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Goldpreis - Erwartete Inflation trat auf; Auswirkungen unvorhersehbar

01.05.2020  |  Kelsey Williams
Die kürzlichen Handlungen der Federal Reserve führten dazu, dass viele Leute dachten, höhere Inflation sei eine sichere Sache. Das wiederum führte zu der Erwartung, dass deutliche höhere Goldpreise voraus sind. Das erscheint logisch, ist jedoch nicht ganz so einfach. Es gibt eine Beziehung zwischen einem höheren Goldpreis und Inflation, doch die beiden Faktoren hängen nicht direkt zusammen. Die Verwirrung führt zu einem Missverständnis bezüglich der Inflation und deren Auswirkungen.

"Inflation ist die Abwertung des Geldes durch die Regierung. Die Inflation wird via Erhöhung der Geldmenge und Kredit durchgeführt. Sie ist absichtlich und anhaltend. Alle Regierungen erhöhen und zerstören ihre eigenen Währungen." - Kelsey Williams

Die Abwertung (Inflation) führt zu einem geringeren Wert des zirkulierenden Geldes, was zu einem Kaufkraftverlust führt. Der Verlust der Kaufkraft führt mit der Zeit zu höheren Preisen der meisten Waren und Dienstleistungen.

Was die Leute normalerweise meinen, wenn sie von Inflation, oder höherer Inflation sprechen, ist eine andere Sache. Für die meisten Leute bedeutet Inflation höhere Preise. Die höheren Preise sind jedoch Auswirkung der Inflation. Diese Auswirkungen sind volatil und unvorhersehbar. Dies macht es schwierig, sich auf einfache Finanz- und Wirtschaftsstatistiken zu verlassen, verkompliziert normale Geschäftsentscheidungen, verzerrt finanzielle Pläne und verdreht den Konjunkturzyklus.

Die Verzerrung des Konjunkturzyklus ist es, was die Federal Reserve seit hunderten Jahren versucht. So nennen sie es jedoch nicht. Sie bezeichnen es als die Verwaltung der Phasen des Konjunkturzyklus. In anderen Worten: Das Verwalten dieser Phasen ist der Versuch der Fed, Rezessionen und Depression zu vermeiden. Sie machen keine sonderlich gute Arbeit, doch das kümmert sie nicht; denn es bietet ihnen eine Deckung für ihre Verwendung der Inflation.

Inflation ist ein Werkzeug, das von Zentralbanken verwendet wird, um Bedingungen zu kontrollieren, die es allen Banken erlauben, weiterhin Geld zu leihen und Aktivitäten zu finanzieren, die von speziellem Interesse sind. Egal welche Situation oder Angelegenheit, die Zentralbanken sind hier, um Geld zu verleihen und davon zu profitieren, kontinuierlich.

Aktuell erwarten die Leute, dass sich die Inflation aufgrund der kürzlichen Reaktion der Fed auf die finanzielle und wirtschaftliche Katastrophe verschlimmern wird. Die Inflation ist jedoch bereits aufgetreten. Die meisten erwarten höhere Preise, vielleicht sogar in Form einer angeblichen galoppierenden Inflation. Diese höheren Preise sind Resultat der Inflation; und die Inflation wurde bereits erschaffen.

Die höheren Preise, die vorherige Inflationen begleiteten, traten als Widerspiegelung eines schwächeren US-Dollar auf. Während der US-Dollar weiterhin Kaufkraft verliert, zahlen wir mehr und mehr für gewöhnliche Waren und Dienstleistungen. Wir erklärten zuvor, dass die Auswirkungen der Inflation volatil und unvorhersehbar sind, was der Wahrheit entspricht. Das ist größtenteils auf subjektives Urteilsvermögen zurückzuführen.

Fragen Sie sich: Wie viel Geld hat der Dollar bereits verloren? Spiegeln die aktuellen Preise diese Abwertung akkurat wider? Hat die letzte Aktion der Fed Ihre Meinung geändert?

Kleine Unternehmensbesitzer, große Unternehmen, Arbeiter, Friseure, Restaurantbesitzer, etc. treffen subjektive Entscheidungen darüber, wie viel sie für Waren und Dienstleistungen, die wir alle kaufen und wahrnehmen, verlangen. Investoren berechnen diese Inflationsauswirkungen ein, wenn sie Entscheidungen über den Kauf und Verkauf von Wertpapieren, Immobilien, etc. machen.

In anderen Worten: Das aktuelle Kaufkraftniveau des US-Dollar, dessen Status an den Weltmärkten und das Ausmaß der Akzeptanz an inländischen und internationalen Märkten sind das Resultat Milliarden einzelner Entscheidungen, die subjektiv sind und sich stetig verändern.

Nun beachten Sie, dass die von der Fed erschaffene Inflation ihre angedachte Wirkung verliert. Selbst die Fed scheint über die fehlenden Auswirkungen ihrer Handlungen erstaunt zu sein, die Finanzmärkte und das Wirtschaftswachstum wiederzubeleben.

Lassen Sie uns auch einen Blick auf den US-Dollar werfen. Egal, was man über den Dollar sagt und egal, was die Erwartungen bestimmter Autoren und Investoren sind, der Dollar fällt nicht auseinander. Er zeigt - und hat das seit neun Jahren nicht - keine Schwäche, wie einige erwartet und prognostiziert haben.

Über die letzten Monate hat der US-Dollar weitere Stärke gezeigt. Liquiditätsprobleme an den Repo-Märkten, Abschwünge und Stillstände der Wirtschaftsaktivität, das Risiko eines weiteren Kreditzusammenbruchs und die Möglichkeit einer katastrophalen Depression in Verbindung mit Deflation deuten auf einen stärkeren Dollar hin.

Das bedeutet, dass der Dollar mehr kaufen wird - nicht weniger; mehr Lebensmittel, mehr Benzin, billigere Häuser. Leider könnte das Dollarangebot um mehr als die Hälfte sinken. Derartige Bedingungen sind das genaue Gegenteil von dem, was mit "höherer Inflation und höheren Goldpreisen" korreliert.

All das bedeutet, dass wir erneuerte, deutliche Schwäche im US-Dollar, in Form von höheren Preisen, beobachten werden, sollte der Goldpreis in einem Ausmaß steigen, der den Fantasien einiger Investoren und Berater entspricht.


© Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 26. April 2020 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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