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Kollabierende Welthandelsaktivität signalisiert kommende Weltwirtschaftskrise

03.06.2020  |  Dr. Uwe Bergold
Diese Überschrift titelte bereits vor 12 Monaten, also genau 6 Monate vor dem Ausbruch des COVID19-Virus in China, unseren Marktkommentar, welcher am 03.06.2019 auf www.goldseiten.de veröffentlicht wurde. Das Weltwirtschaftshoch wurde bereits im Januar 2018, mit einem Shiller-KGV von 33 (zu Beginn des Börsencrash 1929 lag es bei 32) erreicht. Dies stellte historisch betrachtet den zweithöchsten oberen Wendepunkt nach Dezember 1999 (Shiller-KGV lag damals bei 44) dar. Die Welthandelsaktivität begann daraufhin bereits im ersten Halbjahr 2019 zu kollabieren, also knapp ein Jahr vor (!) dem globalen "Shutdown":

"Entgegen der noch immer weit verbreiteten positiven Stimmung, kollabiert im Hintergrund bereits die Welthandelsaktivität. Die Exporteinbrüche sind so extrem wie zuletzt 2008/2009, während der "Großen Rezession" (siehe hierzu Abbildung 1). Die Weltwirtschaft kühlt somit nicht nur ab, sondern sie legt förmlich eine "Vollbremsung" hin (Weltwirtschaftskrise)."

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Abb. 1: Welthandelsaktivität anhand der Exportstatistik von Januar 2005 bis Januar 2019
Quelle: BMO CM & Macrobond


Wir bezogen uns in diesem, vor einem Jahr publizierten, Artikel besonders auf die Arbeitslosenstatistik, welche als fundamentale Kennzahl der Realwirtschaft interpretiert werden kann. Hierzu konnte man u.a. folgendes lesen:

"Auch die Arbeitslosenstatistik in den USA verheißt nichts Gutes. Während wir im vergangenen Monat offiziell neue Allzeittiefststände publiziert bekamen (ähnlich wie an den beiden vorherigen Wirtschaftshochs 2000 und 2007), kam John Williams von ShadowStats, der weiterhin die unveränderten Berechnungsmethoden der 1980er Jahre verwendet, auf eine US-Arbeitslosenrate von 21 Prozent. Dies ist so hoch wie am Tief der "Großen Rezession" 2008/2009 oder so hoch wie während der "Großen Depression" in den 1930er Jahren, kurz vor dem 2. Weltkrieg!"

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Abb. 2: Offizielle (rot) vs. Alternativ berechnete US-Arbeitslosenrate (blau) von 04/1994 bis 04/2019
Quelle: ShadowStats.com


Des Weiteren konnte man folgendes lesen:

"Die Zeichen stehen eindeutig, ökonomisch und geopolitisch, auf Sturm. Machen Sie Ihr Vermögen wetterfest. Nur am Ende dieses, im Jahr 2000 begonnenen Bust-Zyklus, wird man erkennen, welche Anlageklasse (Investmentstrategie) den seitdem andauernden ökonomischen Winter unbeschadet überstanden hat. Alle zwischenzeitlich buchhalterischen Erscheinungen (ob Gewinn oder Verlust) werden letztendlich nur Schall und Rauch sein!"

Die bereits im Jahr 2019 begonnene taktische Kontraktion stellt nun - als inflationäre Depression - das Finale der zum Jahrtausendwechsel strategisch begonnenen Weltwirtschaftskrise dar.


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