Schnäppchenjagd: Neue 100-€-Goldmünze stößt auf riesige Nachfrage
09.10.2019 | Presse
Die Nachricht sorgte für Schlagzeilen: Der Bund bietet Goldmünzen zu einem Preis an, der unter dem Materialwert liegt. Kein Wunder, dass die Nachfrage nun groß ist - so groß, dass sich das zuständige Bundesverwaltungsamt für aktuell überfordert erklärt. Zudem wird nicht jeder Interessent eine Münze erhalten.
Konkret geht es um Stücke mit dem Motiv "Unesco Welterbe - Dom zu Speyer", deren Bestellfrist bis zum 12. September lief. Die Exemplare wiegen eine halbe Feinunze und wurden zum Festpreis von 626,98 Euro angeboten. Damals und auch heute noch notiert die halbe Feinunze bei rund 680 Euro. "Eine nachträgliche Anpassung des Verkaufspreises erfolgt nicht", erklärte damals ein Sprecher des federführenden Bundesfinanzministeriums. Als erstes Medium hatte boerse-online.de über den Vorgang berichtet.
Hintergrund des kuriosen Phänomens ist der starke Anstieg des Goldpreises, der seit Mai um mehr als ein Fünftel zugelegt hat. Das Ministerium habe das Gold schon lange vor Verkaufsbeginn zum Tagespreis von der Bundesbank beschafft, sagte der Sprecher. "Bei der Bildung des Verkaufspreises der Münze werden die konkreten Goldbeschaffungskosten in Ansatz gebracht."
Bestellen konnte man maximal zehn Exemplare zum oben genannten Preis über die offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen (VfS). Als Ausgabetag war der 1. Oktober vorgesehen, für die Verteilung ist das Bundesverwaltungsamt zuständig. Dieser Termin lässt sich nicht halten, wie jetzt eine Amtssprecherin gegenüber boerse-online.de erklärte: "Aufgrund der großen Nachfrage konnte die Verarbeitung der Bestellungen noch nicht abgeschlossen werden." Das Interesse an der Münze sei "enorm" und die Emission "mehrfach überzeichnet".
Schon vorab wurde festgelegt, dass die maximale Auflage 175.000 Stück beträgt und möglichst jeder Besteller mindestens eine Münze erhalten soll. Letzteres Ziel ist nach Angaben der Sprecherin nun nicht mehr haltbar. Zumindest wolle man die Stammkunden der VfS bevorzugt bedienen. "Um bei neueren Kunden eine möglichst breite Streuung zu erhalten, wird die Zuteilung hier durch Los oder Zufallsgenerator ermittelt."
Ab 14. Oktober sollen Zahlungsanforderungen an die Ausgewählten versandt werden. Dann gilt: Wer eine solche Aufforderung bekommt, muss die Münze auch abnehmen. Nächster Schritt: "Eine Versendung der Produkte erfolgt sukzessive in den nach dem Zahlungseingang folgenden Tagen."
© Martin Reim
Stellv. Ressortleiter Privatfinanz www.finanzenverlag.de / boerse-online.de
Konkret geht es um Stücke mit dem Motiv "Unesco Welterbe - Dom zu Speyer", deren Bestellfrist bis zum 12. September lief. Die Exemplare wiegen eine halbe Feinunze und wurden zum Festpreis von 626,98 Euro angeboten. Damals und auch heute noch notiert die halbe Feinunze bei rund 680 Euro. "Eine nachträgliche Anpassung des Verkaufspreises erfolgt nicht", erklärte damals ein Sprecher des federführenden Bundesfinanzministeriums. Als erstes Medium hatte boerse-online.de über den Vorgang berichtet.
Bildquelle: Offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland (VfS)
Hintergrund des kuriosen Phänomens ist der starke Anstieg des Goldpreises, der seit Mai um mehr als ein Fünftel zugelegt hat. Das Ministerium habe das Gold schon lange vor Verkaufsbeginn zum Tagespreis von der Bundesbank beschafft, sagte der Sprecher. "Bei der Bildung des Verkaufspreises der Münze werden die konkreten Goldbeschaffungskosten in Ansatz gebracht."
Bestellen konnte man maximal zehn Exemplare zum oben genannten Preis über die offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen (VfS). Als Ausgabetag war der 1. Oktober vorgesehen, für die Verteilung ist das Bundesverwaltungsamt zuständig. Dieser Termin lässt sich nicht halten, wie jetzt eine Amtssprecherin gegenüber boerse-online.de erklärte: "Aufgrund der großen Nachfrage konnte die Verarbeitung der Bestellungen noch nicht abgeschlossen werden." Das Interesse an der Münze sei "enorm" und die Emission "mehrfach überzeichnet".
Schon vorab wurde festgelegt, dass die maximale Auflage 175.000 Stück beträgt und möglichst jeder Besteller mindestens eine Münze erhalten soll. Letzteres Ziel ist nach Angaben der Sprecherin nun nicht mehr haltbar. Zumindest wolle man die Stammkunden der VfS bevorzugt bedienen. "Um bei neueren Kunden eine möglichst breite Streuung zu erhalten, wird die Zuteilung hier durch Los oder Zufallsgenerator ermittelt."
Ab 14. Oktober sollen Zahlungsanforderungen an die Ausgewählten versandt werden. Dann gilt: Wer eine solche Aufforderung bekommt, muss die Münze auch abnehmen. Nächster Schritt: "Eine Versendung der Produkte erfolgt sukzessive in den nach dem Zahlungseingang folgenden Tagen."
© Martin Reim
Stellv. Ressortleiter Privatfinanz www.finanzenverlag.de / boerse-online.de