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Ausbeute der großen primären Silberproduzenten fällt auch bisher niedrigsten Stand

13.06.2020  |  Steve St. Angelo
Die Ära der hochgradigen Silberminen könnte zu Ende gehen. Bemerkenswerterweise fiel die Durchschnittsausbeute der besten primären Silberminenunternehmen im Jahr 2019 auf den niedrigsten Stand aller Zeiten. Was die Frage aufwirft: Werden hochgradige Silberminen in nicht allzu ferner Zukunft aussterben? Wenn wir uns die Daten ansehen, scheint es bereits zu geschehen.

Seit ich mit den Untersuchungen der primären Silberbergbaubranche begonnen habe, sind die Ausbeuten in vielen hochgradigen Silberminen drastisch gesunken. In der Flaggschiffmine von Fresnillo PLC, der Fresnillo-Mine, ist die durchschnittliche Ausbeute beispielsweise von 15 oz/t (Unze pro Tonne) im Jahr 2005 auf nur 5,3 oz/t im vergangenen Jahr gesunken. Das ist eine verdammt große Reduzierung in nur 14 Jahren… fast 10 Unzen/t Silberausbeute sind verschwunden.

Schauen wir uns an, wie viel mehr Silber die Fresnillo-Mine im Jahr 2005 im Vergleich zu 2019 produzierte… obwohl damals weniger Erz verarbeitet wurde!

Fresnillo-Mine 2005:
• Produktion = 33,4 Millionen Unzen
• verarbeitetes Erz = 2,2 Millionen Tonnen
• durchschnittlicher Ausbeute = 15,2 oz/t

Fresnillo-Mine 2019:
• Produktion = 13,0 Millionen Unzen
• verarbeitetes Erz = 2,5 Millionen Tonnen
• durchschnittliche Ausbeute= 5,3 oz/t

Wie wir sehen können, haben die Mitarbeiter bei der Fresnillo-Mine 2019 mehr Erz verarbeitet, um 20 Millionen weniger Unzen Silber zu produzieren. Kein Wunder, dass die Kosten für die Produktion von Silber von 4-5 USD pro Unze im Jahr 2005 auf derzeit über 15 USD pro Unze gestiegen sind.

Wenn wir nun die sieben größten primären Silberbergbauunternehmen meiner Gruppe zusammenfassen, fiel die Durchschnittsausbeute 2019 auf ein Rekordtief von 6,0 oz/t:

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Die durchschnittliche Ausbeute der größten primären Silberbergbauunternehmen fiel von 13 oz/t im Jahr 2005 auf 6,0 oz/t im letzten Jahr. Dies entspricht einem Rückgang der Durchschnittsausbeute der führenden primären Silberbergbaubranche um 54%. Dies bedeutet, dass diese Silberbergbauunternehmen nun mehr als doppelt so viel Erz fördern, transportieren und verarbeiten müssen wie 2005, um die gleiche Menge Metall zu produzieren.

Die Unternehmen, die die durchschnittliche Ausbeute der Gruppe am meisten beeinflussten, stammen aus Peru. Die Durchschnittsausbeute von Perus Hochschild ging von 7,5 oz/t im Jahr 2018 auf 5,9 oz/t im letzten Jahr zurück, während die durchschnittliche Ausbeute von Buenaventura im gleichen Zeitraum von 10,6 oz/t auf 7,5 oz/t fiel. Die durchschnittliche Ausbeute der mexikanischen Fresnillo PLC bei ihren primären Silberminen (Fresnillo, Saucito & San Julian) fiel von 5,7 oz/t im Jahr 2018 auf 5,0 oz/t im Jahr 2019.

Auch bei den Dukat-Operationen von Russlands Polymetal International ist die durchschnittliche Ausbeute von 8,5 oz/t im Jahr 2018 auf 7,7 oz/t im letzten Jahr gesunken. Der einzige primäre Silberproduzent, der einen Ertragsanstieg verzeichnete, war Hecla. Vor allem dank der Greens Mine Creek von Hecla stieg die durchschnittliche Silberausbeute des Unternehmens im gleichen Zeitraum von 10 auf 11,5 oz/t.

Der Welt gehen die hochgradigen, leicht zugänglichen Silberlagerstätten aus. Während es auf der Welt noch ein paar hochgradige Silberlagerstätten gibt, brauchen die primären Silberproduzenten weiterhin ihre Reserven mit besserer Qualität auf. Irgendwann wird die Produktion dieser sieben größten Silberminen die Rückgänge aufgrund sinkender Erzgehalte nicht mehr ausgleichen können.

Investoren haben keine Ahnung, was für ein Schnäppchen sie mit dem Kauf von Silber machen, wenn man es mit den meisten überbewerteten Finanzpapieren und Immobilien vergleicht. Die wenigen Silberbergbauunternehmen der Welt könnten den Markt eines Tages überraschen, wenn Investoren im großen Stil in sie investieren.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)



Dieser Artikel wurde am 9. Juni 2020 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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