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Öl und Dollar unter die Lupe genommen

24.04.2007  |  Clif Droke
Öl-und Gasaktien haben eine große Aufholjagd nach dem Korrekturtief Ende März hinter sich. Der Amex Oil Index (XOI) stieg wieder aus dem Märztief mit fast 180 Punkten auf 1100 zum derzeitigen Hoch von 1280. Der Amex Natural Gas Index (XNG) verhielt sich zwischen März und Ende April in ähnlicher Weise bullisch und stieg aus seinem Korrekturtal von 440 auf den letzten Hochstand von 500.

Wieviel Energie steckt noch im Öl- und Gassektor nach dieser außergewöhnlichen Aufholjagd? Um diese Frage zu beantworten, wenden wir uns der Indikatorreihe für das interne Momentum zu - besser bekannt als OILMO.

Schon im letzten Monat habe ich darauf hingewiesen, dass der dominante Indikator für das Zwischenzeitmomentum für Öl im März/April stark ansteigen würde und das man bei den führenden Ölaktien einen beeindruckenden Gewinn machen könnte. Es hat sich herausgestellt, dass dem so war. Das interne Momentum drehte im März um und brauste nach oben in den April, so dass der XOI aufholen konnte. In dieser Woche stieß der 120-Tage Indikator für das Momentum der Ölaktien an seine obere Grenze (OILMO). Laut der von mir berechneten Änderungsraten, werden wir dieses Hoch des 120-Tage Momentums höchstwahrscheinlich eine ganze Zeit lang nicht sehen.

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Es ist schon etwas traurig, dass der energischste Teil der Aufholjagd zu Ende ist (so scheint es zumindest). Dennoch ist der Trend, technisch gesehen, weiterhin bullisch, es scheint eine andauernde Aufwärtstendenz zu geben. Sie ist nicht nur stark genug, um den Sektor bei den kürzlich erreichten Hochständen zu halten, sondern auch stark genug, um einigen Aktien neue Hochstände zu ermöglichen - gerade jenen, die sich in relativer Stärke zu den Indices XOI und XNG befinden. Es könnte sogar bei der einen oder anderen Niedrig(er)preis-Aktie zur Trendwende kommen; in den nächsten Berichten werden wir darauf eingehen.

In der Zwischenzeit sind die 5, 10 und 20-Tage Oszillatoren für den XNG-Index vom "überkauften" Extrem zu eher normalen Werten zurückgekehrt. Unmittelbar geht der Druck auf die Gasaktien zurück. Laut der von mir berechneten Änderungsraten wird sich der 20-Tage Preisoszillator für den XNG-Indikator in den kommenden Wochen neutral bis leicht überkauft verhalten. Das ermöglicht dem XNG den Preis überhalb der 30 und 60-Tage Durchschnitte zu halten.

Von der Ölfront kam kürzlich folgende Überschrift (aus der Financial Times) "Irak könnte doppelt so viel Öl besitzen wie angenommen.". Der Bericht stützt sich auf eine Studie der Beraterfirma IHS. Laut ihrer Schätzung könnte die Ölproduktion des Irak innerhalb von 5 Jahren von den derzeitigen 2 Mio. Barrel/Tag auf 4 Mio. gesteigert werden, unter der Voraussetzung, dass internationale Investitionen fließen. Diese potentielle Steigerung der Ölreserven wäre nur die Spitze des Eisberges, falls die anderen, "geheimen" Angebotsquellen in den kommenden Monaten enthüllt werden. Das hält den Ölpreis in Schach und verhindert die ölpreisbedingte Wirtschaftkrise, die von den Bären erwartet wird.



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