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NewFla - Das unbekannte Land

10.05.2020  |  Christian Vartian
Die fortgesetzten Stilllegungen und Grenzsperren mit bedeutender Auswirkung vertiefen ihre realwirtschaftliche Schadensstiftung:

a) unverändert hinsichtlich der Grenzschließungen (Engineering, Produktentwicklung, Verkauf, gem. Finanzierung ...);

b) etwas gemindert bei bereits bestehenden Produkten hinsichtlich der Stillegungen;

c) eine neue oder zmindest abgeänderte Wirtschaftsstruktur schaffend hinsichtlich des dauerhaft geänderten Wirtschaftsverhaltens und diese Wirtschaftsstruktur ist in vielen Sektoren schwächer:

Plakatives Beispiel: Shoppingbummel mit Café- und Restaurantbesuch kommt so nicht wieder, nur weil man die Geschäfte wieder benützen darf - mit Abstand, Sicherheitsausrüstung usw. Die Konsumenten werden das machen, aber wohl mit weniger Lust, weniger Vergnügen, mehr Angst und daher: wesentlich weniger. Das dürfte auch für Hotelbesuche gelten usw. Aus diesem letzten Faktor könnte jedenfalls eine massive Konkurswelle entstehen (wenn diese nicht auch andere Sektoren betrifft), diesmal wegen viel weniger Geschäft nach dem Ende der Stilllegung.

Auch Investitionsbereitschaft dürfte unter Verunsicherung leiden bis ausbleiben.

Massive Hilfsprogramme der Regierungen sind aktiv, weitere werden wohl folgen.

Nachdem Umsatzersatz unglaubliche Ausmaße annimmt, ist rechnerisch aber die Geldschöpfung gefragt, zumal es sich bei Umsatzstilllegung um Geldvernichtung handelt. Die Bekämpfung von Geldvernichtung erfolgt zweckmäßigerweise durch Geldschöpfung und nicht durch Staatsverschuldung für Staatshilfe. (Systemisch richtig: Gelddruckung und Verschenkung durch die Zentralbank an den Staat für Staatshilfe - ohne Verschuldungswirkung)

Dringlichkeit ist aber auch geboten und so wurde - mit unbekannter Endlösung - nun eben improvisiert auch über Staatsverschuldung für Staatshilfe.

Die immer schon komplizierte EUR-Zone hat dazu eine der Ausnahmesituation entsprechende Aussage der EZB diese Woche vernommen, nämlich dass man mit auch nicht vorgesehenen Maßnahmen helfen wolle. Spät aber immerhin.

In der BRD hat ein Gericht in einem Urteil letztlich mehr Verhältnismäßigkeit gefordert. Viele interpretieren es als Absage an unbegrenztes Drucken, weil der EUR ja Kriterien habe. Nur sind eben in diesen Kriterien staatlich (aus welchem Grunde auch immer) verordnete Wirtschaftsschließungen nicht vorgesehen.

Und die EWG, die Basis der ganzen EU, ist nicht mal in Kraft derzeit. Gemeinsames Wirtschaften mit versperrten EU-Binnengrenzen ist gar nicht möglich. Insoferne gelten die Regeln nicht, da nicht in Kraft und daher sollten ihre Beschränkungen dann aber auch nicht in Kraft sein.

Von Seiten der Hygieniker - wovon wir nichts verstehen - liest man nirgendwo eine Meldung, aus welcher hervorginge, dass ein Zurück zum Leben und Wirtschaften vor Februar 2020 so wies es war, käme. In der Folge ist es ratsamer, sich auf dauerhaft veränderte Wirtschaftsverhältnisse auch nach Lockerung der Stilllegungen einzustellen.

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Weniger digital wird es sicher nicht, unser Bitcoin zeigt es schon an. Ansonsten ein großes Seitwärts, welches einer Verschiebung der Entscheidung zur Zukunft nahekommt:

Silber mit ein wenig Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage

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SPX 500 unentschlossen entschlechtert

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Gold braucht mal eine Erholung

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Ansonsten: Der Nebel des unbekannten Landes.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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