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Goldmarkt-Update: Gesamtbild größtenteils bullisch

15.01.2020  |  Clive Maund
Es war eine Woche voller Überraschungen seit die letzten Updates gepostet wurden. Zuerst einmal habe ich nicht erwartet, dass der Iran eine Gegenreaktion nach dem Mörder eines Generals durch eine US-Drohne zeigt. Doch genau das tat das Land, trotz Risiken; denn es war politisch notwendig, die extreme Wut der Bevölkerung, die nach Rache schrie, zu beschwichtigen. Die nächste Überraschung war, dass Israel und USA diese Gegenreaktion nicht als Entschuldigung dafür verwendeten, den Iran zurück ins Steinzeitalter zu bombardieren, was sie eigentlich tun möchten.

Wie wir wissen, ist es das langfristige Ziel Israels und der USA den Iran zu unterjochen und sie werden nicht eher ruhen, bis sie dieses Ziel erreichen und so weiter. Es scheint, als hätte es etwas Schauspielerei nach der Gegenreaktion des Irans gegeben, als das Land seine Absichten heimlich signalisierte. Das wiederum erlaubte es den US-Kräften, sich in Sicherheit zu bringen. Vielleicht startete das US-Militär angesichts dieser Gefälligkeit keinen Blitzkrieg.

Achtlos der konfusen und unberechenbaren fundamentalen Situation, was den versehentlichen Abschuss eines Passagierflugzeuges durch iranische Verteidigungsraketen umfasst, erlauben es uns die Charts, eine recht akkurate Prognose bezüglich dem zu treffen, was dem Goldpreis wahrscheinlich widerfahren würde.

Die Ansage eines kurzfristigen Hochs im Edelmetallsektor am Montag schien am folgenden Abend inkorrekt, als Gold plötzlich aufgrund Neuigkeiten über einen iranischen Raketenangriff um 35 Dollar stieg; doch später, als es offensichtlich wurde, dass es merkwürdigerweise keine verletzten US-Truppen und keine weiteren Gegenreaktionen gegen den Iran gab, kehrten Gold und Silber dramatisch um und vielen sehr stark, als die Spannungen so aussahen, als würden sie sich entspannen - zumindest kurzfristig.

Technisch gesehen, wurde Gold recht tief in die starke, obige Widerstandslinie gedrückt und erreichte einen sehr überkauften Status, als die COT-Daten extreme Werte zeigten, und war demnach angreifbar für eine plötzliche Umkehr.

Die Entwicklungen zu dieser Zeit illustrieren einen wichtigen Punkt: Die Tatsache, dass die Zunahmen tendenziell nicht halten, wenn Gold aufgrund plötzlicher geopolitischer Ereignisse ansteigt - was wirklich zählt und der große Treiber für Gold ist, ist die verrückte, geldpolitische Expansion, die derzeit in einem verzweifelten Versuch durchgeführt wird, die systematische Implosion, die bevorsteht, so lange wie möglich aufzuschieben.

Wir wir bereits in vorherigen Updates erwähnt haben, befindet sich Gold gegenüber einer Vielzahl an Währungen bereits in einem Bullenmarkt. Und es wird nicht lange dauern, bis es sich auch gegenüber dem Dollar in einem Bullenmarkt befindet; wenn die Fed die Bühne für die Hyperinflation bereitet.

Es gibt zwei große und überzeugende Gründe für die US-Regierung, den US-Dollar zusammenbrechen zu lassen. Erstens: Es macht die US-Exporteure wettbewerbsfähiger. Zweitens: Die Regierung kann den Mechanismus der Inflation dazu verwenden, die kolossalen Schulden zu reduzieren, indem diese durch entwertete Münzen und massive Mengen gedruckten Geldes zurückgezahlt werden. Dabei werden idiotische Gläubiger um ihre Anteile gebracht.

Das ist exakt, was die Weimarische Republik in Deutschland 1923 tat, um die unfairen Reparationen zu eliminieren, die vom Versailler Vertrag auferlegt wurden, der ebenfalls unfair war, weil Deutschland den 1. Weltkrieg nicht startete - es wurde von seinen Alliierten ausgetrickst, da sich das britische Imperium vor der zunehmenden industriellen sowie militärischen Macht Deutschlands fürchtete und diese zerstören wollte - ungeachtet der mehr als hundert Jahre andauernden Propaganda darüber, dass Deutschland für den 1. Weltkrieg verantwortlich gewesen sei.

Den Dollar betrachten wir etwas später. Zuerst werden wir einen Blick auf die Goldcharts werfen, beginnend mit dem 10-Jahreschart.

Auf dem 10-Jahreschart können wir sehen, dass sich Gold nun in einem Bullenmarkt befindet, selbst gegenüber dem Dollar, und derzeit den starken Widerstand vom Hoch 2011 bis 2013 herausfordert. Der zweite Angriff dieses Widerstandes innerhalb weniger Monate schaffte es aufgrund der Iran-Krise weiter und wenn sich dies kurzfristig mehr entspannt, wird Gold wahrscheinlich in eine Handelsspanne fallen, bevor es einen weiteren erfolgreichen Angriff auf diesen Widerstand unternimmt.

Zu beachten hierbei ist die Tatsache, dass der Widerstand, obgleich er bis zum Hoch von 2011 im 1.800-Dollar-Bereich wie ein großes Hindernis erscheint, keine so große Sache ist, wie viele glauben, wenn man die Geschwindigkeit bedenkt, mit der der Dollar nun entwertet wird.

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Diese Woche ist es auch sinnvoll, einen kurzen Blick auf einen 3-Jahreschart zu werfen. Dieser Chart zeigt uns, dass wir 3 starke Anläufe interpunktiert durch 2 bullische Flaggen beobachten konnten, seit der Bullenmarkt Mitte des letzten Sommers begonnen hat. Während die zweite dieser Flaggen die 1.800 Dollar anvisiert, müssen wir berücksichtigen, dass Gold nun deutlich mehr überhängendes Angebot besitzt als während des 1. Anlaufs, und dies - gemeinsam mit extremen COT-Daten - deutet an, dass es aufgearbeitet werden muss.


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