Grundrentenwahnsinn - Aktienmarkt steigt - Gold korrigiert
11.11.2019 | Markus Blaschzok
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Ein physisches Überangebot ist deshalb für die Schwäche verantwortlich. Die bullische Spekulation ist mit 317 Tsd. Kontrakten auf der Longseite immer noch sehr hoch und eine Bereinigung des Terminmarktes steckt immer noch im Anfangsstadium. Der Preisrutsch auf 1.460$ dürfte daran noch nicht viel verändert haben und alles spricht für eine weitere Preiskorrektur. Die neuen Allzeithochs am Aktienmarkt und die gleichzeitige Ausbremsung des Goldpreises im Vorfeld der US-Zinssenkung hatten uns den entscheidenden Hinweis für einen weiteren Rücksetzer gegeben. Zum Stichtag des CoT-Reports fiel der Preis von 1.515 $ auf die nächste Unterstützung bei 1.485 $. Hier zeigte sich eine deutliche Schwäche.
Trotz des Long Drops haben sich die Daten noch verschlechtert. Wie wir erwartet hatten, hatten die Lemminge und Schafe nach der Zinssenkung Gold gekauft und wurden letztlich von den Bären gefressen. Der nächste CoT-Report in der kommenden Woche wird sehr interessant werden, da dieser den weiteren Abverkauf auf 1.460 $ beinhaltet. Zum Stichtag des aktuellen CoT-Reports waren die Daten zumindest noch immer grottenschlecht.
Der Terminmarkt zeigt immer noch eine deutliche spekulative Übertreibung an
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Position der Spekulanten im roten Bereich befindet
Weitere CoT-Charts zu insgesamt 37 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf www.blaschzokresearch.de
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Gold: Verschnaufpause im Bullenmarkt
Mit einem Blick auf den CoT-Report ist es wahrscheinlich, dass sich der Goldmarkt erst noch weiter bereinigen muss, bevor genügend Kraft für eine neue Rallye vorhanden ist. Eine weitere Korrektur in den kommenden Wochen und Monaten dürfte den Goldpreis bis auf die charttechnische Unterstützung um die 1.400 $ korrigieren lassen. Sofern die Terminmarktdaten sich bis dahin halbwegs bereinigt haben, so würde dies womöglich die Basis für einen neuen Preisanstieg liefern. Unser Mindestziel für die Korrektur bei 1.440 $, das wir auf dem Hoch bei 1.550 $ mit einem Verkaufssignal ausgerufen hatten, wurde mittlerweile fast erreicht.
Langfristig sind wir sehr bullisch und erwarten angesichts der neuen QE-Programme in Europa und den USA eine weitere Abwertung der staatlichen Fiat-Währungen et vice versa einen zumindest entsprechenden Anstieg des Goldpreises. Kurzfristig dürfte der Goldmarkt jedoch noch etwas ausatmen, denn immerhin hatte dieser in Euro fast 40% binnen zwölf Monaten zugelegt. Nach einem derart starken Preisanstieg in so kurzer Zeit, ist es auch für einen neuen Bullenmarkt völlig normal, dass diese Rallye teilweise korrigiert wird, bevor es einen neuen starken Anstieg gibt. Langfristige Investoren sollten diese Korrektur als Chance für noch einmal günstige Käufe sehen.
Der Goldpreis korrigiert immer noch die vorherige starke Rallye auf bisher hohem Niveau