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Gold: Baldige Trendumkehr voraus?

15.04.2020  |  Clive Maund
In der letzten Woche deuteten unsere technischen Indikatoren auf baldige Schwäche in Gold und Silber hin, doch die Fed stellte Ende der Woche klar, dass man den gesamten Schuldenmarkt auffangen würde. Das zog den Dollar nach unten und verschaffte den Edelmetallen einen Schub; sie schlossen die Woche vor den Oster-Feiertagen stark.

Wir beginnen mit dem aktuellsten 6-Monatschart von Gold, in dem wir sehen, dass es den Großteil der Woche von seinem Widerstand nahe 1.700 Dollar in Schach gehalten wurde. Neuigkeiten der aktuellsten Fed-Lasterhaftigkeit sorgten dafür, dass es am Donnerstag klar über dieses Niveau mit einer Zunahme von 68 Dollar stieg. Doch das Volumenprofil bleibt schwach. Sein MACD-Indikator zeigt es sehr überkauft und es nähert sich einem möglichen Trendlinienziel bei 1.760 bis 1.765 Dollar. Es könnte sich also bald umkehren, vielleicht nach etwas mehr Aufschwung.

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Doch der 2-Jahreschart verschafft uns ein höheres mögliches Ziel für diese Entwicklung. Die Gründe für die scheinbar bizarre Entwicklung in Gold seit Anfang März sind tatsächlich logisch, zumindest im Nachhinein betrachtet. Anfang bis Mitte März brachen die Märkte ein, was Gold und Silber ebenfalls herunterzog, wie es 2008 vor den Bailouts der Fall war. Dann kam die Fed spektakulär zur Rettung geeilt und machte es diesmal klar, dass es keine Einschränkungen für die Massen an Finanzmittel gibt, die sie bereit ist, an die Märkte zu schmeißen.

Natürlich erholten sich Gold und Silber aufgrund der inflationären Auswirkungen dann gemeinsam mit den Aktienmärkten; trotz der Tatsache, dass die Wirtschaft mit keinerlei Umlaufgeschwindigkeit des Geldes - zumindest aktuell - die Inflation nicht nach oben treiben kann. Gold ist also stark von seinem Aufwärtstrend von Anfang letzten Jahres gesunken, doch kletterte dann wieder nach oben - eine ziemlich ungewöhnliche Entwicklung, die von ungewöhnlichen Umständen verursacht wurde.

Da die außergewöhnlichen Handlungen der Fed letzte Woche letztlich Hyperinflation versprechen, könnte die langfristige Prognose für Gold nicht positiver sein. Doch es bleibt anfällig für einen erneuten Abschwung, bis die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes wieder zunimmt; was vor dieser Hyperinflation stattfinden wird. Das macht es so schwierig, seine Entwicklungen kurz- bis mittelfristig zu prognostizieren.

Wie wir in diesem Chart sehen können, kann es nun frei zum oberen Ende des Aufwärtstrends steigen. Doch da es derzeit bereits überkauft ist, ist ein profitables Szenario, dass es hier pausiert und dann vielleicht etwas reagiert, bevor es weiter steigt. Dennoch deutet der 6-Monatschart an, dass Gold vielleicht aktuell ein Ziel erreicht hat und nun eine tiefere Reaktion zeigen könnte. Was nun geschieht, hängt von fundamentalen Entwicklungen ab, die im aktuell ungewissen und instabilen Umfeld unvorhersehbar sind.

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