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Erwarten Sie einen Marktabschwung? Befolgen Sie die "Noah-Regel"

27.12.2019  |  Frank Holmes
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Was kann dagegen unternommen werden, um sicherzustellen, dass mehr Leute in der Lage sind, zu sparen und zu investieren, wenn der "Regenfall" beginnt?

Interessanterweise bringt Brown das Argument an, dass eine Erweiterung von Zusatzleistungsprogrammen nicht die Antwort sei. Noch sei das eine Reichtumssteuer, wie die Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren vorgeschlagen hat.

"Die USA verteilen bereits genug Einkommen neu, um es einkommensschwachen Haushalten zu erlauben, durchschnittlich mehr Geld je Verdiener ausgeben zu können" als viele einkommensstarke Haushalte, so Brown.

Stattdessen wäre ein "besserer Pfad zur Reduzierung der wirtschaftlichen Unsicherheit" unter anderem eine Verstärkung der Regierungsrenten und Sozialversicherung.


Singapur: Eine Meisterklasse der fiskalpolitischen Verantwortung

Browns Idee ähnelt stark dem, was Singapur bereits tut, beginnend mit dessen Central Provident Fund (CPF) - eine Art Hybrid aus Sozialversicherung und 401(k), bei dem alle Bewohner Singapurs teilnehmen müssen. Der CPF stellt den Teilnehmern nicht nur Rentenverdienste zur Verfügung, sondern kann auch vor Beginn der Rente für Immobilien und Arztkosten verwendet werden. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber sind dafür verantwortlich, Beiträge zu leisten - 20% des Einkommens des Arbeitnehmers und 17% des Arbeitgebers - die dann investiert werden, um etwa 5% im Jahr zu verdienen.

Das CPF-Programm, das Mitte der 1950er begonnen wurde, wird oftmals als die Hilfe bezeichnet, die es den Bewohner des asiatischen Stadtstaats erlaubt, die weltweit fiskalpolitisch verantwortungsvollste Bevölkerung zu sein. Verglichen mit den Leuten der meisten anderen Industrieländer besitzen die Bewohner Singapurs einen größeren Anteil ihrer Einkommen als Prozentsatz des BIPs.

Eine kürzliche Studie fand tatsächlich heraus, dass 6 von 10 Singapur-Millenials - im Alter von 25 bis 34 - aktuell 20% ihres Gehalts sparen. Die meisten befinden sich nicht nur auf ihrem Weg zur Rente, sondern sind sogar noch vorbereiteter auf ihre Pensionierung als ihre Gegenstücke im mittleren Alter, so die Studie.

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Singapur war in der Lage, dies zu tun, ohne große Steuer einzuführen, um Zusatzleistungen zu finanzieren.

Persönliches Einkommen wird progressiv zwischen 2% und 22% versteuert und weil es keine Kapitalertragssteuer gibt, sind Dividenden, die von Singapur-Unternehmen gezahlt werden, vollständig steuerfrei.

Unternehmen zahlen durchschnittlich angemessene 17% und es gibt keine Lohnsteuer.

Das bedeutet, dass die Steuereinnahmen Singapurs als Prozentsatz des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nur bei 14,1% liegen, etwa zweieinhalbmal so wenig wie die durchschnittlichen 34,2% der OECD.

Man mag vielleicht anfänglich denken, dass niedrigere Steuer zu einem schlechteren Lebensstandard führen würden, mit schlechter Infrastruktur und Dienstleistungen. Im Gegenteil; Singapurs Infrastruktur wird regelmäßig als die beste in der Welt bezeichnet, wobei die Qualität dessen Straßen, die Dichte des Zugverkehrs und die Effizienz des Lufttransport sowie Schiffsdienstleistungen vom Weltwirtschaftsforum auf Nummer 1 platziert wurde. Der Stadtstaat lag im Bericht des Forums, Global Competitiveness Report 2019, auf Platz 1, gefolgt von USA, Hongkong, der Niederlande und der Schweiz.


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