Steigen Goldminenaktien (HUI) 2020 auch fast 50%?
30.12.2019 | Robert Schröder
Das Börsenjahr 2019 neigt sich dem Ende entgegen. DAX und Dow Jones knallen, trotz zeitweiliger Crash- und Rezessionssorgen, um 26 bzw. 22% nach oben. Doch dieser Anstieg wirkt fast schon mickrig gegen die Wahnsinns-Performance der Goldminenaktien in Gestalt des NYSE Arca Goldbugs Index (HUI). Aktuell steht der Index auf Jahressicht mit genau 48,79% im Plus. Erst vor ein paar Tagen wurden hier neue Jahreshochs erklommen. Kann 2020 da überhaupt ansatzweise den Erwartungen gerecht werden?
Der Ausbruch aus dem Konsolidierungsmuster im Zuge der Welle 4 wurde mit der letzten Analyse vom 2. Dezember "Goldminenaktien (HUI) - Können Sie die Spannung spüren?" zeitlich und preislich konkret angekündigt. Die Kombination von Elliott Wellen und klassischer Charttechnik hat sich auch in diesem Fall bewährt. Die neuen Jahreshochs mit jüngst erreichten 240 Punkten kamen auch nicht überraschend.
Zitat: "Bei einem Tagesschlusskurs über 220 Punkte dürfte charttechnisch klar sein, dass die nächste Trendwelle bereits läuft. Das Kursziel für Welle 5 liegt dann irgendwo im Bereich zwischen ca. 250 und 286 (Hoch aus dem Sommer 2016) Punkten."
Die Aufwärtswelle 5 des neuen Zyklus seit September 2018 läuft nun. Sie hat noch weiteres Potenzial nach oben. Bei ca. 256 Punkten sind Welle 5 und Welle 1 gleich lang. Dort liegt also ein erstes genaueres Kursziel. Mit Blick auf die Muster und den Trendkanal, deutet sich jedoch jetzt schon an, dass es wahrscheinlich noch ein paar Punkte mehr werden könnten. Achten Sie auf die obere Trendkanalinie, die - je nach Dynamik - bei ca. 280/295 Punkte verläuft.
Dieser Kursbereich spielt auch im großen Bild eine Rolle. Achten Sie hier besonders auf die rote Widerstandszone ab Anfang 2013, die zwischen ca. 261 und 300 Punkten verläuft. Wichtig könnte in diesem Zusammenhang auch das noch offene GAP aus dem April 2013 werden!
Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass das Aufwärtspotenzial des HUI im Jahr 2020 bedingt durch die besagte Widerstandszone arg begrenzt ist. Im Rahmen der Welle 5 könnten wir durchaus noch gut und gerne 300 Punkte sehen. Spätestens ab dort sollten sich Anleger, die dann wahrscheinlich wieder bis über beide Ohren in Minenaktien stecken, aber Gedanken bzgl. eines Ausstiegsszenarios und Gewinnsicherung machen.
Denn, wie nach jedem fertigen 5-teiligen Aufwärtsimpuls nach Elliott Wave, wird auch dieser dann erst einmal entsprechend korrigiert werden (müssen). Eine Korrektur zurück zum Welle-4-Niveau bei ca. 210/200 Punkte wäre also nur "normal". Erst in diesem Bereich könnte sich dann der Neueinstieg wieder lohnen. Allerdings wohl kaum im Jahr 2020, vermutlich erst Anfang 2021. Warum? Weil der Aufwärtsimpuls ab September 2018 dann gut und gerne 15 oder gar 16 Monate gedauert haben wird. Eine adäquate Korrektur wird daher mindestens 10, wenn nicht sogar 12 Monate in Anspruch nehmen.
