US-Rezession: Frühindikatoren auf dem Sprung
23.04.2007 | Robert Rethfeld
Bisher konnte sich der Gedanke einer US-Rezession in Q4 2007 lediglich auf die Tatsache einer inversen Zinsstrukturkurve stützen. In den vergangenen Wochen ist ein weiterer Aspekt hinzu gekommen: Das US-Verbrauchervertrauen lässt nach.
Das durch die Universität Michigan gemessene Verbrauchervertrauen fällt seit Januar 2007 kontinuierlich (roter Pfeil), während der Dow Jones Index ein neues Allzeithoch erklimmen konnte.
Nun könnte man meinen, dass sei kein Beinbruch. Wenn die US-Verbraucher pessimistischer werden, dann liegen sie falsch, weil die Masse immer falsch liegt. Doch das ist ein Irrglaube. Ein fallendes US-Verbrauchervertrauen war - in Kombination mit anderen Indikatoren - in der Vergangenheit ein guter Frühindikator für eine US-Rezession.
Ein signifikanter Grund für diesen Rückgang ist der seit Januar um dreißig Prozent gestiegene Preis für US-Benzin. Ein zweiter Grund dürfte der Anstieg der Anträge auf die US-Arbeitslosenversicherung ("Initial Claims") sein.
Hier scheint die Seitwärts-Range sich allmählich in einen Aufwärtstrend zu verwandeln. Wie es weiter gehen könnte, zeigt der Verlaufsvergleich mit den Jahren 1988 bis 1990. Damals stiegen die Initial Claims im Vorfeld der Rezession von 1990/91 signifikant an.
Die Form der Zinsstrukturkurve zählt - ebenso wie das US-Verbrauchervertrauen und die Anträge auf Arbeitslosigkeit - zu den Frühindikatoren, die in der Lage sind, einen wirtschaftlichen Abschwung anzuzeigen.
Fazit: Sowohl das US-Verbrauchervertrauen als auch die Anträge auf US-Arbeitslosenversicherung befinden sich momentan an einer gefährlichen Schwelle. Auch wenn man noch nicht von signifikanten Bewegungen sprechen kann, so ist die Tendenz seit Januar für beide Frühindikatoren negativ. Wir werden die weitere Entwicklung dieser und weiterer Frühindikatoren und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte in unserer handelstäglichen Frühausgabe verfolgen.
© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de
P.S.: Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.
Das durch die Universität Michigan gemessene Verbrauchervertrauen fällt seit Januar 2007 kontinuierlich (roter Pfeil), während der Dow Jones Index ein neues Allzeithoch erklimmen konnte.
Nun könnte man meinen, dass sei kein Beinbruch. Wenn die US-Verbraucher pessimistischer werden, dann liegen sie falsch, weil die Masse immer falsch liegt. Doch das ist ein Irrglaube. Ein fallendes US-Verbrauchervertrauen war - in Kombination mit anderen Indikatoren - in der Vergangenheit ein guter Frühindikator für eine US-Rezession.
Ein signifikanter Grund für diesen Rückgang ist der seit Januar um dreißig Prozent gestiegene Preis für US-Benzin. Ein zweiter Grund dürfte der Anstieg der Anträge auf die US-Arbeitslosenversicherung ("Initial Claims") sein.
Hier scheint die Seitwärts-Range sich allmählich in einen Aufwärtstrend zu verwandeln. Wie es weiter gehen könnte, zeigt der Verlaufsvergleich mit den Jahren 1988 bis 1990. Damals stiegen die Initial Claims im Vorfeld der Rezession von 1990/91 signifikant an.
Die Form der Zinsstrukturkurve zählt - ebenso wie das US-Verbrauchervertrauen und die Anträge auf Arbeitslosigkeit - zu den Frühindikatoren, die in der Lage sind, einen wirtschaftlichen Abschwung anzuzeigen.
Fazit: Sowohl das US-Verbrauchervertrauen als auch die Anträge auf US-Arbeitslosenversicherung befinden sich momentan an einer gefährlichen Schwelle. Auch wenn man noch nicht von signifikanten Bewegungen sprechen kann, so ist die Tendenz seit Januar für beide Frühindikatoren negativ. Wir werden die weitere Entwicklung dieser und weiterer Frühindikatoren und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte in unserer handelstäglichen Frühausgabe verfolgen.
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