hier um 0,1%, wenn man die Flugzeuge rausrechnet. Genau, Flugzeuge! Wenn man die mit reinrechnen würde, wären es 2,5%. Eine unglaubliche, unglaubliche Zahl. Unsere Wirtschaft wird von Flugzeugen getragen. Ha, ha, ha...!

Was ist diese lächerliche Leistung in Anbetracht der überwältigenden Militärausgaben unserer Regierung? Sie gibt viel, viel, viel...sehr viel Geld für die so genannte "Verteidigungsindustrie" aus und fährt auf der anderen Seite riesen, riesen, riesengroße Defizite ein.

Wie hoch sind denn die Militärausgaben? Mark Skousen vom Forecast and Strategy Newsletter sagt, dass sich die Ausgaben der US-Regierung ständig erhöht haben. Vom 11. September bis heute seien sie von 3% auf 3,7% des Bruttoinlandsproduktes gestiegen. Nur zum Vergleich fügt er hinzu, dass die Ausgaben der meisten Nationen im selben Zeitraum von 2% auf etwa 1% gesunken seien!!

So erschreckend präzise der Leading Economic Indicator in der Vorhersage des abfallenden Wirtschaftwachstums war, so genau war der Lagging Economic Indicator (er misst sozusagen Belastungen und zukünftige Inflation). Er stand auf Abriss und hat mit ziemlicher Genauigkeit die jetzige Inflation vorhergesagt.

Von der Seite bbj.hu stammt folgender Satz (er wird wahrscheinlich auch zitiert worden sein) "Die Goldreserven der Zentralbank sinken auf den tiefsten Stand seit 1948.“ und "Goldreserven der Zentralbanken und anderer Regierungsorganisationen fielen 8 Jahre hintereinander. Wie die Zahlen des Internationalen Währungsfonds zeigen, erreichen sie damit den tiefsten Stand seit 60 Jahren. Die Reserve aus Goldbarren betrug letztes Jahr 867,6 Mio. Unzen, das sind 1,2% weniger als 2005." Also wo ist das ganze Gold hin? Man kann folgendes lesen: "von den 4,98 Milliarden Unzen Gold in den Beständen von 2005 waren 52% Schmuck, 18% waren in den Tresoren der Zentralbank und 16% besaßen Investoren.".




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