"Naive" Anleger, die derzeit geneigt sind das zurückliegende und hervorragende Börsenjahr direkt in die Zukunft zu projizieren, könnten derbe enttäuscht werden. Nach einem positiven Jahresauftakt mit Kursgewinnen von bis zu 26%, könnte schon im Spätwinter wieder die "Saure Gurken"-Zeit bzw. eine größere Gegenbewegung bei den Goldminenaktien beginnen. Bis Ende 2020 könnte der HUI-Index gegenüber dem heutigen Stand unterm Strich kaum hinzugewonnen haben.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Der Ausbruch aus dem Konsolidierungsmuster im Zuge der Welle 4 wurde mit der letzten Analyse vom 2. Dezember "Goldminenaktien (HUI) - Können Sie die Spannung spüren?" zeitlich und preislich konkret angekündigt. Die Kombination von Elliott Wellen und klassischer Charttechnik hat sich auch in diesem Fall bewährt. Die neuen Jahreshochs mit jüngst erreichten 240 Punkten kamen auch nicht überraschend.
Zitat: "Bei einem Tagesschlusskurs über 220 Punkte dürfte charttechnisch klar sein, dass die nächste Trendwelle bereits läuft. Das Kursziel für Welle 5 liegt dann irgendwo im Bereich zwischen ca. 250 und 286 (Hoch aus dem Sommer 2016) Punkten."
Die Aufwärtswelle 5 des neuen Zyklus seit September 2018 läuft nun. Sie hat noch weiteres Potenzial nach oben. Bei ca. 256 Punkten sind Welle 5 und Welle 1 gleich lang. Dort liegt also ein erstes genaueres Kursziel. Mit Blick auf die Muster und den Trendkanal, deutet sich jedoch jetzt schon an, dass es wahrscheinlich noch ein paar Punkte mehr werden könnten. Achten Sie auf die obere Trendkanalinie, die - je nach Dynamik - bei ca. 280/295 Punkte verläuft.
Dieser Kursbereich spielt auch im großen Bild eine Rolle. Achten Sie hier besonders auf die rote Widerstandszone ab Anfang 2013, die zwischen ca. 261 und 300 Punkten verläuft. Wichtig könnte in diesem Zusammenhang auch das noch offene GAP aus dem April 2013 werden!
Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass das Aufwärtspotenzial des HUI im Jahr 2020 bedingt durch die besagte Widerstandszone arg begrenzt ist. Im Rahmen der Welle 5 könnten wir durchaus noch gut und gerne 300 Punkte sehen. Spätestens ab dort sollten sich Anleger, die dann wahrscheinlich wieder bis über beide Ohren in Minenaktien stecken, aber Gedanken bzgl. eines Ausstiegsszenarios und Gewinnsicherung machen.
Denn, wie nach jedem fertigen 5-teiligen Aufwärtsimpuls nach Elliott Wave, wird auch dieser dann erst einmal entsprechend korrigiert werden (müssen). Eine Korrektur zurück zum Welle-4-Niveau bei ca. 210/200 Punkte wäre also nur "normal". Erst in diesem Bereich könnte sich dann der Neueinstieg wieder lohnen. Allerdings wohl kaum im Jahr 2020, vermutlich erst Anfang 2021. Warum? Weil der Aufwärtsimpuls ab September 2018 dann gut und gerne 15 oder gar 16 Monate gedauert haben wird. Eine adäquate Korrektur wird daher mindestens 10, wenn nicht sogar 12 Monate in Anspruch nehmen.
"Naive" Anleger, die derzeit geneigt sind das zurückliegende und hervorragende Börsenjahr direkt in die Zukunft zu projizieren, könnten derbe enttäuscht werden. Nach einem positiven Jahresauftakt mit Kursgewinnen von bis zu 26%, könnte schon im Spätwinter wieder die "Saure Gurken"-Zeit bzw. eine größere Gegenbewegung bei den Goldminenaktien beginnen. Bis Ende 2020 könnte der HUI-Index gegenüber dem heutigen Stand unterm Strich kaum hinzugewonnen haben.
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