Silber - Haben die Bullen überhaupt noch eine Chance?
17.11.2019 | Robert Schröder
Trotz einer leicht positiven zurückliegenden Handelswoche, steht der Goldpreis noch deutlich unterhalb der 1.500 USD Marke. Silber hat es zuletzt mit Kursen deutlich unter 17 USD noch stärker erwischt. Der Verlust gegenüber dem Jahreshoch summierte sich bis zum 12. November mit 16,65 USD zeitweise auf über 15%. Ist vor diesem Hintergrund ein Anstieg auf 20 USD überhaupt noch realistisch?
Nach der letzten Einschätzung vom 21. Oktober "Silber - Zwischen zwei Welten" zeigte sich Silber sehr tricky. Die beschriebenen 18 USD wurden Ende Oktober überschritten und hätten zu einem direkten Anstieg auf mindestens neue Jahreshochs führen sollen. Es kam jedoch ganz anderes. Schon bei 18,35 USD ging den Bullen die Puste aus und ein Abverkauf versetze dem Silbermarkt einen herben Rückschlag, der erst am 12. November bei 16,65 USD endete und in einer bisher zaghaften Gegenbewegung mündete.
Charttechnisch sieht es mit den jüngsten 3-Monats-Tiefs für Silber jetzt nicht mehr ganz so rosig aus. Besonders das Verlassen des Trendkanals und das Unterschreiten des 50% Fibonacci-Korrektur-Retracements wirken auf den ersten Blick abschreckend auf alle, die auf eine Jahresendrally setzen wollen.
Damit ist aber die mögliche Jahresendrally noch lange nicht abgesagt. Während Gold sich noch - abgesehen von einem kleinen Fehlausbruch - recht gut an die Begrenzungen des Trendkanals hält, ist Silber aus selbigen heraus gefallen. Na und!? Es läuft eben nicht immer alles exakt in geordneten charttechnischen Bahnen. Und nicht immer dreht der Markt punktgenau am idealen Standard-Retracement aus dem Lehrbuch ...
Viel wichtiger ist, dass das korrektive Bild seit den Jahreshochs von Anfang September (noch) passt. Wir sehen sehr wahrscheinlich eine komplexe WXY-Korrektur im Rahmen der Welle 4, die mit dem jüngsten Tief vor ein paar Tagen beendet wurde. Der RSI, der im Tages-Chart gedreht hat, deutet das schon an.
Für eine konkrete und halbwegs gesicherte Prognose, dass bei Silber bereits die Jahresendrally laufen könnte, reicht das jedoch leider Gottes noch nicht. Auch die bisher eher kleine Aufwärtsbewegung um 0,39 USD bzw. 2,33% taugt noch nicht, um als mittelfristig orientierter Trader sagen zu können: "Jetzt volle Kanne rein!". Da muss schon noch etwas mehr kommen.
"Mehr" bedeutet in diesem Fall, dass Silber zumindest zurück in den Trendkanal springen müsste, um wieder "in der Spur" zu laufen. Das würde bedeuten, dass wir ab jetzt einen Tagesschlusskurs von etwa 17,40/60 USD brauchen. Passiert in den kommenden Handelstagen genau das, könnten Silbert-Trader im Rahmen der Welle 5 wieder auf ein Kursziel von ca. 20 bis 21 USD setzen.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Nach der letzten Einschätzung vom 21. Oktober "Silber - Zwischen zwei Welten" zeigte sich Silber sehr tricky. Die beschriebenen 18 USD wurden Ende Oktober überschritten und hätten zu einem direkten Anstieg auf mindestens neue Jahreshochs führen sollen. Es kam jedoch ganz anderes. Schon bei 18,35 USD ging den Bullen die Puste aus und ein Abverkauf versetze dem Silbermarkt einen herben Rückschlag, der erst am 12. November bei 16,65 USD endete und in einer bisher zaghaften Gegenbewegung mündete.
Charttechnisch sieht es mit den jüngsten 3-Monats-Tiefs für Silber jetzt nicht mehr ganz so rosig aus. Besonders das Verlassen des Trendkanals und das Unterschreiten des 50% Fibonacci-Korrektur-Retracements wirken auf den ersten Blick abschreckend auf alle, die auf eine Jahresendrally setzen wollen.
Damit ist aber die mögliche Jahresendrally noch lange nicht abgesagt. Während Gold sich noch - abgesehen von einem kleinen Fehlausbruch - recht gut an die Begrenzungen des Trendkanals hält, ist Silber aus selbigen heraus gefallen. Na und!? Es läuft eben nicht immer alles exakt in geordneten charttechnischen Bahnen. Und nicht immer dreht der Markt punktgenau am idealen Standard-Retracement aus dem Lehrbuch ...
Viel wichtiger ist, dass das korrektive Bild seit den Jahreshochs von Anfang September (noch) passt. Wir sehen sehr wahrscheinlich eine komplexe WXY-Korrektur im Rahmen der Welle 4, die mit dem jüngsten Tief vor ein paar Tagen beendet wurde. Der RSI, der im Tages-Chart gedreht hat, deutet das schon an.
Für eine konkrete und halbwegs gesicherte Prognose, dass bei Silber bereits die Jahresendrally laufen könnte, reicht das jedoch leider Gottes noch nicht. Auch die bisher eher kleine Aufwärtsbewegung um 0,39 USD bzw. 2,33% taugt noch nicht, um als mittelfristig orientierter Trader sagen zu können: "Jetzt volle Kanne rein!". Da muss schon noch etwas mehr kommen.
"Mehr" bedeutet in diesem Fall, dass Silber zumindest zurück in den Trendkanal springen müsste, um wieder "in der Spur" zu laufen. Das würde bedeuten, dass wir ab jetzt einen Tagesschlusskurs von etwa 17,40/60 USD brauchen. Passiert in den kommenden Handelstagen genau das, könnten Silbert-Trader im Rahmen der Welle 5 wieder auf ein Kursziel von ca. 20 bis 21 USD setzen.
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