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Dollarschwäche könnte erwarteter Katalysator für Rohstoffe sein

18.01.2020  |  Frank Holmes
Es ist wieder diese Zeit im Jahr! Zu Beginn jedes Jahres teile ich das Periodensystem der Rohstoffgewinne mit Ihnen, nun aktualisiert, um die Endergebnisse von 2019 widerzuspiegeln. Diese interaktive Tabelle sowie einen Download finden Sie hier.

Rohstoffe verzeichneten allgemein ein recht positives 2019 und deren Gewinne beliefen sich, gemessen durch den S&P GSCI, auf 16,53%. Das übertrifft den Fünfjahresdurchschnitt der Rohstoffe von negativen 11,52%, zwischen 2014 und 2018, deutlich.

Die Edelmetalle waren für einen großen Teil des Wachstums verantwortlich. Das dritte Jahr in Folge, und zum vierten Mal innerhalb von sechs Jahren, war Palladium der Rohstoff, der sich am besten entwickelt hat. Das Metall, umfangreich in der Produktion von Katalysatoren verwendet, stieg um unglaubliche 54,21% und beendete 2019 bei 1.912 Dollar je Unze, ein etwas höherer Preis als das Goldrekordhoch im September 2011.

Wie es auch in den letzten Jahren der Fall war, profitierte Palladium von der zunehmenden weltweiten Forderung, die Emissionen von Benzinmotoren zu reduzieren. Ebenso ist es eines der weltweit seltensten Edelmetalle und wird hauptsächlich in Russland und Südafrika abgebaut. Das bedeutet, dass sein Angebot möglicherweise noch Jahre im Defizit verbleiben wird.

Mit dem Ausbruch über die 2.000 Dollar je Unze erwarten Citi-Analysten nun, dass Palladium Mitte dieses Jahres die 2.500 Dollar je Unze erreichen wird.


Goldpreisanstieg in vier von fünf Jahren

Gold verzeichnete währenddessen sein bestes Jahr seit 2010 und stieg um 18,31%. Die Rolle des gelben Edelmetalls als außergewöhnliche Wertanlage erstrahlte in der zweiten Jahreshälfte, als der Pool weltweiter Schulden mit negativer Rendite in die Höhe schnellte und letztlich bei etwa 17 Billionen Dollar im August eine Spitze bildete. Aufgrund der Neuigkeiten in der letzten Woche, dass der Iran einen Gegenangriff gegen US-Basen im Irak unternahm, stieg der sichere Hafen zum ersten Mal seit April 2013 kurz über 1.600 Dollar je Unze.

In den letzten zwei Jahrzehnten hat es den Investoren dabei geholfen, Marktvolatilität und Portfolioverluste einzudämmen. Zwischen 2000 und 2019 sank der durchschnittliche Jahrespreis des Edelmetalls in nur vier Jahren. Oder anders gesagt: In vier aller fünf Jahre stieg Gold im Durchschnitt - das ist eine unglaubliche Bilanz.

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Weltweite Investoren, die auf der Suche nach sicheren Häfen waren, flüchteten sich 2019 in goldgedeckte ETFs und machten das letzte Jahr zum Rekordjahr für Goldbestände. Die verwalteten Assets (AUM) in Goldbullion-ETFs stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 37% und fügten 19,2 Milliarden Dollar oder 400 Tonnen hinzu, so der World Gold Council (WGC). Während des vierten Quartals erreichten die Gesamtreserven unglaubliche 2.900 Tonnen, das Äquivalent von 102 Millionen Unzen, was ein Rekordwert ist.

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Per Ende der letzten Woche schien Gold auf relativer Stärkebasis recht überkauft zu sein, was bedeutet, dass eine Korrektur keine ganz so schlimme Sache und tatsächlich zu erwarten wäre.


Hat der Dollar eine Spitze erreicht?

Abgesehen von eskalierenden Spannungen im Nahen Osten oder einem Rückzug der Aktien, könnte ein Katalysator für einen höheren Goldpreis - und tatsächlich für Rohstoffe im Allgemeinen - eine deutliche Schwäche des US-Dollar sein. Am Dienstag verzeichnete der US-Dollarindex ein "Death Cross", ein bearisches Signal, das auftritt, wenn der 50-tägige gleitende Durchschnitt eines Assets unter den 200-tägigen gleitenden Durchschnitt fällt. Das haben wir beim Dollar seit Mai 2017 nicht mehr beobachten können.


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