Iranischer Vergeltungsschlag - Gold steigt auf 1.611 $
08.01.2020 | Markus Blaschzok
Der Goldpreis stieg letzte Nacht auf 1.611$ (1.443€) an, nachdem der Iran zwei US-Militärbasen im Irak, die von der Anti-IS-Koalition genutzt werden, mit 35 Raketen angriff. Scheinbar gab es Warnungen, sodass sich die Soldaten in Sicherheit bringen konnten, während der Iran von 80 getöteten amerikanischen Terroristen spricht. Die völkerrechtswidrige Ermordung von General Qasem Soleimani auf irakischen Boden hätte vom Iran auch als Kriegserklärung aufgefasst werden können, doch man kündigte stattdessen besonnen einen Vergeltungsschlag an, der schließlich letzte Nacht erfolgte.
Seither fürchtet die Welt am Abgrund zum dritten Weltkrieg zu stehen und der Vergeltungsangriff in der letzten Nacht hat diese Ängste noch einmal geschürt.
Trumps kleinlaute und sehr vorsichtige Reaktion lässt hoffen, dass die USA die Vergeltung für ihr Verbrechen als verdiente Gegenwehr hinnehmen und es zu keiner weiteren Eskalation kommen wird. Trump kann vor den Wahlen keine Unsicherheiten gebrauchen - zu groß ist die Gefahr, dass die rezessiven Kräfte die Oberhand gewinnen und ein Abgleiten in eine offizielle Rezession seine Wiederwahl verhindern.
Eine weitere Eskalation hin zu einem Krieg scheint unwahrscheinlich - der Iran ist die letzte echte Bastion der Gegenwehr in der Region und China würde diesen Partner sicherlich nicht fallen lassen, weshalb eine direkte Konfrontation aktuell extrem unwahrscheinlich ist und es bei "Schubsen" und "Stänkern" bleiben sollte.
Der Dow Jones fiel letzte Nacht auf den Gegenschlag hin um 400 Punkte, der Ölpreis schoss drei Dollar nach oben, Gold erreichte 1.611 $, Silber sprang auf 18,85 $ und selbst das schwache Platin erreichte von Spekulanten getrieben noch einmal auf 975 $. Der US-Dollar verlor in der Nacht kaum zum Euro und neigt stattdessen den ganzen Vormittag über schon zur Stärke. Es scheint, als hätte das PPT letzte Nacht schon auf dieses Ereignis gewartet und die Vola schnell geglättet, da Dow, Dollar und Gold trotz der Ereignisse bereits Stunden später wieder kaum verändert zum Vortag notieren. Trumps besonnene Reaktion hat die Märkte beruhigt.
Dass der spekulativ getriebene Anstieg der letzten Nacht wieder in sich zusammenfiel, spricht aktuell auch eher für ein Abfischen der Bullen, als für eine Fortsetzung des Anstiegs. Seit dem ersten Schlag der USA gegen Soleimani ist der Goldpreis long, solange dieser über 1.550 $ notiert. Eskaliert die Situation, dann ist es möglich, dass der Goldpreis als sicherer Hafen gesucht wird und weiter nach oben steigt.
Politische Börsen haben jedoch kurze Beine und der Terminmarkt zeigt aktuell das bullischte Sentiment für Gold, dass es jemals gab. Hält Trump die Füße still, wonach es im Moment aussieht und entspannt sich die Lage weiter, so droht die Ausbildung eines Doppeltops, wenn Gold zurück unter 1.150 $ fallen sollte, worauf Spekulanten entsprechend bärisch reagieren werden.
Der Anstieg des Goldpreises im neuen Jahr wurde primär durch Spekulanten getrieben, die auf die Eskalation im mittleren Osten reagiert hatten. Die professionellen Short-Seller an den Märkten kehren erst in dieser Woche an ihre Handelstische zurück und so bleibt es abzuwarten, ob der Anstieg über die Feiertage und die Urlaubszeit nachhaltig war oder wieder in sich zusammenfallen wird.
