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David Smith: Silber wird es Palladium in einigen Jahren gleichtun

25.02.2020  |  Mike Gleason
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Das Unternehmen ist ein primärer Silberproduzent, doch eine große Menge der Produktion besteht aus Blei. Es gibt sehr wenige, tatsächlich eine handvoll Silberproduzenten dort draußen... Und diese sind Junior-Unternehmen, keine Produzenten von 10, 20, 30 Millionen Unzen Silber; sie sind relativ klein. Und sie sind die Einzigen, die Angebotslücken schließen werden können.

Wenn die Dinge wirklich aus dem Ruder laufen, dann werden sie nicht dazu in der Lage sein. Es gibt keine Möglichkeit, dass sehr wenige Kleinunternehmen in der Lage sein werden, einen großen Unterschied zu machen, wenn die Zeit gekommen ist. Und das ist es, was die Leute verstehen sollten; es gibt keine Möglichkeit die Produktion zu beschleunigen. Es ist nicht so, als würde man ein weiteres Kupfer-Projekt eröffnen und auf einmal tausende Tonnen Kupfer zur Verfügung haben. So ist es bei Silber nicht. Das ist etwas, auf das man ein Auge behalten sollte.


Mike Gleason: Nicht zu vergessen, dass es eine lange Zeit braucht, Minen aufzubauen und zu operieren. Es gibt so viele Umweltproblematiken, Genehmigungen und so weiter, um eine Mine überhaupt zum Produzieren bringen zu können. Und das kann viele Jahre in Anspruch nehmen, richtig?

David Smith: Es ist nicht unüblich, dass es acht oder zehn Jahre dauert, ein kleines Projekt überhaupt zum Laufen zu bringen. Dabei muss man Geld sammeln, herausfinden, wie viel Silber man hat, damit man einen I143-101 Compliant Report schreiben kann und dann sicherstellen, dass es machbar ist. Es gab einige Fälle, in denen die Unternehmen vor Durchführen einer Machbarkeitsstudie anfingen, um das Ganze etwas abzukürzen.

Manchmal funktioniert das. Man spart dabei eine Menge Geld. Dann jedoch fand man heraus, dass das Projekt nur einen Bruchteil dessen besitzt, was man ursprünglich annahm und man hatte bereits alle Anlagen aufgebaut. Das Unternehmen ging bankrott. Es ist also ein hochriskantes Spiel. Man muss sich also auskennen und auch Glück haben.


Mike Gleason: Wie wirkte sich die Tatsache, dass sich Silber die letzten fünf, sechs, sieben Jahre praktisch seitwärts bewegte, auf die Exploration dieser neuen Silberprojekte aus? Was halten Sie davon?

David Smith: Dasselbe passierte wie bei Gold. Die Majors investieren weniger Geld. Sie haben ihre Explorationsteams beseitigt und einige dieser Leute sind zu kleineren Unternehmen übergegangen, um ihr eigenes Ding zu machen. Ich hörte kürzlich Frank Holmes während der VRIC letzten Monat in Vancouver zu und er meinte, dass die Kosten für das Finden einer Unze Gold - und ich denke, es ist ähnlich bei Silber - 2,8-mal so hoch sind wie vor 10 Jahren. Es kostet also 2,8-mal so viel Geld eine Unze Gold zu finden. Auch wenn es bei Silber nur die Hälfte dieses Werts ist, dann ist das eine Menge Geld, die man in das Finden einer Unze Gold oder Unze Silber steckt.

Wenn die Leute diese Münzen oder Barren in ihren Händen halten - und das sollten sie - dann sollten sie darüber nachdenken, wie wundervoll es ist, diese .999 oder .9999 Feingold oder -silber in ihren Händen zu haben. Sie sollten darüber nachdenken, was es für Geld und Mühe, Schweiß und Arbeit, Zeit und Energie brauchte, um es in ihre Hände zu bringen. Und sie sollten sich privilegiert fühlen, etwas davon zu besitzen.


Mike Gleason: Ja, diese Idee mag ich. Offensichtlich können wir sehen, was bei einer Angebotsknappheit passieren kann. Rhodium und Palladium waren parabolisch. An diesen Märkten gibt es echte Angebotsknappheiten.

Nun, was sind einige Schlüsselwerte für Gold und Silber, die Sie nach oben und nach unten im Blick behalten? Und wie wird 2020 für die Edelmetalle werden? Welche Art von Jahr erwarten Sie?


David Smith: Nun, technisch gesehen, hat Silber nach oben hin einen Widerstand bei 18, 19 und 20 Dollar und es könnte eine Weile dauern, bis es diesen durchbricht; oder es durchschneidet diesen so einfach wie ein Messer durch Butter. Die echte Erkenntnis wird eintreten, wenn Silber über 20 Dollar steigt und dort für einige Tage verbleibt. Und dann gibt es ein Widerstandsband. Zwischen 20 und 26 Dollar gibt es nicht wirklich viel Widerstand.

Und bis zum Ende dieses Jahres ist es sehr wohl möglich, dass Silber die 26 Dollar herausfordern wird. Ich sage nicht, dass es diesen Wert erreicht oder dort bleiben wird, doch das ist eine große Obergrenze des Verkaufsangebots, das vor einigen Jahren nach unten durchbrochen wurde. Sobald es 26 Dollar erreicht, darüber steigt und eine Art Plattform bildet, wird jedem bewusst werden, dass dies real ist.

Das ist keine weitere Bärenmarktrally und wir sollten uns besser auf einige Entwicklungen vorbereiten. Dann werden wir eine ziemlich schnelle Herausforderung zwischen 26 und 50 Dollar sehen. Ob das nun nächstes Jahr passieren wird, ist sehr gut möglich. In den nächsten Jahren wird Silber auf Allzeithochs und letztlich in den dreistelligen Bereich steigen. Sie erwähnten zuvor Palladium und ich denke, dass wir genau diese Art von Entwicklung in einigen Jahren bei Silber beobachten werden können.

Ich denke, dass der Preis, den Silber erreichen wird, die Leute schockieren wird und sie sich fragen werden: "Warum habe ich kein Silber gekauft, als es unter 20 Dollar je Unze lag? Ich habe nur mit dem minderwertigeren Geld gehandelt, dem Fiatgeld, das über die Zeit hinweg seinen Wert verliert, anstatt mit realem Geld, das niemals auf Null fällt und zudem noch ein Industriemetall ist. Und ich habe es nicht gekauft. Ich kann nicht fassen, dass ich es nicht gekauft habe oder mehr davon kaufte."


Mike Gleason: Gut gesagt. Dabei belassen wir es für heute. Nun, danke für Ihre Zeit. Es war wie immer eine Freude, Sie bei uns zu haben, David. Leisten Sie weiterhin so gute Arbeit und machen Sie es gut, mein Freund.

David Smith: Danke, ich hatte ebenfalls Freude an diesem Gespräch. Einen schönen Tag noch.


Mike Gleason: Nun, das war es dann wieder für diese Woche. Ich danke noch einmal David Smith, Analyst bei The Morgan Report und regelmäßiger Kommentator auf MoneyMetals.com.


© Mike Gleason
Money Metals Exchange



Der Artikel wurde am 14. Februar 2020 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

Hinweis: Der Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.


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