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Hinter feindlichen Linien - Militärischer Einsatz von Goldmünzen als Notgeld

07.01.2020  |  Ronan Manly
- Seite 2 -
Operation Granby

In seinem Buch "Eye of the Storm" (erschienen im Jahr 2000) über den Golfkrieg und Operation Granby stellt der SAS-Offizier Peter Ratcliffe den Ausrüstungsdrill dar:

"Der Pay Sergeant Major stattete jeden Mann auch mit 20 Gold-Sovereigns aus. Die Sovereigns waren dafür vorgesehen, damit irakische Bürger und Militärs im Bedarfsfall zu bestechen. Da Gold-Sovereigns eine international akzeptierte Währung sind, sind sie extrem praktisch und eine kompakte Art, große Geldsummen zu transportieren."

Andy McNab, von SAS-Ruhm, schildert in seinem Golfkriegsbuch "Bravo Two Zero" (Original 1993 erschienen; deutsche Übersetzungen 1995 als "Signal Bravo Two Zero" und 2001 als "Die Männer von Bravo Two Zero" erschienen) Details dazu, wie die Goldmünzen in so einem "Bedarfsfall" verwendet wurden:

"Um die Taille jedoch, an einem gut zwei Zentimeter breiten Stoffgürtel, befand sich der Hauptpreis des Tages: etwa 1.700 Pfund Sterling im Form von 20 Gold-Sovereigns, die jeder von uns für den Notfall dabei hatte. Ich hatte die Münzen mit Kreppband an dem Gürtel befestigt, und sie lösten eine regelrechte Panik aus. Die Männer sprangen zurück und riefen etwas, das, so vermute ich, soviel hieß wie: "Bloß weg! Er explodiert gleich!".

Ein Hauptmann zeigte auf das Kreppband und fragte auf Englisch: "Was für eine Ausrüstung hast du da?" "Gold", sagte ich. Das Wort muss international ebenso geläufig sein wie Jeans oder Pepsi. Ich zog den ersten Gold-Sovereign heraus und die Offiziere wurden dazu gerufen, dann begannen sie die Sovereigns unter sich aufzuteilen."


Ein Bravo-Two-Zero-Kollege von McNab, Chris Ryan, malt ein ähnliches Bild in seinem Buch "The One that got Away" von 1995:

"Der alte Mann kam mit seinen Ziegen zurück, stand da und schaute mich an. Dann, um etwas Bewegung hereinzubringen, zog ich einen Sovereign aus meinem Gürtel und zeigte ihn herum. Ich sagte: "Fulus, Fulus - Geld, Geld". Das Auftauchen des Goldes rüttelte den jungen Mann auf. Auf einmal war er ganz versessen darauf, in die Stadt zu gehen. Vielleicht dachte er, dass ich ihm etwas Geld geben würde, wenn er mich eskortiert. Bald starrten alle auf den Sovereign. Ein anderes Mädchen kam herein und irgendwie wusste ich, dass sie sagte: "Er hat irgendwo mehr bei sich"."

Bitte beachten Sie, dass die Namen der Autoren Andy McNab und Chris Ryan Pseudonyme von Mitgliedern der Patrouille Bravo Two Zero sind, die ein gewisses Maß an Anonymität wollten und ihre echten Namen nicht verwendeten, als sie ihre Bücher schrieben.

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Abzeichen des Special Air Service (SAS)


Peter "Yorkie" Crossland zeigt in seinem Buch "Victor Two" von 1997, wie die Gold-Sovereign-Münzen vom SAS im Golfkrieg verborgen wurden und wie nützlich sie wirklich waren:

"Blutgeld gehörte zur Standardausrüstung des SAS und bestand aus Gold-Sovereigns und einem sogenannten Blood Chit in Englisch, Arabisch und Farsi, der jedem, der einem britischen Soldat helfe, eine Summe in Höhe von 5.000 Pfund versprach.

Die Gold-Sovereigns, mit denen ich ausgerüstet wurde, klebte ich an schwarzes Abdeckband. Als nächstes durchschnitt ich das Futter meiner Hose und zog das Band in meinen Hosenbund ein. Jeder Blood Chit trug eine einzigartige Seriennummer, die man mit dem Namen einer Person abgleichen kann. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand jemals seinen Blood Chit benutzt hat, aber das Gold war anders. Es konnte als Geld benutzt werden, um Fahrzeuge zu kaufen und um bei der Flucht zu helfen."



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