Wir hatten einen Tag vor Weihnachten die letzten Hedges mit dem Trendbruch aufgelöst und bereits zuvor unsere Short-Trades mit dem Erreichen unserer Korrekturziele bei Gold (1.440$), Silber (16,60$) und Platin (880$) eingedeckt. Die aktuellen Entwicklungen und neuesten Terminmarktdaten geben früh im neuen Jahr erste gute Tradingchancen mit hohem CRV!
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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Disclaimer: Diese Analyse dient ausschließlich der Information. Bei Zitaten ist es angemessen, auf die Quelle zu verweisen. Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und stellen in keiner Weise einen Aufruf zur individuellen oder allgemeinen Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Handelsanregungen oder anderweitige Informationen stellen keine Beratungsleistung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, derivativen Finanzprodukten, sonstigen Finanzinstrumenten, Edelmetallen und -hölzern, Versicherungen sowie Beteiligungen dar. Wir weisen darauf hin, dass beim Handel mit Wertpapieren, Derivaten und Termingeschäften, hohe Risiken bestehen, die zu mehr als einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Jeder Leser/Kunde handelt auf eigenes Risiko und auf eigene Gefahr. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung mit möglichen Handelsanregungen resultieren, ist somit ausgeschlossen. Eine Verpflichtung dieses Dokument zu aktualisieren, in irgendeiner Weise abzuändern oder die Empfänger zu informieren, wenn sich eine hier dargelegte Stellungnahme, Einschätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird, besteht nicht. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen.
Die Verwendung von Hyperlinks auf andere Webseiten in diesem Dokument beinhaltet keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der dort dargelegten oder von dort aus zugänglichen Informationen. Markus Blaschzok übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalt oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Informationen. Des weiteren werden weder wir, noch unsere Geschäftsorgane, sowie Mitarbeiter, eine Haftung für Schäden die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise, entstehen, übernehmen. Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass der Autor derzeit in ein oder mehrere der besprochenen Investmentmöglichkeiten investiert ist.
Seither fürchtet die Welt am Abgrund zum dritten Weltkrieg zu stehen und der Vergeltungsangriff in der letzten Nacht hat diese Ängste noch einmal geschürt.
- Gestern wurde die 82. US-Luftwaffendivision in der größten Schnell-Entsendung seit einer Dekade in das Krisengebiet geflogen, wobei das Endziel geheim ist. Diese Einheit wird in Kriegen als eine der ersten entsandt. Ein Soldat der Einheit kommentierte: "Wir ziehen in den Krieg!“
- Sechs amerikanische B-52 Bomber wurden in den indischen Ozean verlegt, um "gegen den Iran verfügbar" zu sein.
- Das iranische Parlament hatte gestern ein Gesetz verabschiedet, das alle Mitglieder des Pentagon, alle verbundenen Unternehmen, Institutionen, Vertreter und Kommandeure offiziell zu einer Terrororganisation erklärt.
- Sollten die USA auf den Vergeltungsschlag mit einem Angriff auf den Iran reagieren, so kündigte der Iran Angriffe innerhalb der USA und Israel an.
- Der Iran bezeichnet den Angriff als "verhältnismäßige Maßnahme zur Selbstverteidigung, die nun abgeschlossen ist". Der iranische Außenminister Sarif bezog sich dabei auf Artikel 51 der UN-Charta, wonach jedes Land das Recht auf Selbstverteidigung im Falle eines bewaffneten Angriffs auf ein Mitgliedsland der Vereinten Nationen hat. "Wir streben nicht nach einer Eskalation oder Krieg, aber wir werden uns gegen jede Aggression verteidigen."
- US-Präsident Donald Trump spielte auf Twitter den Schlag in das Gesicht der USA und Israel herunter: "Alles ist gut!" "So weit so gut!", fügte Trump hinzu. "Wir haben das stärkste und am besten ausgestattete Militär überall auf der Welt, bei Weitem!"
