Weihnachtsrally in Gold und Silber beendet ein sehr gutes Jahr
09.01.2020 | Michael J. Kosares
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Standard Chartered empfiehlt, dass jede Schwäche des Goldpreises eine Kaufgelegenheit darstellen würde.ABN Amro erwartet ebenso 1.600 Dollar Gold zum Jahresende.
Professionelle Investoren und Hedgefondsmanager:
Bekannte Hedgefonds und Hedgefondsmanager gehören zu denjenigen, die am bullischsten gegenüber Gold im neuen Jahr sind.
Byron Wien von Blackstone meinte: "Behalten Sie Gold 2020 im Auge. Es könnte eine interessante Investition sein."
Charlie Morris meinte, dass sich Gold bereits in einem Bullenmarkt befinden würde und, dass "sich dieser Bullenmarkt langfristig halten" wird. Er erwartet, dass Gold bis 2030 etwa 7.166 Dollar je Unze erreicht haben wird, wobei Inflation der Haupttreiber sein wird.
Thomas Kaplan von Electrum Group erklärte: "Ich bin kein Enthusiast. Gold ist einfach eine großartige Möglichkeit, Geld zu machen." Er bleibt bei seiner Prognose zu Beginn des Jahres (und oben erwähnt), dass Gold 3.000 bis 5.000 Dollar innerhalb des nächsten Jahrzehnts erreichen wird.
Ähnlich meint Mark Mobius von Mobius Capital Partners, dass sich Gold im nächsten Jahrzehnt verdoppeln wird und fügte hinzu, dass "die Leute mindestens 10% ihres Portfolios in physisches Gold investieren sollten."
Paul Schatz von Heritage Capital prognostiziert, dass das gelbe Edelmetall 2.500 bis 3.000 Dollar im Jahr 2020 erreichen wird, "da das Umfeld für Gold größtenteils konstruktiv" sei.
Ross Koesternick von BlackRock meint angesichts der Ereignisse Anfang 2020: "In diesem Umfeld werden jegliche Schocks für die Aktien wahrscheinlich von den Sorgen um das Wachstum und/oder Geopolitik stammen. In beiden Szenarien wird sich Gold wahrscheinlich als effektive Absicherung erweisen."
Kevin Smith und Tavi Costa von Crescat Capital bauen auf Koesternichs Ansichten auf und meinen, dass "die Edelmetalle dazu positioniert sind, von dem zu profitieren, was wir als das beste makroökonomische Umfeld ansehen, das wir in unseren Karieren jemals beobachten konnten. Die Sterne alignieren sich."
Und natürlich wäre keine Goldprognose vollständig, ohne die Ansichten des wohl weltweit bekanntesten Hedgefondsmanagers zu erwähnen - Ray Dalio von Bridgewater Associates. In Paradigm Shifts, einem Essay, das er Anfang des Jahres veröffentlichte, prognostiziert er radikale Veränderungen in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten. Die Assets, die sich "wahrscheinlich am besten entwickeln werden", so meint er, "werden diejenigen sein, die sich gut entwickeln, wenn das Geld an Wert verliert und es signifikante inländische sowie internationale Konflikte gibt, wie Gold."
Analysten und Newsletter-Herausgeber
Analysten und Newsletter-Herausgeber - die Experten des Goldmarktes - haben einige interessante Ansichten darüber, wie sich Gold 2020 entwickeln wird und warum.
Dennis Gartman, der erklärt, dass er sich aus dem Newsletter-Geschäft zurückzieht, bietet keine Preisprognose für 2020, doch empfiehlt eine Goldposition von 30% innerhalb eines Portfolios, da Inflationsdruck "endlich zurückkehren" wird.
Ronald Stöferle von Incrementum glaubt, dass sich "Gold 2020 seinen Rekordhochs annähern wird, da die Goldparty gerade erst begonnen hat."
Juan Carlos Artigas vom World Gold Council bietet einen interessanten Hintergrund für Gold, während 2020 anbricht. "Gold", so meint er, "hat sich historisch betrachtet in Jahren gut entwickelt, die auf Änderungen der Fed-Politik von Straffung hin zu "Pausierung" oder "Lockerung" folgten." Das sei das Umfeld, in dem wir uns gerade befinden. "Zusätzlich hat Gold historisch doppelt so viel Ertrag als der langfristige Durchschnitt - oder 15,3% - abgeworfen, wenn die Realzinsen negativ waren."
Frank Holmes von U.S. Global Investors meint, dass negative Zinsen hinter der starken Goldperformance 2019 stecken würden. Er meint ebenso, dass die Wahrscheinlichkeit bestehe, dass man einen Goldpreis bei 1.800 oder 1.900 Dollar je Unze 2020 verzeichnen wird.
Angesichts des Jahresende des Goldpreises und dessen Anstieg Anfang 2020 fragt Mike Shedlock: "Wie hoch wird es 2020 steigen?" Diese Frage beantwortet er mit: "Der nächste technische Widerstand liegt bei 1.700 bis 1.800 Dollar, also wäre jede Bewegung über 1.566 Dollar wahrscheinlich schnell, stark und würde darüber vielleicht die 1.566 Dollar erneut testen."
Elliot-Wave-Theoretiker Avi Gilburt meint, dass der Dollar "einen starken Abschwung" begonnen hätte und dass sich die Edelmetalle aktuell "auf eine mehrjährige Rally" vorbereiten würden.
Dr. Martin Murenbeeld aus dem Vereinigten Königreich erklärt, dass er sehr bullisch gegenüber Gold für 2020 sei und dass es im Laufe des Jahres bei 1.600 Dollar gehandelt werden wird.
John Roque und Rob Ginsburg von Wolfe Research haben einen gezielteren Zeitpunkt im Auge und meinen, dass Gold im März 2020 die 1.700 Dollar erreichen wird.
Abschließend ein Zitat von dem Superbullen Chris Vermeulen von Technical Traders Ltd: "Gold fiel von einem Bullenmarkt 2012/2013 - vor fast sieben Jahren. Nun hat Gold den Widerstand nahe 1.375 Dollar durchbrochen und befindet sich technisch betrachtet in einem ausgemachten Bullenmarkt. Die Wichtigkeit dessen ist der siebenjährige Zyklus und dass die Bewegung des Goldes, zwischen dem Hoch nahe 1.923 Dollar und dem Tief nahe 1.045 Dollar, eine Preisspanne von 878 Dollar darstellt. Die Aufwärtsrally in Gold könnte sehr wahrscheinlich die Fibonacci-Preisstrukturen erweitern - ähnlich wie 2005 bis 2012. Wenn das der Fall ist, dann könnten wir eine letztliche Preisspitze des Goldes bei über 3.500 Dollar erwarten."
© Michael J. Kosares
USAGOLD / Centennial Precious Metals, Inc.
Der Artikel wurde am 06.01.2020 auf news.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.