CLSA: Gold soll den Markt 2020 schlagen
15.02.2020 | Frank Holmes
- Seite 2 -
Das gelbe Edelmetall, so Cochran, kann vor allem in einer Zeit anhaltend lockerer Geldpolitik nützlich sein: "Sollte das Wachstum die Markterwartungen enttäuschen, so ist Gold positiv gegenüber der unausweichlichen Reaktion von niedrigeren Zinsen und größeren Zentralbankbilanzen gehebelt."Wie ich bereits viele Male hervorgehoben habe, so wurde Gold gegenüber den Renditen der Staatsanleihen invertiert gehandelt. Die kürzliche Goldrally wurde größtenteils durch den wachsenden Pool von weltweiten Regierungsschulden mit negativer Rendite angetrieben, der sich nun auf 13 Billionen Dollar beläuft. Hier in den USA blieb die nominale Rendite der 10-Jahresstaatsanleihe positiv, doch wenn man sie inflationsbereinigt betrachtet, dann ist sie kürzlich negativ geworden; trotz stärkerer Wirtschaft. Zudem hat die Bilanz der Federal Reserve wieder begonnen zu wachsen. Sie enthält nun etwa 30% ausstehender Staatsschulden, etwa 10% mehr als vor der Finanzkrise.
Ich kann nicht sagen, ob Gold den S&P in diesem oder nächsten Jahr schlagen wird, doch ich weiß, dass sich das gelbe Edelmetall als weise, langfristige Investition herausgestellt hat. In der 20-jährigen Zeitspanne bis Ende 2019 hat Gold den Markt 2:1 übertroffen, und lieferte Erträge von 451,8% verglichen mit den 223,6% des S&P. Das lässt auf eine Gesamtwachstumsrate im Jahr von 8,78% für Gold und 4,03% für den S&P schließen.
Die Produktionswende hat begonnen
Die US-amerikanischen Produktionsunternehmen begannen 2020 auf einem starken Fuß, eine willkommene Wende, nachdem sie fünf Monate hintereinander kontrahiert waren. Der Einkaufmanagerindex (PMI) vom Januar belief sich auf 50,9, was auf leichtes Wachstum hindeutet. Mit der Zunahme von den 47,2 im Dezember stellt dies den größten monatlichen Anstieg seit August 2013 dar, als der PMI von 50,9 im Juli auf 55,4 stieg.
Das könnte zudem das Ende des kürzlichen Produktionsbärenmarktes markieren, der durch den Handelskrieg zwischen USA und China ausgelöst wurde. Auch wenn die Beziehungen zwischen den weltweit größten Supermächten angespannt bleibt, so haben wir kürzlich Verbesserungen wahrnehmen können, die auf bessere Tage hindeuten. Beide Seiten haben Mitte Januar zugestimmt, eine "Phase-1-"Handelsvereinbarung zu unterzeichnen und letzte Woche gab China bekannt, dass es die Hälfte der Zölle auf Importprodukte aus den USA im Wert von 75 Milliarden Dollar kürzen würde.
Der Coronavirus ist eine neue Entwicklung, die den Welthandel stört, doch es gibt Grund zum Optimismus; der PMI macht das klar.
© Frank Holmes
U. S. Global Investors
Der Artikel wurde am 10. Februar 2020 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.