Trumps kleinlaute und sehr vorsichtige Reaktion lässt hoffen, dass die USA die Vergeltung für ihr Verbrechen als verdiente Gegenwehr hinnehmen und es zu keiner weiteren Eskalation kommen wird. Trump kann vor den Wahlen keine Unsicherheiten gebrauchen - zu groß ist die Gefahr, dass die rezessiven Kräfte die Oberhand gewinnen und ein Abgleiten in eine offizielle Rezession seine Wiederwahl verhindern.
Eine weitere Eskalation hin zu einem Krieg scheint unwahrscheinlich - der Iran ist die letzte echte Bastion der Gegenwehr in der Region und China würde diesen Partner sicherlich nicht fallen lassen, weshalb eine direkte Konfrontation aktuell extrem unwahrscheinlich ist und es bei "Schubsen" und "Stänkern" bleiben sollte.
Der Dow Jones fiel letzte Nacht auf den Gegenschlag hin um 400 Punkte, der Ölpreis schoss drei Dollar nach oben, Gold erreichte 1.611 $, Silber sprang auf 18,85 $ und selbst das schwache Platin erreichte von Spekulanten getrieben noch einmal auf 975 $. Der US-Dollar verlor in der Nacht kaum zum Euro und neigt stattdessen den ganzen Vormittag über schon zur Stärke. Es scheint, als hätte das PPT letzte Nacht schon auf dieses Ereignis gewartet und die Vola schnell geglättet, da Dow, Dollar und Gold trotz der Ereignisse bereits Stunden später wieder kaum verändert zum Vortag notieren. Trumps besonnene Reaktion hat die Märkte beruhigt.
Dass der spekulativ getriebene Anstieg der letzten Nacht wieder in sich zusammenfiel, spricht aktuell auch eher für ein Abfischen der Bullen, als für eine Fortsetzung des Anstiegs. Seit dem ersten Schlag der USA gegen Soleimani ist der Goldpreis long, solange dieser über 1.550 $ notiert. Eskaliert die Situation, dann ist es möglich, dass der Goldpreis als sicherer Hafen gesucht wird und weiter nach oben steigt.
Politische Börsen haben jedoch kurze Beine und der Terminmarkt zeigt aktuell das bullischte Sentiment für Gold, dass es jemals gab. Hält Trump die Füße still, wonach es im Moment aussieht und entspannt sich die Lage weiter, so droht die Ausbildung eines Doppeltops, wenn Gold zurück unter 1.150 $ fallen sollte, worauf Spekulanten entsprechend bärisch reagieren werden.
Wegen der neuen Irankrise sprang der Goldpreis auf ein neues 6-Jahreshoch
Der Anstieg des Goldpreises im neuen Jahr wurde primär durch Spekulanten getrieben, die auf die Eskalation im mittleren Osten reagiert hatten. Die professionellen Short-Seller an den Märkten kehren erst in dieser Woche an ihre Handelstische zurück und so bleibt es abzuwarten, ob der Anstieg über die Feiertage und die Urlaubszeit nachhaltig war oder wieder in sich zusammenfallen wird.
Wir hatten einen Tag vor Weihnachten die letzten Hedges mit dem Trendbruch aufgelöst und bereits zuvor unsere Short-Trades mit dem Erreichen unserer Korrekturziele bei Gold (1.440$), Silber (16,60$) und Platin (880$) eingedeckt. Die aktuellen Entwicklungen und neuesten Terminmarktdaten geben früh im neuen Jahr erste gute Tradingchancen mit hohem CRV!
Wegen der neuen Irankrise sprang der Goldpreis auf ein 6-Jahreshoch bei 1.611 $
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
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Die Verwendung von Hyperlinks auf andere Webseiten in diesem Dokument beinhaltet keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der dort dargelegten oder von dort aus zugänglichen Informationen. Markus Blaschzok übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalt oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Informationen. Des weiteren werden weder wir, noch unsere Geschäftsorgane, sowie Mitarbeiter, eine Haftung für Schäden die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise, entstehen, übernehmen. Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass der Autor derzeit in ein oder mehrere der besprochenen Investmentmöglichkeiten investiert ist.