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Die große Silbergeschichte

09.05.2007  |  Eric King
Vor einiger Zeit habe ich zu meinem Freund und Autor der Webseite www.silver-investor.com David Morgan gesagt, dass jedes Mal, wenn der Silberpreis irgendwie in die Nähe der 5 Dollarmarke kommt, Kodak sofort eine Pressemitteilung herausschickt. In ihr ist dann zu lesen, dass die Digitalfotografie die herkömmliche Fotografie komplett verdränge.

Der Silberkurs verkehrt sich darauf noch während des Tagesgeschäfts, welches schließlich mit einem Verlust von 10 Cent oder mehr als 2% endet. Letzte Woche Mittwoch passierte etwas sehr Interessantes: Am Morgen konnte man beobachten, wie der Silberkurs in den 5 Dollarbereich vorstoßen wollte. Kodak spulte das übliche "Ende der Welt-Szenario" für die konventionelle Fotografie ab. Man kündigte die Entlassung von 6000 Arbeitern an, da die Digitalfotografie die konventionelle Fotografie in den Ruin treibe. Dann jedoch machte Kodak die Schätzungen der Analysten von 29 Cent/Anteil hinfällig und gab ganze 60 Cent/Anteil an - mehr als doppelt so viel! Kodaks Chairman und CEO Daniel A. Carp ließ daraufhin verlauten: "Wir sind erfreut ihnen mitteilen zu können, dass die Quartalsgewinne deutlich höher ausgefallen sind, als vorher angenommen.".

Nicht schlecht für eine Firma, die gerade ins Wanken kommt, da ihr Kerngeschäft - die Fotografie - gerade zerstört wird (Lächeln). Der Kodak CEO fügte noch hinzu: "Unser traditionellen Segmente Fotofilm und Entwicklung stehen weiterhin vor erschwerten Bedingungen, im Zuge der zunehmenden Beliebtheit der Digitalfotografie. (...) Die Tatsache, dass sich die Digitalfotografie bei den Verbrauchern einer immer schneller wachsenden Beliebtheit erfreut, als zum Beispiel noch vor einem Jahr, lässt den Absatz von Filmmaterial sinken. Gleichzeitig gibt es Anzeichen dafür, dass die Verbraucher ihr digitalen Fotos in Geschäften oder zu Hause ausdrucken wollen."

Schauen wir wieder zu jenem Mittwochmorgen zurück, als sich Silber der 5 Dollarmarke annäherte und Kodak seine üblichen "schlechten Nachrichten" für die konventionelle Fotografie herausgab. Ich sagte, etwas Interessantes ereignete sich an diesem Tag auf dem Silbermarkt.

Midas ließ verlauten: "Die Bewegung von Silber ist schlicht und ergreifend sensationell gewesen (...). Das kann als eine der größten Bewegungen seit Jahren gewertet werden.". Nachdem der Silberpreis mit 6% am Mittwoch explodierte, schloss es am Ende der Woche mit über 5 Dollar, an 3 aufeinander folgenden Handelstagen - das alles trotz der “schlechten Nachrichten".

Dies ist so interessant, weil sie wissen werden, was man von einer Sache sagt, die sich seit langem schon bärisch verhält - im Fall von Silber ganze 23 Jahre lang - und dann trotz schlechter Nachrichten nicht mehr fallen will (und sogar steigt). Für David Morgan, der sich seit 20 Jahren intensiv mit Silber beschäftigt, kam dies nicht überraschend, da er schon seit einigen Jahren verzeichnet, dass der Bullenmarkt für Silber im Jahr 2003 beginnen wird.

In meiner gesamten Karriere als Wertinvestor habe ich nach unterbewerteten Anlagen und Sektoren, die meinen Netto-Wert vergrößern, Ausschau gehalten. In jüngster Zeit waren dies der Ölsektor Ende 1999-Anfang 2000, Small-Cap Restaurant-Aktien 2001 aber Ende 2002 schenkte ich Silber meine Aufmerksamkeit. Ich glaube, dass Silber seinen bisher 23 Jahre anhaltenden Bärenmarkt hinter sich lässt, um in einen sehr bedeutenden Bullenmarkt überzugehen.

Seit dieser Zeit bin ich in den Besitz von 3 Tonnen physischen Silbers gekommen (bis jetzt), ich habe mich dann entschlossen, Nachforschungen auf dem Gebiet der digitalen/konventionellen Fotografie zu betreiben. Das führte mich zu einer Firma, die Silber wiederverwertet und die höchste Rückgewinnungsraten weltweit erzielt! Keine kleine Leistung, wie ich denke - der Name der Firma ist Itronics. Der Chairman und CEO der Firma, Dr. John W. Whitney, ist einer der Köpfe in der Welt des Silberrecycling. Dr. Whitney gestattete mir freundlicherweise ein Interview, worin er einige Falschinformationen in Hinblick auf den Markt für Digitalfotografie und deren Auswirkungen auf den Silbermarkt richtig stellen konnte. Der folgende Dialog fand in der dritten Juli-Woche 2003 statt.




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