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Gold und Silber in 2020: Bullenmärkte, keine Blasenmärkte

25.01.2020  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
- Seite 3 -
Hinzu kommt der schwelende Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und China, bei dem es um weit mehr geht als "nur" den Außenhandel. Er symbolisiert vielmehr eine wirtschaftlich-militärische Auseinandersetzung um die globale Machtposition. Die dabei entstehenden Konfliktpotenziale sind erheblich, und sie können die bestehende internationale Arbeitsteilung gewissermaßen jederzeit beschädigen und den gegenwärtigen Konjunkturverlauf aus dem Gleis werfen. Mit anderen Worten: Es bestehen weiterhin besondere Risiken, über die auch die optimistische Stimmungslage in den Finanzmärkten nicht hinwegtäuschen sollte.


Preisperspektiven der Edelmetalle

Bevor man sich mit Prognosen beschäftigt, sollte der Anleger sich vor Augen führen, dass Zukunftsaussagen, die die Edelmetallpreise betreffen, mit großer Unsicherheit behaftet sind. Das liegt ganz einfach darin, dass es weitaus schwieriger ist, den Wert der Edelmetallpreise - anders al den der Aktien- und Anleihepreise - einzuschätzen und daher deren künftige Preise vorherzusagen. So gesehen sollten die nachstehenden Einschätzungen als Richtgröße aufgefasst werden, die auf den zuvor gemachten gesamtwirtschaftlichen Einschätzungen aufbauen.

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Gold. - Mit Blick auf Ende 2020 halten wir es für wahrscheinlich - und das sei mit der gebotenen Vorsicht gesagt -, dass der Goldpreis sich auf ungefähr 1.700 USD/oz zubewegt, und das entspräche, ausgehend vom aktuellen Preisniveau, einem Preiszuwachs von etwa 9 Prozent; im Falle einer auftretenden Krise wäre natürlich mit einem höheren Goldpreis zu rechnen.

Die niedrigen Zinsen und die weiter anschwellenden Kredit- und Geldmengen weltweit dürften nachfrageseitig für einen höheren Goldpreis sorgen. Insbesondere ist mit einer weiter steigenden Goldnachfrage zu rechnen, die sich über den verstärkten Erwerb von Exchange Traded Funds (ETFs) zeigt, und hinter der sich vor allem auch eine steigende Goldnachfrage seitens institutioneller Investoren verbirgt.


Gold hat Preissteigerungspotential

Preisprognosen für Edelmetalle sind - wie bereits im vorangegangenen Text hervorgehoben - eine schwierige Sache. Eine Möglichkeit, das Prognoseproblem zu lösen, besteht darin, den langfristigen Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und den Faktoren zu identifizieren, die ihn bisher maßgeblich und systematisch bestimmt haben. Natürlich ist auch das mit Unsicherheit verbunden, und man erhält auch keinen Prognosewert in dem Sinne, dass der Goldpreis zu einem bestimmten künftig Zeitpunkt einen bestimmten Wert annehmen wird.


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Quelle: Thomson Financial; Berechnungen und Graphiken Degussa.



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