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Epische Mean Reversion bei Silber

11.05.2020  |  Adam Hamilton
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Der weltweite Silbermarkt ist also nur ein Zwölftel so groß wie der weltweite Goldmarkt! Das bedeutet, dass jeder Kapitalzufluss zu Silber das Zwölffache an Aufwärtsbewegung verursachen könnte wie bei Gold. Das ist der Hauptgrund, warum der Silberpreis tendenziell Goldpreistrends um das Zwei- oder Dreifache verstärkt. Verzweifelte Aktieninvestoren mögen nach Paniken also die relative Billigkeit des Silbers.

Da eine Unze Silber oder SLV-Aktie weniger kostet als eine Unze Gold oder GLD-Aktie, sind Investoren, die in Edelmetalle diversifizieren möchten, der Meinung, dass sie mit Silber mehr für ihr Geld bekommen. Sie möchten mehr Unzen oder Aktien haben, was ihnen das Gefühl verschafft, dass ihr Reichtum mehr Potenzial zum Wachsen hat. Und sobald Silber loslegt, jagen Investoren ihm nach und das führt zu mehr Käufen.

Diese Aktienpanikdynamiken, die Silber dazu verhalfen, sich nach der letzten Aktienpanik 2008 zu vervierfachen, existieren heute noch immer. Und aufgrund des extremen Rekordhochs des Gold-Silber-Verhältnisses Mitte März hat der neue Silberbullenmarkt mehr Raum zur Mean Reversion und weiteren Zunahmen! Sollten Investoren in den kommenden Jahren weiterhin zu Silber migrieren, wie nach der letzten Aktienpanik, dann wäre das Aufwärtspotenzial des weißen Edelmetalls episch.

Die heutigen Gold- und Silberbullenmärkte begannen mit Tiefs im Dezember 2015. Bis Februar 2020, vor der extremen Aktienpanik im März, erreichte das Gold-Silber-Verhältnis einen Durchschnitt von 79. Das ist historisch betrachtet relativ hoch, da Silber lange niedrig blieb und in den letzten Jahren unbeliebt war. Doch es besteht kein Zweifel, dass das Gold-Silber-Verhältnis in den nächsten Monaten zumindest auf normale Niveaus steigen werden muss.

Eine Mean Reversion für Silber würde zum heutigen Goldpreis nahe 1.717 Dollar einen Anstieg auf 21,74 Dollar bedeuten. Das wäre ein weiterer Anstieg um 41,9% über den aktuellen Niveaus, was eine gute Aufwärtsbewegung darstellen würde. Die anfängliche Aufwärtsentwicklung des Silbers stoppte bei +50,2%, während die Aufwärtsbewegung letzten Sommer bei +40% stoppte. Doch sobald Silber derart viel Boden im Verhältnis zu Gold zurückgewinnt, sollte sein Momentum es weiter befördern können.

In einem derartigen Szenario würde Silber so hoch steigen, dass es das Gold-Silber-Verhältnis auf 33,9 ziehen würde. Das würde jedoch nicht lange so bleiben, sondern eine nicht nachhaltige, euphorische und parabolische Spitze dieses Silberbullenmarktes markieren. Der letzte Aktienpanikbullenmarkt zog das Gold-Silber-Verhältnis noch tiefer auf 31,7, bevor er scheiterte.

Gold bei 1.717 Dollar und das Verhältnis bei 33,9 würden andeuten, dass Silber bis auf 50,65 Dollar steigen könnte, bevor dieser Bullenmarkt an Fahrt verliert! Das ist sicherlich auch nicht unzumutbar, da Silber im April 2011 eine Spitze bei 48,43 Dollar bildete, als der letzte Aktienpanikbullenmarkt beendet wurde. Das würde zu einer Vervierfachung der Extremsilbertiefs von März 2020 führen, ein Bullenrun über 323,5% in den kommenden Jahren!

Doch derartige Szenarien anhand des heutigen Goldpreises zu ermitteln, ist zu konservativ, da hierbei der Bullenmarkt des Goldes ignoriert wird. Goldinvestitionen nehmen ebenfalls zu und das wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich so bleiben und Gold weiter nach oben treiben. Gold wird sich angesichts der Beinahe-Hyperinflation der Fed als attraktiver herausstellen.

In nur 6 Wochen, von Mitte März bis Ende April, explodierte die Fed-Bilanz um unglaubliche 52,4% oder 2.261,2 Milliarden Dollar! Die Zentralbank druckt Geld was das Zeug hält, um die kolossale Menge an Staatsanleihen zu monetisieren, die die US-Regierung ausgibt. Sie versucht die schreckliche Depression zu bekämpfen, die uns von den drakonischen Überreaktionen der Pandemie aufgezwungen wird.

Diese Billionen neue Dollar, die direkt an Amerikaner durch Kredite und Zuschüsse gezahlt werden, werden mit Waren und Dienstleistungen konkurrieren, für die man sie ausgibt. Das wird das allgemeine Preisniveau heben und Stagflationsängste unter Investoren auslösen! Diese Beinahe-Hyperinflation wird Gold und Silber attraktiver und essentieller für Portfoliodiversifikation machen als nach der letzten Aktienpanik.

Nur die Zeit wird zeigen, wie hoch Gold letztlich in dieser radikal zerbrochenen Welt steigen wird, doch nach der letzten Aktienpanik im Oktober 2008 stieg Gold um 166,5% über die nächsten 2,8 Jahre. Eine Verdoppelung des Paniktiefs Mitte März bei 1.472 Dollar erscheint vernünftig, wenn nicht konservativ. Gold bei 3.000 Dollar scheint in den kommenden Jahren sicherlich erreichbar! Doch lassen Sie uns annehmen, dass Gold in diesem Panikbullenmarkt 50% steigt und 2.200 Dollar erreicht. Bei 2.200 Dollar Gold führt ein Gold-Silber-Verhältnis bei 79 zu einem Silberpreis von 27,84 Dollar.

Das Fazit ist, dass Silber bereit für eine epische Mean Reversion gegenüber Gold in den kommenden Jahren ist. Die kürzliche Aktienpanik reduzierte den Silberpreis auf sein niedrigstes Niveau, das er gegenüber Gold je eingenommen hat! Historisch folgten auf ähnliche jedoch mildere Extremtiefs in Silber massive Bullenmärkte. Nach der letzten Aktienpanik Ende 2008 mehr als vervierfachte sich Silber in den darauffolgenden Jahren.

Das Aufwärtspotenzial des neuen Silberbullenmarktes nach dieser kürzlichen Aktienpanik erscheint deutlich größer. Der Massenexodus der Silber-Futures-Spekulanten während der Panik verschafft ihnen genügend Raum für Käufe. Und die Zuflüsse von Investitionskapital sind bereits stark und unaufhaltsam. Silber sollte den Goldbullenmarkt ebenfalls verstärken, der auf Investitionsnachfrage zur Diversifizierung und Inflationsängsten beruht.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)



Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de in Auszügen übersetzt. (Zum Original vom 01.05.2020.)

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