Goldausbruch verzögert
15.05.2007 | Jim Willie CB
Alle Voraussetzungen waren erfüllt: Der Euro schaffte den Ausbruch, wie auch das britische Pfund - der Dollar war entschieden schwach. Der Wechselkurs des Pfund erreichte die 2 Dollarmarke und bekam dafür unheimlich viel Aufmerksamkeit. Die Dementi, die die Schwäche des Dollar klein reden wollten, strömten herein; dies gilt immer als eine Bestätigung für düstere Zustände. Stellen sie sich eine Straßenhure vor, ihre 30 Pfund Übergewicht um den Hüften zur Schau stellend, das Gesicht voller dicker Schminke, die die Reste der vergangenen Weiblichkeit bedeckt. Mit der seit langem verlorenen Ausstrahlung und ihrer tiefen Whiskeystimme behauptet sie, sie sei immer noch im Besitz ihrer starken, sexuellen Anziehungskraft. Der gelähmte US-Dollar kann sich dem Wandel der Zeit und seiner nicht aufzuhaltenden Zerstörung durch uneingeschränkte monetäre Inflation und kolossaler Unverantwortlichkeit nicht widersetzen. Die Schutzgelderpressung öffnet Tür und Tor für Nebeneinkünfte von Führungskräften, die alles in Schatten stellen, was bei Tyco (üppige Mottopartys mit römischen Togas und Goldarmaturen im Badezimmer) noch stillschweigend gebilligt wurde. Die Weltreservewährung ist dabei, sich selbst abzustoßen, indem sie sich erbricht.
Gold erhielt einen harten Dämpfer, bleibt aber standhaft
Jeder der sich wundert, warum Gold keine neuen Höchststände erreicht, obwohl der US-Dollar zur Zeit wankt, sollte einfach nur einen Blick auf die offiziellen Goldverkäufe der Europäischen Zentralbank werfen. Dank gebührt der beharrlichen, professionellen Berichterstattung der Organisation Gold Anti-Trust Action (GATA), die über Aktivitäten informiert, die hinter den Kulissen stattfinden. Intrepid Blanchard berichtet, dass die EZB einen Haufen von 76 Tonnen Gold innerhalb von fünf Wochen, bis zum 24. April, verkauft hat - davon allein 17 Tonnen in der fünften Woche. Das entsprach wahrhaftig nicht dem bisherigen Verkaufschema der letzten 6 Monate. Sie haben ganz klar auf den Moment gewartet, um ihr Gold zu verschleudern, in dem der US-Dollar außergewöhnlich schwach war. In einer eklatant unverantwortlichen Art und Weise nennen sie dies "Vorräte abstoßen", bedenkt man, dass Goldbarren die Sicherheiten der Währung, des Bankensystems und ihrer Wirtschaft sind. Diese Keystone Gold Cops können damit jedoch lediglich das unvermeidliche Crescendo des Goldausbruchs verzögern. Neue Höchststände für Gold sind bald zu erwarten.
Im Frühjahr 2006 fiel der Goldpreis von 730 auf 550 Dollar, nachdem die EZB eine gewaltige Menge Barrengold auf den Markt warf. Soviel zur Widerstandsfähigkeit des Goldes, sie ist eindeutig und überaus solide. In eben jener Zeitspanne von fünf Wochen, in denen die jüngsten Verkäufe der EZB stattfanden, stieg der Goldpreis aber von 640 auf 690 Dollar. Er erhielt nur einen kleinen Dämpfer, um sich dann auf einen vorläufigen Niveau von 680 Dollar zu stabilisieren. Sie werden sehen, sobald die Goldverkäufe der EZB nachlassen, wird der Goldpreis die 700 Dollarmarke mühelos übersteigen und neue Höchststände erreichen. Der Druck ist unerbittlich und die EZB-Verkäufe werden beträchtlich abnehmen. Gold wird weiterhin aus den Tiefen dieser verkrüppelten und stupiden Zentralbanken gespuckt werden, im Glauben ein unhaltbares Fiat-Geldsystem stützen zu können. Experten glauben, dass das US-Finanzministerium den westlichen Banken Goldgarantien gegeben hat, bei denen es sich, wie man es im Stil Orwells sagen würde, um "tiefgelagertes" Gold handelt - nämlich um zukünftige Minenproduktion. Doch die Geschichte ist hiermit noch nicht zu Ende.
