Weihnachtsrally in Gold und Silber beendet ein sehr gutes Jahr
09.01.2020 | Michael J. Kosares
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Der Dow Jones übertrifft Gold 2019, aber nur knappGold hat in 16 der letzten 19 Jahren positive Erträge geliefert. Sein durchschnittlicher Jahresertrag seit 2001 beläuft sich auf 9,38%. Die Wertzunahme des Goldes 2019 belief sich auf fast 19%, während der Dow Jones Industrial Average um 22,13% stieg. Kurz gesagt: der DJIA entwickelte sich nicht viel besser als Gold 2019, auch wenn man sich dessen nicht bewusst ist, wenn man sie anhand der öffentlichen Aufmerksamkeit vergleicht, die ihnen geschenkt wird. Zeitgleich waren die Zunahmen der Aktienkurse in den letzten zwei Jahren eher seicht. So sehr, dass John Hussman von Hussman Funds die folgende Beobachtung machte:
"Trotz der bullischen Stimmung, dem Enthusiasmus der Spekulanten und der Angst, etwas zu verpassen (FOMO), die wir unter den Investoren in den letzten Wochen und tatsächlich in den letzten zwei Jahren beobachten konnten, ist es Tatsache, dass ein Rückzug von nur 11% des S&P 500 die Gesamterträge des S&P 500 Index unter die Erträge der Staatsanleihen seit dem Markthoch am 26. Januar 2018 drücken würde. Angesichts der aktuellen übermäßigen Extrema könnte man die Gesamtzunahme des S&P 500 seit Anfang 2018 in einer Handvoll von Handelstagen verlieren."
"Menschen, so wurde gesagt," meint Charles Mackay in Extraordinary Popular Delusions and the Madness of Crowds, "denken als Herde; sie werden in Herden verrückt, während sie ihre Sinne nur langsam, einer nach dem anderen, zurückerlangen."
Aktuell erleben wir eine moderne Version dieses Vorgangs bei USAGOLD. Wir verzeichnen aktuell keinen Ansturm, Gold und Silber zu kaufen. Stattdessen erleben wir einen stetigen Strom an neuen und alten Klienten, die kaufen, um sich gegen Extrema abzusichern, auf die John Hussman oben hindeutet. Sie kehren einer nach dem anderen, und nicht als Herde, zu Gold zurück. Ein Großteil der Geschäfte ist auf Klienten zurückzuführen, die früh im sekulären Goldbullenmarkt der frühen 2000er Jahre kauften.
All das bringt uns zu einem kürzlichen Zitat vom Milliardeninvestor Thomas Kaplan zurück, das wir schon einmal zitiert haben. Es fasst die große Rolle des Goldes innerhalb eines privaten Investmentportfolios zusammen und veranschaulicht Kaplans Meinung über dessen Zukunft. Sein Zielpreis "gemessen in Jahren" beruft sich auf Preise Ende der 1990er Jahre und Anfang der 2000er Jahre sowie die verschiedenen Erträge, die Jahre später dazukamen, als der Bullenmarkt an Reife, Stärke und Teilnehmer gewann.
"Zwölf aufeinanderfolgende Jahre stieg Gold in jedem einzelnen Jahr, egal ob es Inflationsängste, Deflationsängste, einen starken Dollar, einen schwachen Dollar, politische Stabilität oder Instabilität gab. Es war egal - ob starker Ölpreis, schwacher Ölpreis... Gold stieg zwölf Jahre lang... Wenn sich Gold auf die nächste Bewegung vorbereitet, wird Gold relativ schnell erfasst werden, doch es wird in Jahren gemessen werden und bis zu einem Zielpreis von 3.000 bis 5.000 Dollar steigen, was ich aufgrund der heutigen Fakten für grundsätzlich gerechtfertigt halte." (Bloomberg, David Rubinstein)
Vergleichbare Investitionen (2019)
Gold: Wohin geht es 2020?
Das Jahr 2019 endete mit einer überraschenden Goldmarktrally, die sich bis in die ersten Tage des neuen Jahres erstreckte; inmitten zunehmender Spannungen im Nahen Osten, nachdem ein Drohnenangriff auf den iranischen General Qassam Solaemani stattfand. Doch was kann man für den Rest 2020 erwarten? Weitgehend bekunden die Experten eine ungewöhnlich starke und einheitliche Vorliebe für einen höheren Goldpreis, wobei Meinungen von 1.600 Dollar je Unze bis hin zu 3.000 Dollar je Unze reichen. Es war schwierig, Prognosen unter 1.500 Dollar je Unze zu finden.
Große Finanzinstitutionen:
Wir waren über die ungewöhnlich bullische Perspektive auf Gold für 2020 der großen Finanzinstitutionen der Wall Street überrascht, auch wenn deren Preisprognosen typischerweise konservativ blieben. Zeitgleich sind große Institutionen auch dafür bekannt, ihre Prognose über das Jahr hinweg ständig anzupassen.
Goldman Sachs erwartet 1.600 Dollar Gold im Jahr 2020 und zitierte politische Unsicherheit im Wahljahr und schwaches Wachstum als Anreize dafür, das Metall zu besitzen. UBS erwartet ebenfalls 1.600 Dollar je Unze Anfang 2020, basierend auf Neuigkeiten des USA-China-Handelskonflikts und anhaltend niedrigen Realzinsen.
Australiens ANZ Bank prognostiziert 1.700 Dollar in den ersten sechst Monaten 2020, basierend auf dessen Algorithmus-Modell.
Die Deutsche Bank erwartet Möglichkeiten in Gold, basierend auf dem steigenden Haushaltsdefizit der US-Regierung, meint jedoch, dass Gold das Jahr bei 1.550 Dollar beenden wird.