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Das war der Crash! - die Folgen:

25.04.2020  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
Nach der Konjunkturtheorie bedeutet ein plötzlicher Absturz der Börsen um mehr als 20% - im März waren es mehr als 40% - einen Börsencrash.

Der seit Jahrzehnten aufgeblähte (die Geldmenge hat sich versechsundvierzigfacht, die Gütermenge nur vervierfacht) Finanzballon ist geplatzt, die Scheinblüte vorbei, die Zeit der großen Korrektur gekommen.

Die Medien berichten aber nicht einmal zu 10% über diesen Crash, sondern zu mehr als 80% über die Corona-Krankheit. Es ist nun müßig, darüber zu spekulieren, ob diese Krankheit Folge biologischer Kriegsführung (sie ist in den "Schurkenstaaten" China und Iran gleichzeitig zuerst aufgetaucht) oder zufällig entstanden ist. Sie hat jedenfalls so viel Angst unter der Bevölkerung verbreitet, dass nun bisher unvorstellbare politische Zwangsmaßnahmen ergriffen werden können, wie
  • Hausarrest der Bevölkerung

  • Freiheitskontrollen auch über deren Handys

  • Versammlungs- und Reiseverbot

  • Schließung der Grenzen für die Bürger (aber weiterer Import von Asylanten)

  • überwiegender Stillstand der Wirtschaftstätigkeit (dafür Staatszuschüsse bzw. Staatsdarlehen für alle Firmen)

  • "Sozialleistungen für alle" zur Vorbereitung der Grundrente ohne Arbeit

  • Kompetenzverlagerung von der Selbstbestimmung und freien Wirtschaft zur Staatsgängelung jedes Bürgers und Unternehmens.

Der größte Teil dieser Maßnahmen war seit langem Programm bei roten und grünen Parteien. Ohne Corona hätte die Bevölkerungsmehrheit sie nicht geduldet. Nun "sind sie halt mal da" (Merkel) und werden wohl bleiben. Das Leben, die Gesellschaft und die Wirtschaft haben sich seit März 2020 in Deutschland grundlegend verändert.

Die Corona-Krise wird nur noch Wochen oder Monate dauern, der Wirtschaftscrash aber in den nächsten Monaten und Jahren voll wirksam. Dennoch hat die Politik schon jetzt sämtliche Finanzinstrumente gezündet, mit denen man nach der Konjunkturtheorie erst im Crash die Sanierung der Wirtschaft fördern sollte, bei Beginn des Crashs aber nur eine Verzögerung der Rezession bewirkt. Auch hier fallen alle Hemmungen, gegen die wir uns so lange gewehrt haben:
  • Der Corona-Wirtschaftsstopp zwingt zu Überlebenshilfen, die nicht retten, sondern nur den Konkurs verzögern (weil sie zumeist Darlehen sind).

  • Deutschland will wie die anderen Länder hemmungslos Schulden machen (165 Mrd. Euro), die das Ende der soliden Finanzpolitik darstellen.

  • Zusätzlich gibt die EZB jegliche Solidität und Gesetzestreue auf und will ohne Limit (vorerst 750 Mrd. Euro) Staatsfinanzierung betreiben, vor allem für die südeuropäischen Pleiteländer.

  • Die vor dem Staatsbankrott stehenden Länder Italien, Spanien und Frankreich verlangen ultimativ nun unbegrenzte Haftung und Hilfe vom deutschen Steuerzahler (Euro-Bonds), was bisher undenkbar und in Deutschland gegen die Opposition nicht durchsetzbar war.

  • Die Masse der Neuverschuldung in Europa zerrüttet den Euro und zerreißt möglicherweise die EU, weil die Gesamtschulden nicht mehr in 100 Jahren rückzahlbar wären, also Inflation und Währungsreform erzwingen.

Je mehr sich die Corona-Nebel in den nächsten Wochen und Monaten lichten, desto mehr wird der Zusammenbruch unserer Wirtschaft und unseres Finanzsystems deutlich, wird die Krise unvermeidlich und sind die Rettungsmittel schon am Anfang verbraucht, die man für den Neuaufbau gebraucht hätte.

Die Depression hat mit nachlassender Investitionstätigkeit bereits begonnen. Dies führt zu Kapazitätsabbau unserer Firmen nicht nur beim Sachkapital, sondern auch bei den Mitarbeitern (Massenentlassungen). Dadurch wird wiederum die volkswirtschaftliche Nachfrage reduziert und der Abschwung verschärft. Es kommt wie beim Aufschwungsakzelerator der vergangenen 20 Jahre nun zum Abschwungsakzelerator.

Die Crash-Forschung (1) rechnet in den nächsten zwei Jahren mit einer Rezession, welche
  • ein Drittel unserer 5 Millionen Betriebe nicht überstehen werden,

  • uns auch wieder mehr als 6 Millionen Arbeitslose sowie generelle Gehaltskürzungen bringen wird.

  • Die Reduzierung von Zahlern und das Anschwellen von Anspruchstellern wird auch die Sozialsysteme zu drastischen Korrekturen zwingen.

  • Da auch der Staat ein Drittel weniger Steuern bekommt, wird er ebenfalls Gehaltskürzungen vornehmen und - zum Glück! - die übliche Luxusbürokratie abbauen müssen.

Wir werden nun das Ende der Überfluss- und Spaßgesellschaft erleben und wieder Bescheidenheit, sogar Existenznot und Verarmung kennenlernen und erstaunt feststellen, dass die meisten Sozial-, Werte, Umwelt- und Rentenversprechungen der Politiker sich in Luft auflösen, gelogen waren. Das wird die politischen Täter aus dem Amt jagen und Verteilungskämpfe zwischen den Leistungsträgern und Leistungsnehmern, zwischen einheimischen und immigrierten Sozialanspruchstellern, zwischen Arbeitslosen und Arbeitsplatzbesitzern oder zwischen Vermietern und Mietern nach sich ziehen.

Zu wenige Leute haben den Zusammenbruch unserer Scheinwelt vorausgesehen und sich darauf vorbereitet. Viele werden den Zusammenbruch ihrer Scheinwelt nicht verstehen, nicht akzeptieren und wütend reagieren.

Jetzt rächt sich, dass wir in den letzten 40 Jahren künstlich die eigentlich zur Korrektur der Wirtschaft und Gesellschaft notwendigen (wie Herbst und Winter) Konjunkturrezessionen verhindert haben und damit die Fehlentwicklungen unserer Wirtschaft (zu viele Zombie-Unternehmen und öffentliche Bürokratiebereiche) wie ein Krebsgeschwür wachsen lassen haben. Was nicht in kleinen Schritten korrigiert wurde, korrigiert sich nun zwangsläufig in der großen Korrektur.

Aber nach jeder Rezession geht es auch wieder aufwärts wie im Frühling nach dem Winter.

Es kommt für uns in den nächsten paar Jahren nicht mehr auf Spaß und Lust und Wohlleben an, sondern darauf, dass wir die Krise so gut wie möglich überleben, um danach wieder (wie nach dem Kriege) neuen Wohlstand zu erarbeiten.


© Prof. Dr. Eberhard Hamer

(1) Hamer "Der große Crash-Ratgeber", 2017


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