Die schwachsinnigen Hedger-Minen
Kommen wir zu Barrick Gold, die selbsternannten Mittelsmänner für die Zentralbanken. Im ersten Vierteljahr 2007 gab Barrick 2 Millionen oz Gold in Kontrakten in den Terminmarkt - aus dem säurehaltigen Hedge-Book, das einem schwarzen Loch ähnelt. Und sie machten kolossale Schulden - ganze 557 Millionen Dollar. Warum ein durchaus bekannter Torontoer Analyst (er liefert exzellente Informationen aus China) diese Aktien unterstützt, ist mir einfach unfassbar. Der Kontraktpreis lag bei der Ausgabe 41% unter den derzeitigen Goldpreisen! Barrick brachte es nur ganze 386 Dollar /oz in Q1, das sind 28% weniger als vor einem Jahr. Der durchschnittliche Marktpreis während Q1 betrug 652,8 Dollar/oz. Barrick kündigte an, eine weiter halbe Million oz in Q2 zu verkaufen. Im Jahr 2006 gab Barrick 9,4 Millionen oz Gold in Hedge-Book-Kontrakten heraus, was 62% der weltweiten Gesamtmenge entspricht. Ohne jeden Zweifel fand eine Absprache zwischen dieser schmuddeligen Firma und den westlichen Zentralbanken statt, um den Goldpreis an jeglichen Aufwärtstrends zu hindern. Sie wollten um jeden Preis einen sich über dem US-Dollar zusammenbrauenden Sturm verhindern, der von einem steigenden Goldpreis bestätigt worden wäre. Die EZB hatte einer Limitierung ihrer Goldverkäufe auf 500 Tonnen pro Jahr zugestimmt, aber auch Experten gehen davon aus, dass sie nicht einmal in die Nähe des erlaubten Limits kommen werden.
Mehr noch, das australische Bergbauunternehmen Lihir Gold kündigte eine fast 1 Milliarde Dollar schwere Verwässerung der Aktien an, mit dem Ziel, ihre Hedge-Books schließen zu können, Schulden zurückzuzahlen und eine Expansion zu finanzieren. Sie werden einen Terminverkauf über 934.500 oz schließen, der mit 343 Dollar/oz angesetzt war und eine 480.000 oz Goldanleihe zu einem Preis von 449 Dollar/oz zurückzahlen - beides ein Desaster. Barrick und Lihir zusammen werden dem Markt 1,1 Milliarden oz entziehen und somit den ohnehin schon kritischen Angebotsengpass weiter verstärken. Zudem ergab eine allgemeine Studie von Mitsui über 118 Produzenten, dass die Anzahl der Terminverkäufe durch Goldminengesellschaften im Jahre 2006 um 25% zurückgegangen ist. Somit nimmt das Hedging ab oder kehrt sich oft sogar um, wenn den irregeleiteten, verzweifelten Zentralbankern die Goldbarren fürs Marktdumping ausgehen - sehr ähnlich dem Sicherheitsballast eines Schiffes, das sich in einem schweren Sturm auf hoher See befindet.
Gold erhielt einen harten Dämpfer, bleibt aber standhaft
Jeder der sich wundert, warum Gold keine neuen Höchststände erreicht, obwohl der US-Dollar zur Zeit wankt, sollte einfach nur einen Blick auf die offiziellen Goldverkäufe der Europäischen Zentralbank werfen. Dank gebührt der beharrlichen, professionellen Berichterstattung der Organisation Gold Anti-Trust Action (GATA), die über Aktivitäten informiert, die hinter den Kulissen stattfinden. Intrepid Blanchard berichtet, dass die EZB einen Haufen von 76 Tonnen Gold innerhalb von fünf Wochen, bis zum 24. April, verkauft hat - davon allein 17 Tonnen in der fünften Woche. Das entsprach wahrhaftig nicht dem bisherigen Verkaufschema der letzten 6 Monate. Sie haben ganz klar auf den Moment gewartet, um ihr Gold zu verschleudern, in dem der US-Dollar außergewöhnlich schwach war. In einer eklatant unverantwortlichen Art und Weise nennen sie dies "Vorräte abstoßen", bedenkt man, dass Goldbarren die Sicherheiten der Währung, des Bankensystems und ihrer Wirtschaft sind. Diese Keystone Gold Cops können damit jedoch lediglich das unvermeidliche Crescendo des Goldausbruchs verzögern. Neue Höchststände für Gold sind bald zu erwarten.
Im Frühjahr 2006 fiel der Goldpreis von 730 auf 550 Dollar, nachdem die EZB eine gewaltige Menge Barrengold auf den Markt warf. Soviel zur Widerstandsfähigkeit des Goldes, sie ist eindeutig und überaus solide. In eben jener Zeitspanne von fünf Wochen, in denen die jüngsten Verkäufe der EZB stattfanden, stieg der Goldpreis aber von 640 auf 690 Dollar. Er erhielt nur einen kleinen Dämpfer, um sich dann auf einen vorläufigen Niveau von 680 Dollar zu stabilisieren. Sie werden sehen, sobald die Goldverkäufe der EZB nachlassen, wird der Goldpreis die 700 Dollarmarke mühelos übersteigen und neue Höchststände erreichen. Der Druck ist unerbittlich und die EZB-Verkäufe werden beträchtlich abnehmen. Gold wird weiterhin aus den Tiefen dieser verkrüppelten und stupiden Zentralbanken gespuckt werden, im Glauben ein unhaltbares Fiat-Geldsystem stützen zu können. Experten glauben, dass das US-Finanzministerium den westlichen Banken Goldgarantien gegeben hat, bei denen es sich, wie man es im Stil Orwells sagen würde, um "tiefgelagertes" Gold handelt - nämlich um zukünftige Minenproduktion. Doch die Geschichte ist hiermit noch nicht zu Ende.
Die schwachsinnigen Hedger-Minen
Kommen wir zu Barrick Gold, die selbsternannten Mittelsmänner für die Zentralbanken. Im ersten Vierteljahr 2007 gab Barrick 2 Millionen oz Gold in Kontrakten in den Terminmarkt - aus dem säurehaltigen Hedge-Book, das einem schwarzen Loch ähnelt. Und sie machten kolossale Schulden - ganze 557 Millionen Dollar. Warum ein durchaus bekannter Torontoer Analyst (er liefert exzellente Informationen aus China) diese Aktien unterstützt, ist mir einfach unfassbar. Der Kontraktpreis lag bei der Ausgabe 41% unter den derzeitigen Goldpreisen! Barrick brachte es nur ganze 386 Dollar /oz in Q1, das sind 28% weniger als vor einem Jahr. Der durchschnittliche Marktpreis während Q1 betrug 652,8 Dollar/oz. Barrick kündigte an, eine weiter halbe Million oz in Q2 zu verkaufen. Im Jahr 2006 gab Barrick 9,4 Millionen oz Gold in Hedge-Book-Kontrakten heraus, was 62% der weltweiten Gesamtmenge entspricht. Ohne jeden Zweifel fand eine Absprache zwischen dieser schmuddeligen Firma und den westlichen Zentralbanken statt, um den Goldpreis an jeglichen Aufwärtstrends zu hindern. Sie wollten um jeden Preis einen sich über dem US-Dollar zusammenbrauenden Sturm verhindern, der von einem steigenden Goldpreis bestätigt worden wäre. Die EZB hatte einer Limitierung ihrer Goldverkäufe auf 500 Tonnen pro Jahr zugestimmt, aber auch Experten gehen davon aus, dass sie nicht einmal in die Nähe des erlaubten Limits kommen werden.
Mehr noch, das australische Bergbauunternehmen Lihir Gold kündigte eine fast 1 Milliarde Dollar schwere Verwässerung der Aktien an, mit dem Ziel, ihre Hedge-Books schließen zu können, Schulden zurückzuzahlen und eine Expansion zu finanzieren. Sie werden einen Terminverkauf über 934.500 oz schließen, der mit 343 Dollar/oz angesetzt war und eine 480.000 oz Goldanleihe zu einem Preis von 449 Dollar/oz zurückzahlen - beides ein Desaster. Barrick und Lihir zusammen werden dem Markt 1,1 Milliarden oz entziehen und somit den ohnehin schon kritischen Angebotsengpass weiter verstärken. Zudem ergab eine allgemeine Studie von Mitsui über 118 Produzenten, dass die Anzahl der Terminverkäufe durch Goldminengesellschaften im Jahre 2006 um 25% zurückgegangen ist. Somit nimmt das Hedging ab oder kehrt sich oft sogar um, wenn den irregeleiteten, verzweifelten Zentralbankern die Goldbarren fürs Marktdumping ausgehen - sehr ähnlich dem Sicherheitsballast eines Schiffes, das sich in einem schweren Sturm auf hoher See befindet.